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Klimafaktoren

Je nachdem, wo man sich auf der Erde befindet, liegt ein jeweils anderes Klima vor. Das hängt von den geographischen Gegebenheiten eines Gebiets ab, die das Klima dort wesentlich beeinflussen. Diese Einflüsse werden Klimafaktoren genannt und setzen sich im Wesentlichen aus folgenden Aspekten zusammen:

  • Geographische Breite

  • Meer-Land-Verteilung

  • Relief

  • Bodenbedeckung

Die geographische Breite spielt eine Rolle, da der Einfall der Sonnenstrahlung von ihr abhängt. Am Äquator ist die Erwärmung viel größer als an den Polen, da die Sonnenstrahlen auf den Äquator mit einem direkten Winkel einfallen können und dadurch eine kleinere Fläche erwärmen als an den Polen. Die Strahlen, die den Äquator treffen, müssen zudem einen kürzeren Weg zurücklegen, während die Strahlen, die auf die Pole scheinen, einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen müssen. Dadurch kommt weniger Wärme an der Erdoberfläche an. Auf der Abbildung wird dies dargestellt. Aus diesen Gründen hängt das Klima von der geographischen Breite ab.

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Die Meer-Land-Verteilung ist dafür verantwortlich, ob ein maritimes (ozeanisches) oder kontinentales Klima vorherrscht. Eine Region, die nah am Meer liegt, weist ein maritimes Klima auf. Dies ist dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturschwankungen über den Tag und über das Jahr recht gering ausfallen. Die Wassermassen speichern die Wärme der Sonnenstrahlen tagsüber und während des Sommers. Dadurch wird das Land nicht so stark aufgewärmt. In kälteren Jahreszeiten und in der Nacht gibt das Meer dafür die Wärme an das Land ab, wodurch es nicht so stark abkühlt. Man kann das Meer als Wärmespeicher ansehen. Bei einem kontinentalen Klima kommt es zu weitaus größeren Temperaturschwankungen. Da es hier keine Wassermassen gibt, die aufgewärmt werden, geht die gesamte Wärme der Sonnenstrahlen auf das Land über. Es erwärmt sich dadurch tagsüber und in den Sommermonaten stärker. Nachts und im Winter, wenn also die Sonneneinstrahlung gering ausfällt, wird es sehr kalt, da das Land die Wärme nicht besonders gut speichern kann. Aus diesem Grund kommt es bei großer Entfernung zum Meer zu starken Temperaturschwankungen. Darüber hinaus kommt es in Orten am Meer verstärkter zu Niederschlag.

Das Relief, also die Oberflächengestalt der Erde, spielt ebenfalls in die klimatischen Bedingungen mit ein. In Gebirgen herrschen niedrigere Temperaturen, da der Boden die Wärme reflektiert und dadurch die Umgebung aufwärmt. In höheren Lagen geschieht das nicht mehr, wodurch die Temperaturen sinken. Auch sorgt die niedrigere Temperatur dafür, dass die Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, wodurch es in Gebirgen vermehrt zu Niederschlägen kommt.

Je nachdem, welche Bodenbedeckung in einem Gebiet vorliegt, wird die Wärme der Sonnenstrahlen unterschiedlich reflektiert. Das Klima wird somit beispielsweise durch die Flächenversieglung mit Asphalt in Städten beeinflusst. Dunkler Asphalt nimmt die Wärme der Sonnenstrahlen dort verstärkt auf und führt zu einem Stadtklima. Gletscher nehmen die Wärme nicht so stark auf, da sie die Sonnenstrahlen durch ihre helle Erscheinung stärker reflektieren.

Auch die Vegetation ist für die Strahlungsbilanz wichtig und sorgt z.B. auch für die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre.

Besonders in diesem Zusammenhang spielt auch das menschliche Einwirken in die Natur eine Rolle. Durch beispielsweise anthropogene Emissionen (vom Menschen bedingter Ausstoß von Stoffen) oder Tätigkeiten zur Veränderung der Landoberfläche (Entwaldung, Ackernutzung, Versieglung usw.) wird das Klima beeinflusst. Das spiegelt sich unter anderem im Klimawandel wider.

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