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The Vegan Life - Antworten auf Fragen, die jede(r) VeganerIn kennt

Wer vegan lebt, wird inzwischen meist zwar nicht mehr mit tiefem Erstaunen, wie ein noch nie erblicktes Fabelwesen angestarrt, sondern zumindest in ökobewussten Umfeldern als normal akzeptiert. Dennoch wird man immer noch gelegentlich mit ungläubigen Fragen oder Vorurteilen konfrontiert.

„Das könnte ich nie“, „ist das nicht ungesund?“, „Wie wird man da satt?“.

Damit ihr das nicht immer fragen müsst, haben wir uns ein paar Gedanken gemacht und exklusiv für Euch eine Sammlung erstellt - mit Antworten mit Augenzwinkern auf die häufigsten Annahmen und Fragen. Geeignet für alle Noch-Nicht-VeganerInnen.

Auch geeignet als Antwortideengeber für ratlose Schon-VeganerInnen, die die Geduld noch nicht aufgegeben haben.

Grüne Küche

Grüne Küche

Beachte

Dieser Text ersetzt keine medizinsche Beratung.

Für Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende und Senior*innen kann die Deutsche Gesellschaft für Ernährung aktuell (Stand 2024) aufgrund der fehlenden Datenlage keine eindeutige Empfehlung für oder gegen eine vegane Ernährung aussprechen.

Bei einer veganen Ernährung muss Vitamin B12 zugeführt werden. Zudem ist auch auf eine ausreichende Zufuhr von Jod zu achten.

Grundsätzlich ist es, vor allem auch bei Vorerkrankungen, ratsam sich medizinischen Rat einzuholen.

Was isst du dann überhaupt noch? Wie wird man da satt? Ist doch langweilig, immer nur Salat!

Vegane Ernährung kann sehr abwechslungsreich sein oder immer das gleiche, genauso wie bei einer herkömmlichen Ernährung auch. Es kommt auf den Ideenreichtum und das Engagement der Person an.

Hülsenfrüchte, wie verschiedene Bohnen und Linsen sind eine wichtige Proteinquelle und lassen sich mit Gewürzen und Kräutern kreativ zubereiten. Sprossen, Nüsse, Kerne und Saaten sind eine sättigende und gesunde Ergänzung zu Obst und Gemüse. Auch Getreide und Teigprodukte gehören auf den veganen Speiseplan.

Inzwischen ist auch das Angebot an Ersatzprodukten sehr vielfältig und lecker. Zudem gibt es unzählige Variationen bei Salaten, Suppen, Bratlingen, Smothies und Oats. Einfach ausprobieren.

Das ist doch ungesund! Dir fehlen doch dann Vitamine!

Fehlernährung und Nährstoffmangel kommen in allen Ernährungsformen vor. Wer Junkfood und Fertiggerichte liebt oder viel Fleisch statt Frisches und selbst Zubereitetes zu sich nimmt, ist vermutlich nicht gut aufgestellt in Bezug auf die Gesundheit, auch wenn er/sie eigentlich aus einem breiteren Nahrungsangebot schöpfen kann.

Grundsätzlich gilt eine auf frischem Obst- und Gemüse basierende, abwechslungsreiche Ernährung als sehr gesund. Eine vegane Ernährung scheint nicht nur vor Übergewicht zu schützen, sondern auch vor den damit einhergehenden Folgeerkrankungen. So haben VeganerInnen, wie Studien zeigen, ein geringeres Risiko, an Diabetes Typ 2, zu erkranken. Neben dem Nüchternblutzucker, sind auch die Blutfettwerte niedriger,

Es gibt ein Vitamin, das nicht in Pflanzen enthalten ist, und darum zusätzlich in Tablettenform eingenommen werden muss. Vitamin B12 ist in ausreichender Menge nur in tierischen Lebensmitteln enthalten und muss daher unbedingt ergänzt werden. Mit einer gut geplanten Lebensmittelauswahl können weitere kritischen Nährstoffe wie Eisen, Jod, Calcium oder Omega-3-Fettsäuren zugeführt werden.

Im Zweifel ist es ratsam sich medizinischen Rat einzuholen und die Blutwerte regelmäßig zu überprüfen.

Grünes Glück

Grünes Glück

Wo nimmst Du Dein Protein her?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Stand 2024) sollten Erwachsene bis 65 Jahre 0,8 g Proteine pro Kilo Körpergewicht am Tag zu sich nehmen.

Pflanzliche Eiweiße gelten als hochwertiger, kalorienärmer, und leichter verdaulich. Sie enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren und dafür weniger Cholesterin und ungesunde Fette, als tierische Lebensmittel.

Mit pflanzlichen Eiweißlieferanten wie Hülsenfrüchten und Nüssen kann die Eiweiß-Versorgung sichergestellt werden. Gute Proteinquellen sind zudem Tofu, Leinsamen, Haferflocken, Quinoa, Amaranth, Kichererbsen, Lupine, und Tempeh.

Es braucht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Planung, ist dann aber gut möglich den Protein-Bedarf über eine ausgewogenen Nahrungsmittelwahl abzudecken. Es gibt sogar LeistungssportlerInnen, die vegan essen. Sportliche Leistungsfähigkeit ist also durchaus gegeben.

Der Mensch ist eben ein Fleischesser. Fleischessen liegt in unserer Natur. Schon in der Steinzeit wurde gejagt und Fleisch gegessen

Anders als früher stehen uns heute genügend pflanzliche Nahrungsmittel zur Verfügung. Wir brauchen kein Fleisch mehr zu essen. Unser Nährstoffbedarf lässt sich mit Ausnahme von Vitamin B12 mit pflanzlichen Nahrungsmitteln abdecken.

Zudem ist pflanzliche Ernährung gesünder, hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck und verursacht kein Tierleid.

Das Argument - "das ware ja schon immer so, also ist es gut so" - ist eigentlich ein sehr schwaches, lässt es doch unsere Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen und Herausforderungen außer Acht.

Vegetarisch verstehe ich ja noch, vegan ist aber extrem

Eigentlich ist es extrem, wie wir mit Tieren umgehen und in welchem Zustand unser Planet inzwischen ist. Eine vegane Ernährung vermeidet nicht nur Tierleid, sondern hat auch eine geringere ökologische Belastung zur Folge und ist sogar gesund. Sie ist sozusagen extrem gut für die Umwelt und für das Tierwohl.

Du isst vegan und bestellst dann aber ein veganes Schnitzel. Total seltsam.

Manche VeganerInnen möchten gewohnte Nahrungsmittel essen und manche brauchen das nicht. Für die, die das essen möchten, gibt es darum auf dem Markt eine große Vielfalt an Ersatzprodukten. Kann man ausprobieren, gelegentlich, häufig oder eben nie essen.

Kühe geben nun mal Milch

Eigentlich ist Kuhmilch für Kälber, nicht für Menschen. Die Kälber werden den Müttern weggenommen und die eigentlich für sie bestimmte Milch den Menschen gegeben. Damit ist viel vermeidbares Tierleid verbunden. Auf jeden Fall ist es nicht so, dass die Milch vom Menschen verbraucht werden muss.

Ist das nicht sehr teuer?

Da Fleisch und Wurst auch einen gewissen Preis haben, ist es meist nicht kostenintensiver mehr Gemüse und Obst zu kaufen. Viele Produkte wie Getreide und Hülsenfrüchte halten lange vor und sind günstig. Bio-Produkte sind natürlich teurer als herkömmlich produzierte Güter, dafür hat man ein gutes Gewissen beim Kauf.

Bowls

Bowls

Wo kaufst Du ein?

Viele Supermärkte haben mittlerweile ein sehr gutes veganes Angebot. Zudem finden sich vegane Produkte in Drogerien, Bioläden, Asia-Läden, auf Hofmärkten oder auf dem Markt. Schau Dich um und probier aus!

Also, ich könnte das ja nicht

Fang doch einfach mal mit kleinen Schritten an und such Dir vegane Rezepte, die Dir schmecken. Teste vegane Brotaufstriche oder vegane Milchprodukte. Eine vegannahe Ernährung ist auch ein Riesenschritt in die richtige Richtung. EIne kleine Veränderung, die du beibehältst, bewirkt auf ein ganzes Leben angerechnet einiges.

Du allein kannst die Welt auch nicht retten. Das bringt doch nichts

Ja, stimmt, deswegen mach doch mit !! :-)

Bildquellen:

  • Titelbild "Grüne Küche" von furbymama, www.pixabay.com

  • "Grünes Glück" von marijana1 von www.pixabay.com

  • "Bowls" von Taryn Elliott, www.pexels.com

Quellen


    Dieses Werk steht unter der freien Lizenz
    CC BY-SA 4.0Was bedeutet das?