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Lebensraum Stadt und Verstädterung

In diesem Artikel lernst du neben den Merkmalen von Städten und deren Klassifizierung auch die Verstädterung und die damit zusammenhängenden Push- und Pull-Faktoren kennen.

Städte können nach einer Vielzahl von Merkmalen klassifiziert werden. Dazu zählen beispielsweise ihre Größe (betrachtet als Einwohner oder als Fläche), ihre Funktionen, beispielsweise als politisch und wirtschaftlich machtvolle Weltstadt, oder ihre Zentralität.

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Die häufigste Form der Klassifizierung von Städten ist die nach Einwohnern, bei der die Stadttypen anhand der Bevölkerungszahl bestimmt werden:

  • Kleinstadt: bis zu 20.000 Einwohner

  • Mittelstadt: 20.000 - 100.000 Einwohner

  • Großstadt: mehr als 100.000 Einwohner

  • Metropole: 1 - 5 Millionen Einwohner

  • Megastadt (Global City): mindestens 5 Millionen Einwohner

Die Verstädterung

Bei der Verstädterung kommt es zu einem Wachstum von Städten hinsichtlich ihrer Anzahl, Fläche oder ihrer Bevölkerung. Oftmals wird der Begriff der Verstädterung dem der Urbanisierung gleichgesetzt, wobei dieser die Ausbreitung städtischer Lebens-, Sozial- und Wirtschaftsformen beschreibt. Neben dem Verstädterungsgrad, der den Anteil der städtischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung eines Staates darstellt, gibt die Verstädterungsrate den Zuwachs der städtischen Bevölkerung an.

Die hohe Abwanderung in die Städte kann durch sogenannte push- und pull-Faktoren beschrieben werden. Der push-Faktor (abstoßender Faktor) steht für die Abwanderung vom Land in die Stadt (= Landflucht), während der pull-Faktor (anziehender Faktor) für die Zuwanderung in die Stadt steht.

Push - und Pullfaktoren

Push-Faktoren:

  • Arbeitslosigkeit

  • mangelnde Infrastruktur

  • geringe Bildungschancen

  • mangelnde medizinische Versorgung

  • Naturkatastrophen (Dürre, Erdbeben, Überschwemmung etc.)

Pull-Faktoren:

  • vielfältige Arbeitsmöglichkeiten

  • bessere Lebensbedingungen

  • Aufstiegs- und Bildungschancen

  • medizinische Versorgung

  • soziale Anonymität

Folgen der Landflucht

Auf dem Land kommt es aufgrund der Fluchtbewegungen zu einer Überalterung der Bevölkerung, da es hauptsächlich junge Menschen in die Städte zieht (pull-Faktoren). Auch die Infrastruktur verschlechtert sich zunehmend, da viele Geschäfte aufgrund der Landflucht und den damit einhergehenden Umsatzeinbußen schließen müssen. In den Städten bewirkt das Bevölkerungswachstum eine steigende Nachfrage an Wohnraum, Gütern und Dienstleistungen, was wiederum eine Wohnungsknappheit und Preissteigerung zur Folge hat. Genau durch diese Entwicklungen fühlen sich viele Menschen in den Städten gezwungen, wieder ins Umland zu ziehen. Gründe für die Stadtflucht (Suburbanisierung) sind also die Hoffnung auf bessere und günstigere Lebens- und Wohnverhältnisse.

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Quellen

    • Heinz, Heineberg (2014): Stadtgeographie. 4. Auflage. Stuttgart / Paderborn: Schöningh (Grundriss Allgemeine Geographie 2166).
    • Statistisches Bundesamt 2021

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