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Subpolare Zone

Dieser Artikel stellt die wichtigsten Eigenschaften der subpolaren Klimazone vor.

Geographische Einordnung

Die subpolare Zone befindet sich zwischen der gemäßigten Zone und der polaren Zone. Aufgrund der gegebenen Landverteilung befindet sich die subpolare Zone fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel. Zusammen mit der polaren Zone wird sie auch oft als kalte Zone gefasst. Auf der Abbildung sind die Gebiete der subpolaren Zone hellblau \textcolor{00DEE5}{\text{hellblau}} markiert:

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In der subpolaren Zone herrscht eine durchschnittliche Jahrestemperatur unter 0°C. Die Zone bildet einen Übergang zwischen gemäßigtem und polaren Klima. Aufgrund der Nähe zum Pol ist der Winter besonders lang und der Sommer recht kurz. Lediglich in 3-4 Monaten im Jahr liegen die Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Maximal 10°C herrschen im wärmsten Monat in der subpolaren Zone. Die Vegetationsperiode ist dementsprechend recht kurz.

Während der Wintermonate Monate fällt wenig Niederschlag, in den Monaten des kurzen Sommers etwas mehr. Die Jahresniederschläge liegen dabei unter 300mm. Auch wenn das recht wenig ist, herrschen in der subpolaren Zone humide Verhältnisse. Die Verdunstung ist nämlich aufgrund der niedrigen Temperaturen sehr gering.

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Tundra

Aufgrund des fehlenden Niederschlags und der extrem niedrigen Temperaturen im Winter können in der subpolaren Zone keine Bäume wachsen. Die Böden sind bei einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von -15°C dauerhaft gefroren, weshalb sich keine Wurzeln größerer Pflanzen verankern können. Durch die etwas stärkeren Niederschläge und Temperaturen von bis zu +15°C in den Sommermonaten kommt es aber zu einem Wachstum von Gräsern und Sträuchern. Darüber hinaus kann kein Schmelzwasser in den gefrorenen Boden versickern, wodurch Feuchtigkeit für die kleineren Pflanzen an der Oberfläche vorhanden ist. Während der Wintermonate sind alle Pflanzen von einer schützenden Schneedecke überlagert. Diese Vegetationszone nennt man Tundra oder auch Kältesteppen.

In der subpolaren Zone findet wenig Photosynthese statt. Durch die klimatischen Bedingungen aber wird die entstandene Biomasse kaum abgebaut, sondern sammelt sich als dicke Humusschicht an und bindet so Mineralstoffe und vor allem Kohlenstoff.

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Permafrostböden

Aufgrund der niedrigen Temperaturen sind die Böden in der subpolaren Zone dauerhaft gefroren. Auch während der höheren Temperaturen in den Sommermonaten tauen die Böden nicht komplett auf.

In den immer gefrorenen tieferen Bodenschichten findet kein Abbau von Biomasse statt. Enorme Mengen an Kohlenstoff sind hier als festes Material oder eingebundenes Methan für lange Zeiträume fixiert und somit der Atmosphäre entzogen. Wenn sich die Temperaturen jedoch dauerhaft und über das ganze Jahr erhöhen, wie durch den Klimawandel, kann es passieren, dass diese Böden auftauen. Dadurch können die darin ursprünglich gebundenen Stoffe als Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen die Klimaerwärmung deutlich verstärken.

Die prägenden Eigenschaften der subpolaren Klimazone sind zusammengefasst:

  • Durchschnittstemperatur im Minusbereich

  • lange und niederschlagsarme Winter

  • wenig Pflanzenwachstum (Tundra)

Klimadiagramm

Auf Klimadiagrammen sind Informationen über die klimatischen Verhältnisse an einem bestimmten Ort enthalten. Wenn man sie auswertet, kann die jeweilige Klimazone ermittelt werden.

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Das Diagramm bildet Informationen über das Klima des Ortes Chesterfield-Inlet in Kanada ab. Es fällt auf, dass die Temperaturkurve in den Wintermonaten sehr niedrig verläuft. Im kältesten Monat Februar herrscht eine Durchschnittstemperatur von -32°C. Lediglich in vier Monaten des Jahres liegen die Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Während der wärmsten Monate Juli und August herrscht eine durchschnittliche Temperatur von 9°C. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt mit -11,3°C eindeutig im Minusbereich. Die Niederschläge sind im Winter eher gering und steigen in den Sommermonaten auf maximal 43mm an. Die Gesamtniederschlagsmenge des Jahres beträgt 251mm.

Es herrscht also ein langer und niederschlagsarmer Winter und der Jahresniederschlag liegt unter 300mm. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt unter dem Gefrierpunkt und es herrschen lediglich in vier Monaten Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Diese Aspekte lassen darauf schließen, dass sich der Ort innerhalb der subpolaren Zone befindet. Die vorherrschende Vegetation ist die Tundra mit einer kurzen Vegetationsperiode während der Sommermonate.

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Quellen


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