Verschiedene Pflanzen keimen und wachsen zu unterschiedlichen Zeiten. Bei der Anzucht von Jungpflanzen ist es daher wichtig, dem richtigen Zeitplan zu folgen.
Wann ist was zu tun?
Anzucht: Wärme liebende und langsam wachsende Arten werden im Warmen vorgezogen. Kohlrabi und Paprika werden beispielsweise ab Februar angesät, Tomaten und Brokkoli ab März, Rosenkohl erst im April.
Vereinzeln und Umsetzen: Einige Arten müssen während des Vorziehens vereinzelt (pikiert) werden.
Auspflanzen ins Beet: Wenn die Pflanzen groß und stark genug sind, werden sie ins Beet gepflanzt. Kohlrabi kommt etwa ab Mitte März, Tomaten ab Mitte Mai ins Beet.
Direktsaat: Arten, die robust genug sind oder nicht umgetopft werden sollten, können direkt ins Beet gesät werden. Spinat und Möhren werden etwa ab März direkt gesät, Rote Bete ab Mai, Erbsen und Bohnen ab April.
Einen Überblick bieten Aussaatkalender (s. Quellen). Hier ist für jede Gemüseart aufgeführt, ob und wann sie vorgezogen und ausgepflanzt werden sollte.
Diese Angaben sind allerdings sehr allgemein. Die genauen Daten für jede einzelne Sorte sollten auf den Saatgutbriefchen stehen.
Jedes Jahr ist anders
Selbst die Angaben auf den Samenpäckchen sind nur Richtlinien. Denn in manchen Jahren ist es länger kalt, in anderen wird es früher warm, auch die Lichtverhältnisse verändern sich jedes Jahr. Gerade in Zeiten des Klimawandels kann es zu unerwartet großen Abweichungen kommen.
Eine der verlässlichsten Methoden ist deshalb das Beobachten der Pflanzen "in freier Wildbahn". Sie reagieren unmittelbar auf die Wetterbedingungen jedes Jahres. Daran kann man ablesen, was auch für unsere Kulturpflanzen der richtige Rhythmus ist.
Diese Zusammenhänge und Regeln zeigt ein “Phänologische Kalender”. Hier wird der Jahreslauf in 10 Abschnitte geteilt (Vorfrühling, Erstfrühling usw. bis zum Winter), deren Beginn mit der Blüte bestimmter Zeigerpflanzen eingeleitet wird. Für jede dieser phänologischen Jahreszeiten ist definiert, was im Garten zu tun ist.