Wir gehen für die Bestimmung des Annahme- und Ablehnungsbereichs davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit p den Wert 0,9 hat (und nicht höher ist), um die Wahrscheinlichkeit des Fehlers 1. Art möglichst gering zu halten. Würde man einen höheren Wert für p wählen, würde das den Annahmebereich verkleinern (und den Ablehnungsbereich vergrößern) und somit die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 1. Art erhöhen.
Der kritische Wert k ist der Wert, bis zu dem die Zufallsgröße im Ablehnungsbereich liegt.
Da die Nullhypothese von einer höheren Trefferwahrscheinlichkeit ausgeht als die Gegenhypothese, muss der Annahmebereich von k+1 bis 100 gehen und der Ablehnungsbereich von 0 bis k.
Der Annahme- bzw. Ablehnungsbereich bestimmt die Größe der Wahrscheinlichkeit des Fehlers 1. bzw. 2. Art.
Das Signifikanzniveau, das heißt die Obergrenze für die Wahrscheinlichkeit des Fehlers 1. Art, beträgt 4%. Dabei soll aber auch der Fehler 2. Art möglichst gering sein, das heißt man muss die Wahrscheinlichkeit des Fehlers 1. Art so groß wie möglich, aber trotzdem unter dem Signifikanzniveau ansetzen.
Um den Annahme- bzw. Ablehnungsbereich zu bestimmen, muss die Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsgröße kleiner ist als k+1, höchstens so groß wie das Signifikanzniveau sein.
Jetzt kann man entweder das Tafelwerk oder den Taschenrechner verwenden, um den Wert für k herauszufinden. Dabei muss man darauf achten, dass es sich hier um eine kumulative Verteilung handelt.
k=84, dementsprechend sehen der Annahme- und der Ablehnungsbereich wie folgt aus:
Im Falle dass 87 Blumensamen keimen, würde der Test nahelegen, die Nullhypothese, die besagt dass die Behauptung des Großhändlers stimmt, anzunehmen.