Springe zum Inhalt oder Footer
SerloDie freie Lernplattform

Gestaltungsprozess der Permakultur

Der Gestaltungsprozess der Permakultur ist komplex und bedarf kontinuierlicher Prüfung. Er ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Bild

Der Gestaltungsprozess gliedert sich in fünf Schritte.

In der Permakultur versuchen wir mit den eigenen Mitteln und Möglichkeiten geschlossene Kreisläufe aufzubauen. - Ein Beispiel wäre, nicht mehr Gießwasser zu verbrauchen als Regenwasser zur Verfügung steht.

  • Als Erstes formuliere die Wünsche und Anforderungen , die du hast. Ein Beispiel für so einen Wunsch oder so eine Anforderung ist der Grad der Wasserselbstversorgung, den du in 5 Jahren erreichen möchtest. - Etwa dass dann das Regenwasser 80% des Gießwassers ausmachen soll.

Als Zweites folgt dann eine Bestandsaufnahme (Analyse).

Achte auf die natürlichen Gegebenheiten und deren Folgen für dein Vorhaben. Bestimmt lassen sich einige dieser Gegebenheiten zu deinem Vorteil nutzen!

In unseren Wasserbeispiel:

Wieviel Gießwasser kannst du aus Regenwasser gewinnen? Wieviel Regenwasser brauchst du zusätzlich? Wo fließt Wasser ungenutzt ab?

Welche Bereichen benötigen das meiste Wasser - und warum (trockener Boden, Pflanzen mit hohem Wasserbedarf, viel Sonne, usw.)?

Dabei hilft es, sich einmal einen Tag auf das Gelände zu setzen und z.B. die klimatischen Bedingungen der einzelnen Bereiche zu beobachten.

Also, ob alle gleich viel Licht, Wasser, Wind, usw. erhalten. - Daraus kannst du dann schließen, welche Maßnahmen, wo am besten wirken würden.

Nicht umsonst heißt Holmgren's 1. Prinzip 'Beobachte und handle' - das gilt gerade auch am Anfang eines Projekts!

Als Drittes erfolgt das " Design", d.h. du machst einen Plan, was du wie realisieren willst. Dieser Plan muss keineswegs perfekt sein, aber unbedingt stehen, bevor (!) du an die Realisierung deines Projekts gehst und den ersten Handgriff tust. Es ist leichter z.B. die Wassertonne auf dem Plan/Papier herumzuschieben als später die echte im Garten.

  • Grundlage für deine Planung sollte das Zonenkonzept und das Sektorenkonzept sein.

  • Der Plan sollte außerdem wiederholt mit den Designprinzipien abgeglichen werden.

  • Gehe dabei nach dem 7. Designprinzip von Holmgren vor 'Plane zuerst das Ganze, dann das Detail'. - Als Erstes sind die großen Elemente zu beachten, wie Terrassierung, Swale oder Ähnliches,

Als Viertes geht es an die Realisierung, z.B. das Aufstellen einer zweiten Wassertonne,.

Als Fünftes folgt dann die Nutzung, d.h., du hast vielleicht schon mehr Regenwasser zur Verfügung.

Durch die Nutzung wirst du merken, welche Verbesserungen noch möglich bzw. nötig sind. - Daraus werden dann neue Anforderungen und der Kreislauf beginnt von vorne.

Du hast noch nicht genug vom Thema?

Hier findest du noch weitere passende Inhalte zum Thema:

Artikel

Quellen


    Dieses Werk steht unter der freien Lizenz
    CC BY-SA 4.0Was bedeutet das?