7Nomenklatur der Alkohole
Nach der Erlenmeyer-Regel ist an einem Kohlenstoffatom maximal eine Hydroxygruppe gebunden. An welchem Kohlenstoffatom die Hydroxy-Gruppe gebunden ist, gibt die Ziffer vor der Endung “-ol” an. Die Kohlenstoffatome der längsten Kohlenstoffkette werden so nummeriert, dass die endständige Hydroxy-Gruppe der kleinstmöglichsten Zahl zugeordnet wird.
Beispiele:
Abbildung 6: Pentan-1-ol (erstellt mit ChemSketch)
Abbildung 7: Pentan-2-ol (erstellt mit ChemSketch)
Unter den Alkanolen unterscheidet man noch zusätzlich, ob es sich bei dem jeweiligen Molekül um einen primären (a), sekundären (b) oder tertiären (c) Alkohol handelt. Dies hängt davon ab, wie viele Kohlenstoffatome noch an dem Kohlenstoffatom, an dem die Hydroxygruppe gebunden ist, hängen.
In der Abbildung 8 (Pentan-2-ol) handelt es sich um ein sekundären Alkohol. Die benachbarten Kohlenstoffatome sind mit A und B gekennzeichnet.
In der Abbildung 9 (2-Methylpentan-2-ol) handelt es sich, dadurch, dass durch die Methyl-Gruppe noch ein Kohlenstoffatom hinzukommt, um einen tertiären Alkohol.
Man spricht von einem mehrwertigen Alkohol, sobald in einem Molekül mehrere Hydroxygruppen vorliegen. Die Lage der OH-Gruppen wird nach dem Namen der längsten Kohlenstoffkette mit den entsprechenden Ziffern gekennzeichnet. Vor der Endung “-ol” wird je nach Anzahl der Hydroxygruppen noch die griechische Zahl dazu eingefügt (mono, di, tri, usw.).
Da das Alkoholmolekül in der Abbildung 10 drei Hydroxygruppen besitzt, nennt man es dreiwertig.