In Deutschland gibt es zwei heimische Schlangenfamilien, die Vipern und die Nattern. Vipern zählen zu den Giftschlangen, Nattern nicht.
Die Einen sind giftig, die Anderen nicht!
Vipern bzw. Ottern gehören zu Deutschlands Giftschlangen.
Bekanntestes Beispiel ist wohl die Kreuzotter, die vor allem im Norden bis hinauf in die Polarkreise vorkommt. Sie lauert ihrer Beute – meist Klein-Säuger, Eidechsen und Frösche – auf und injiziert mit ihrem Giftapparat ein Serum in die Wunde. Das Beutetier wird verfolgt, bis es schließlich durch das Gift verendet und an einem Stück verschlungen.
Die in Deutschland sehr seltene Aspisvipern ähnelt der Kreuzotter vom Aussehen her, allerdings ist ihr Gift bei weitem nicht so stark, wie das der Kreuzotter. Ein Biss kann trotzdem auch für den Menschen giftig sein.
Den Nattern fehlt der Giftapparat. (Vorsicht: Giftnattern sind trotz des Namens eine andere Schlangenfamilie!)
Die weitverbreitete Ringelnatter ist für den Menschen völlig ungefährlich. Sie beißt nicht, sondern sondert über Analdrüsen ein stinkendes Sekret ab, wenn man grob mit ihr umgeht. Wenn sie kann, flieht sie aber lieber oder stellt sich tot.
Würfelnattern verdanken ihren Namen der quadratisch aussehenden Fleckenzeichnung ihrer Schuppen. Sie sind in Deutschland fast ausgestorben, denn ihr Lebensraum ist stark bedroht.
Die ebenfalls seltenen Schlingnattern werden häufig für Kreuzottern gehalten. Zwar sind beide Arten geschützt, leider halten sich nicht alle Menschen – oft aus Unkenntnis – an die Gesetzeslage und schlagen die Tiere tot.
So kann man Vipern und Nattern unterscheiden:
Viper/Otter | Natter |
---|---|
Mehr als drei Schilder zwischen den Augen | Drei große Schilder zwischen den Augen |
Pupille senkrecht | Runde Pupille |
hoch entwickelter Giftapparat | kein hochentwickelter Giftapparat |
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Quellen
- Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): "Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere", Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg – Berlin 2004: Informationen zu Serpentes, Colubridae, Viperida
- Abb. 1: Übernommen von Zdeněk Fric aus Wikipedia: Kreuzotter
- Abb. 2: Übernommen von Felix Reimann aus Wikipedia: Aspisviper
- Abb. 3: Übernommen von soebe aus Wikipedia Commons: Ringelnatter
- Abb. 4: Übernommen von Orchi aus Wikipedia: Würfelnatter
- Abb. 5: Übernommen von Christian Fischer aus Wikipedia: Schlingnatter