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Einführung in die forensischen Naturwissenschaften

2Chemie

Unter forensischer Chemie versteht man nach übereinstimmender Auffassung "die Anwendung chemischer Erkenntnisse und Verfahren für die Zwecke der Rechtspflege". Wie alle Bereiche der Forensik, ist auch dieses Fachgebiet kompliziert und komplex und weist vielfältige Berührungen und Verknüpfungen mit anderen Forschungsgebieten auf.

Nach Professor Helbig gilt für die forensische Chemie bis heute folgende Unterteilung:

  • Forensische Toxikologie:

    • Sie beschäftigt sich mit dem Nachweis und der ärztlichen Beurteilung von Giften und Vergiftungen aller Art. Dieser Bereich ist in der Regel der Gerichtsmedizin angeschlossen.

  • Kriminalistische (forensische) Chemie:

    • Allgemeine Substanzuntersuchungen mittels chemischer, physikochemischer oder physikalischer Methoden; im Mittelpunkt steht die stoffliche Identifizierung.

    • Objektgebundene chemische Untersuchungen im Rahmen der Tatortarbeit (z. B. Sicherung von daktyloskopischen Spuren, Untersuchung von Waffen- und Munitionsspuren etc.).

    • Präparative Arbeiten: Diese umfassen die Herstellung von Substanzen für die kriminalistische Praxis (z. B. Spurenabformmaterialien, Rauschgift oder Sprengstoff-Schnelltests, Fangstoffe etc.). Arbeiten dieser Art werden i.d.R. von den Anbietern entsprechender Produkte geleistet. Die Inhalte der vorliegenden Arbeit beziehen sich hauptsächlich auf die Bereiche allgemeine Substanzuntersuchungen und objektgebundene chemische Untersuchungen der kriminalistischen Chemie.

Chemische Untersuchung

Chemische Untersuchung

Bei der Aufklärung von Kriminalfällen, also der Ermittlung der Täter*innen und der Beweisführung über den Tathergang, sind Erkenntnisse und Methoden der Chemie wesentlicher Bestandteil kriminalistischer Arbeit. Aufgrund der fortlaufenden Entwicklung der Wissenschaft und Technik gewinnt die forensische Chemie zunehmend an Bedeutung.


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