Gegeben ist die Funktion f(x)=x4−34x3−12x2+3 mit Df=R und Graph Gf. Bestimme die maximalen Monotonieintervalle der Funktion f sowohl mit einer Monotonietabelle als auch mit mit einer Skizze des Graphen der Ableitungsfunktion f′.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extrema berechnen
Stellen mit waagerechten Tangenten ermitteln
Da sich bei ganzrationalen Funktionen das Monotonieverhalten nur an Stellen mit waagerechten Tangenten (Steigung m=0) ändern kann, suchst du die Nullstellen der Ableitung.
f(x)=x4−34x3−12x2+3
Bilde die Ableitung:
f′(x)=4x3−4x2−24x
Setzte die Ableitung mit 0 gleich und löse die Gleichung:
f′(x) | = | 0 | |
4x3−4x2−24x | = | 0 | |
↓ | Klammere 4x aus (du kannst auch nur x ausklammern) | ||
4x(x2−x−6) | = | 0 |
Aufgrund des Satzes vom Nullprodukt kannst du die Faktoren getrennt betrachten, um die Nullstellen zu bestimmen.
Die erste Nullstelle ist direkt x1=0. Die zweite erhältst du mithilfe der Mitternachtsformel aus
x2−x−6=0
Mitternachtsformel: x2,3=2⋅11±(−1)2−4⋅1⋅(−6) liefert x2=3 und x3=−2.
Lösung mithilfe einer Skizze des Graphen der Ableitung
Es handelt sich lediglich um eine Skizze, deshalb brauchst du nur:
Die Nullstellen von f' und ihre Vielfachheit (alle Nullstellen sind hier mit Vielfachheit 1)
Den Grad und Leitkoeffizienten von f' für den Globalverlauf.
Trage zunächst die Nullstellen an. Es sind alles einfache, also schneidende Nullstellen.
Der Grad ist ungerade (3) und der Leitkoeffizent positiv, der Graph kommt also von unten.
Jetzt musst du nur noch entsprechend der Vielfachheiten die x-Achse schneiden.
Der Graph der Ableitungsfunktion zeigt für jeden x-Wert die Steigung, die der zugehörige Punkt von Gf an dieser Stelle hat. Steigt der Graph in einem Bereich, so ist der Wert der Steigung positiv und Gf′ verläuft oberhalb der x-Achse. Umgekehrt verläuft Gf′ unterhalb der x-Achse, wenn Gf fällt.
Der Graph Gf ist also streng monoton steigend für x∈[−2;0]∪[3;+∞[ und streng monoton fallend für x∈]−∞;−2]∪[0;3].
(Nicht gefragt: Bei x=−2 und x=3 liegen Tiefpunkte, bei x=0 ein Hochpunkt)
Alternative Lösung über Monotonietabelle
Wenn du nicht zeichnen möchtest, kannst du das gleiche schriftlich mit einer Monotonietabelle machen.
Die Spalten beschreiben die Nullstellen der Ableitungsfunktion und die Bereiche zwischen diesen
Die mittlere Zeile zeigt das Vorzeichen von f' in diesem Bereich an
Die unterste Zeile enthält direkt das Monotonieverhalten
x | x< | -2 | <x< | 0 | <x< | 3 | <x |
---|---|---|---|---|---|---|---|
f′(x) | - | 0 | + | 0 | - | 0 | + |
Gf | ↘ (smf) | TIP | ↗ (sms) | HOP | ↘ (smf) | TIP | ↗ (sms) |
Auf die Inhalte der 2. Zeile kommst du entweder durch ähnliche Überlegungen wie schon bei der Skizze oder du setzt - im Kopf oder im Taschenrechner - einen Beispielwert aus diesem Bereich ein.
Die Inhalte der 3. Zeile folgen aus denen der 2. Zeile, wobei du zuerst die Pfeile einzeichnest und dann die Angabe zu Hochpunkt, Tiefpunkt oder Terrasenpunkt ergänzt.
Für beide Methoden musst du zunächst die Ableitung bilden und die Nullstellen der Ableitung berechnen (denn nur an Stellen mit waagerechten Tangenten kann Gf sein Monotonieverhalten ändern).
Achte bei beiden Methoden darauf, dass du Berechnungen/Überlegungen für f' anstellst, um Aussagen über den Verlauf von Gf zu machen.