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Elektrisches Feld bis elektrische Spannung, ein "Spannungsbogen"

5Elektrische Potentialdifferenz (ΔΦ)

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Mit der Definition des Elektrischen Potentials (ΦΦ) haben wir erkannt, das selbst im homogenen elektrischen Feld, Potentielle Elektrische Energien (EpotE_{pot}) je nach Ort der Betrachtung immer unterschiedliche Größe haben, damit auch Elektrische Potentiale (ΦΦ)

In unserem Falle hätten demnach die Messgrößen an den Orten A und B unterschiedliche Werte. Sind die Werte allerdings verschieden, ergibt sich immer eine Differenz, nachdem dies elektrische Potentiale betrifft, nennen wir diese auch Elektrische Potentialdifferenz ΔΦ

MerkeDie Bildung von ΔΦΔΦ

ΦAΦB0=ΔΦΦ_A - Φ_B\neq0 = ΔΦ oder ΦBΦA0=ΔΦΦ_B - Φ_A\neq0 = -ΔΦ, da jeweils ΦB<ΦAΦ_B \lt Φ_A ist

Das Elektrische Potential am Ort B (ΦBΦ_B) ist kleiner gegenüber dem Elektrischen Potential am Ort A (ΦAΦ_A).

Wichtig ist unbedingt anzumerken, das eine Elektrische Potentialdifferenz ΔΦΔΦ immer und ausschließlich zwischen zwei Orten/Punkten gemessen werden kann!

Warum entsteht an zwei verschieden Orten im elektrischen Feld überhaupt eine Potentialdifferenz ΔΦΔΦ?

  1. Wir beginnen im Plattenkondensator am Ort A. Dort sehr nahe an der positiven Platte des Kondensators mit der Ladung Q+ habe sich die Punktladung q+ abgelöst. An diesem Ort A habe die Punktladung q+ nun eine gewisse Potentielle Elektrische Energie (EpotAE_{potA})

  2. Im Plattenkondensator wirkt zwischen den Platten (von + nach - gerichtet) ein homogenes elektrischen Feld. Immer einhergehend mit entsprechender Feldstärke E. Jenes Feld bewirkt nun an der abgelösten Punktladung (noch an Ort A befindlich) eine Kraft gemäß der Formel Fel=EqF_{el} = E \cdot q

  3. EE ist genau genommen als Vektor E\vec{E} definiert, er hat also eine Größe und eine Richtung. Demnach wird die Kraft FelF_{el} zu Fel\vec{F_{el}} ebenso eine Richtung erhalten und zwar genau in Richtung der negativen Platte, eben auch jener Richtung des Elektrischen Feldes

  4. Wirkt nun eine Kraft Fel\vec{F_{el}} an der Ladung q+, erhält diese eine positive Beschleunigung, was aufgrund des Energieerhaltungssatzes bedeutet, dass von der bisherigen Potentiellen Elektrischen Energie (EpotAE_{potA}) ein Teil in kinetische Energie umgewandelt werden muss, sich EpotAE_{potA} entsprechend reduziert, dies umsomehr, je mehr und weiter sich die Ladung q+ in Richtung der negativen Platte mit Ladung Q- bewegt.

  5. Wir können hieraus also ableiten, dass alle EpotE_{pot} rechts (in Richtung negativer Platte) eine niedrigere Energie besitzen. Nennen wir sie EpotBE_{potB} und platzieren diese inkl. der Ladung q+ am Ort B (siehe obige Skizze)

  6. Bildet man nun eine Differenz im Sinne von EpotBEpotAE_{potB} - E_{potA} erhält man ein negatives Resultat. Diese negative Differnz entspricht jener kinetischen Energie = Arbeit, welche für Beschleunigung des Bewegungsvorganges, kurz den Weg von A nach B, umgewandelt wurde.

  7. Aufgrund des Formelzusammenhanges Φ=EpotqΦ = \frac{E_{pot}}{q} gilt nun ebenso ΦB<ΦAΦ_B \lt Φ_A, die Ladung q+ bleibt unverändert

  8. Und schon haben wir die vorher postulierte Elektrische Potentialdifferenz ΔΦΔΦ

  9. Herzlichen Glückwunsch!

MerkeDiese Herleitung als Formel dargestellt

ΔΦ=ΦAB=EpotAEpotBq=ΔEpotq=Ekinq=WABqΔΦ = Φ_{AB} = \dfrac{E_{potA}-E_{potB}}{q}= \dfrac{ΔE_{pot}}{q} = \dfrac{E_{kin}}{q} =\dfrac{W_{AB}}{q} ; [ΔΦ]=JC[ΔΦ]= \dfrac{J}{C}

[W] für Work in J; [q] für Coulomb = C

Die Elektrische Potentialdifferenz (ΔΦΔΦ) entspricht jener Kinetischen Energie (EkinE_{kin}) pro Ladungseinheit (q), um welche sich die Elektrische Potentielle Energie vom Ort A hin zum Ort B (ΔEpotΔE_{pot}) pro Ladungseinheit (q) verringert.

Puh! Geschafft!

Puh! Geschafft!


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