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Dürren

Dürren entstehen bei Wassermangel und treten in den verschiedensten Regionen der Erde auf. Sie sind durch ein außerordentlich trockenes Wetter gekennzeichnet, das so lange anhält, dass Auswirkungen und Schäden für die Umwelt und Bevölkerung entstehen. Sie können sowohl große Regionen als auch Teile ganzer Kontinente umfassen. Dürren werden auch als schleichende Naturgefahren verstanden, da sie sich nur sehr langsam, über Monate oder Jahre hinweg entwickeln und mehrere Jahre existieren können.

Abb. 1: Ausgetrockneter Boden durch Dürre.

Abb. 1: Ausgetrockneter Boden durch Dürre.

Dürren lassen sich in vier Typen einteilen:

  • Meteorologische Dürre: Meteorologische Dürren hängen mit einem Niederschlagsdefizit zusammen, das heißt, es kommt zu unterdurchschnittlichem Niederschlag. Auch die Böden sind aufgrund der geringen Grundwasserstände stark ausgetrocknet. Gleichzeitig können starke Winde und eine intensive Sonneneinstrahlung zu einer erhöhten Verdunstung führen und damit das Niederschlagsdefizit verstärken.

  • Landwirtschaftliche Dürre: Wenn die meteorologische Dürre lange anhält, dann kann es dazu kommen, dass im Boden nicht genug Wasser gespeichert ist, um beispielsweise Pflanzen zu versorgen. Man spricht dann von der landwirtschaftlichen Dürre. Sie hängt allerdings auch von den vorangegangenen Wetterbedingungen, den Bodeneigenschaften sowie dem Wasserbedarf der Pflanzen ab. Da besonders die Landwirtschaft auf ausreichend Niederschlag oder Bewässerung angewiesen ist, stellen Dürren hier ein großes Problem dar.

  • Hydrologische Dürre: Man spricht von der hydrologischen Dürre, wenn ein Mangel an Oberflächenwasser herrscht. Damit kommt es zu einem reduzierten Oberflächenabfluss und sinkenden Wasserständen. Die hydrologische Dürre tritt entweder zeitverzögert oder entkoppelt zur meteorologischen und landwirtschaftlichen Dürre auf. Wenn die anhaltende Trockenheit zu einem ungewöhnlich niedrigen Grundwasserspiegel oder Basisabfluss führt, dann ist die Rede von einer Grundwasserdürre.

  • Sozioökonomische Dürre: Naturkatastrophen wie Dürren haben nicht nur schwere Folgen für die Umwelt, sondern auch für die Bevölkerung. Beispielsweise kann es zu Problemen oder einem Versagen der Wasserversorgung kommen, wodurch der Wasserbedarf der Bevölkerung nicht mehr gedeckt werden kann. Auch in Bezug auf die Landwirtschaft (Ernteausfälle etc.), gefährden Dürren vor allem in Entwicklungsländern die Nahrungsmittelversorgung.

Außerdem können weitere umweltbezogene Auswirkungen, beispielsweise Fischsterben, Waldbrände oder Bodenerosion auftreten. Da in vielen südasiatischen und afrikanischen Ländern südlich der Sahara gehäuft Dürren, aber auch andere Extremwetterereignisse auftreten, verlassen viele Menschen ihre Heimat als sogenannte Klimaflüchtlinge.

Wie geht man mit Dürren um?

Es wird versucht, durch technologische Interventionen wie Stauhaltungen, Meerwasserentsalzung oder auch Ableitungen von Wasser durch Pipelineprojekte gegen Dürren anzukämpfen. Auch die Wasserspeicherung spielt eine wichtige Rolle, um die Bevölkerung während der Trockenzeit zu versorgen. Weitere Maßnahmen stellen das Wassersparen sowie ein optimierter und nachhaltiger Wasserverbrauch dar. Hierfür werden Aufklärungskampagnen gestartet und über das sogenannte Trockenheitsmonitoring lässt sich der aktuelle Zustand einsehen.

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