B 1.0 Die Parabel p verläuft durch die Punkte P(−3∣0) und Q(5∣0). Sie hat eine Gleichung der Form y=a⋅x2+0,5x+c mit G=R×R und a∈R\{0}, c∈R.
Die Gerade g hat die Gleichung y=−0,1x−2 mit G=R×R.
B 1.1 Zeigen Sie durch Berechnung der Werte für a und c, dass die Parabel p die Gleichung y=−0,25x2+0,5x+3,75 hat.
Zeichnen Sie sodann die Gerade g sowie die Parabel p für x∈[−4;7] in ein Koordinatensystem ein.
Für die Zeichnung: Längeneinheit 1cm; −5≦x≦8;−5≦y≦5
(4 Punkte)
B 1.2 Punkte An(x∣−0,25x2+0,5x+3,75) auf der Parabel p und Punkte Bn(x∣−0,1x−2) auf der Geraden g haben dieselbe Abszisse x.
Sie sind zusammen mit Punkten Cn und Dn für x∈]−3,74;6,14[ die Eckpunkte von Parallelogrammen AnBnCnDn.
Die Punkte Cn liegen ebenfalls auf der Geraden g. Dabei ist die Abszisse x der Punkte Cn jeweils um 2 größer als die Abszisse x der Punkte Bn.
Zeichnen Sie die Parallelogramme A1B1C1D1 für x=−2 und A2B2C2D2 für x=3 in das Koordinatensystem zu B1.1 ein.
(2 Punkte)
B 1.3 Berechnen Sie die Länge der Strecke [AnBn] in Abhängigkeit von der Abszisse x der Punkte An.
[Ergebnis: AnBn(x)=(−0,25x2+0,6x+5,75)]
(2 Punkte)
B 1.4 Überprüfen Sie rechnerisch, ob es unter den Parallelogrammen AnBnCnDn ein Parallelogramm mit dem Flächeninhalt von 13FE gibt.
(3 Punkte)
B 1.5 Unter den Parallelogrammen AnBnCnDn gibt es die Rauten A3B3C3D3 und A4B4C4D4.
Berechnen Sie die x-Koordinate der Punkte A3 und A4 auf zwei Stellen nach dem Komma gerundet.
[Teilergebnis: BnCn=2,01LE]
(4 Punkte)
B 1.6 Begründen Sie, dass es unter den Parallelogrammen AnBnCnDn kein Rechteck gibt.
(2 Punkte)
Lösung zur Teilaufgabe B 1.1
Bei dieser Teilaufgabe sollst du eine Parabelfunktion aufstellen und danach den Graphen dieser in ein Koordinatensystem einzeichnen.
Aufstellen der Parabelfunktion
Um die Parameter der Parabelfunktion zu bestimmen, setzt du die beiden Punkte P und Q jeweils in die Parabelgleichung ein und erhältst so ein Gleichungssystem.
Setze zuerst den Punkt P(−3/0) in die Parabelgleichung y=ax2+0,5x+c ein.
y=ax2+0,5x+c
0=a⋅(−3)2+0,5⋅(−3)+c
0=9a−1,5+c
Daraus erhältst du deine erste Gleichung.
Die zweite erhältst du durch einsetzen von Q(5/0).
y=ax2+0,5x+c
0=a⋅52+0,5⋅5+c
0=25a+2,5+c
Diese zwei Gleichungen kannst du nun beispielsweise mit dem Einsetzungsverfahren lösen.
I0=9a−1,5+c
II0=25a+2,5+c
Löse dazu die erste Gleichung nach c auf.
I′c=−9a+1,5
Setze I′ in die zweite Gleichung ein:
I′inII:
0=25a+2,5+(−9a+1,5)
0=25a+2,5−9a+1,5
0=16a+4
Löse diese Gleichung nach a auf:
0
=
16a+4
−4
−4
=
16a
:16
a
=
−164
=
−41
Du erhältst a=−0,25. Berechne nun mithilfe von I′ den Wert für c.
a in I′:
c=−9⋅(−0,25)+1,5
c=3,75
Setze a und c nun in die Parabelgleichung aus der Angabe ein.
y=−0,25x2+0,5x+3,75
Zeichnen der Parabel und der Geraden
Um die Parabel zu zeichnen kannst du dir eine Wertetabelle über deinen Taschenrechner ausgeben lassen. Anschließend überträgst du die Punkte in dein Koordinatensystem.
Für die Gerade suchst du dir einen passenden Punkt bei dem du anfangen kannst. Am besten funktioniert x=0.
In diesem Fall erhältst du dann g(0)=−0,1⋅0−2=−2.Damit erhältst du den Punkt (0/−2).
Von diesem Punkt ausgehend zeichnest du nun ein Steigungsdreieck für die Steigung −0,1 und zeichnest die Gerade ein.
Lösung zur Teilaufgabe B 1.2
In dieser Teilaufgabe geht es darum, zwei Parallelogramme mit genauen Eckpunkten in die Zeichnung der B1.1 einzuzeichnen.
Betrachte zuerst die Punkte An und Bn.
Die Punkte An liegen auf der Parabel.
Du kannst den ersten Punkt A1 einzeichnen, indem du bei x=−2 den zugehörigen Punkt auf der Parabel markierst.
Die Punkte Bn liegen auf der Geraden.
Für B1 bleibt x=−2. Suche den zugehörigen Punkt auf der Gerade zeichne ihn ein und beschrifte ihn!
Die beiden Punkte kannst du direkt mit der Strecke A1B1 verbinden, die parallel zur y-Achse verläuft.
Die Punkte Cn liegen ebenfalls auf der Geraden g(x). Die Abszisse x ist dabei um genau 2 größer als bei den Punkten Bn.
Konkret bedeutet das also für unser erstes Parallelogramm:
x=−2+2=0
Zeichne den Punkt C1 auf der Gerade bei x=0 ein!
Der Punkt D1 soll nun dieselbe Abszisse haben wie der Punkt C1.
Dadurch weißt du also, dass er auch auf der y-Achse liegen muss.
Um ihn jetzt genau bestimmen zu können musst du nun die Eigenschaften des Parallelogramms betrachten. Dabei sind jeweils die gegenüberliegenden Seiten parallel zueinander.
Du weißt nun also, das D1A1 parallel zu B1C1 sein muss. Damit ist diese Seite auch parallel zur Geraden g(x).
Zeichne eine parallele Gerade durch den Punkt A1 und suche die Schnittstelle mit der y-Achse um den Punkt D1 zu finden!
Für das zweite Parallelogramm A2B2C2D2 wiederholst du die oben genannten Schritte.A2 und B2 liegen bei x=3.
C2 und D2 liegen bei x=5.
Du solltest folgendes Bild erhalten:
Lösung zur Teilaufgabe B 1.3
Bei dieser Teilaufgabe sollst du die Länge der Strecke [AnBn]in Abhängigkeit von der Abszisse x angeben.
Du sollst also AnBn bestimmen. Dafür musst du dir die spezielle Lage der Punkte anschauen.
Die Punkte An liegen auf der Parabel p(x), die Punkte Bn liegen auf g(x). Die x-Werte der beiden Punkte sind immer gleich.
Die Länge der Strecke zwischen diesen Punkten ergibt sich dadurch, indem du den y-Wert von Bn von An abziehst.
Da die y-Werte jeweils durch die Funktionen p(x) und g(x) dargestellt werden kannst du die folgende Rechnung aufstellen:
AnBn=p(x)−g(x)
AnBn=−0,25x2+0,5x+3,75−(−0,1x−2)
AnBn=−0,25x2+0,6x+5,75
Du erhältst somit für die Strecke AnBn die von x-abhängige Strecke AnBn=−0,25x2+0,6x+5,75.
Lösung zur Teilaufgabe B 1.4
Bei dieser Teilaufgabe sollst du herausfinden, ob es ein Parallelogram AnBnCNDn mit einem Flächeninhalt von 13FE gibt.
Der Flächeninhalt eines Parallelogramms lässt sich mithilfe der folgenden Formel bestimmen:
A=g⋅h
Dabei ist g die Grundlinie und h die dazugehörige Höhe.
Die Seite AnBn hast du bereits bestimmt.
Die dazugehörige Höhe entspricht in diesen Parallelogrammen immer genau dem Abstand der Abszissen von Bn und Cn.
Damit bleibt die Höhe immer bei einem Wert von
h=2
Stelle nun den Term für den Flächeninhalt auf!
A=AnBn⋅h
A=(−0,25x2+0,6x+5,75)⋅2
A=−0,5x2+1,2x+11,5
Um zu entscheiden, ob es einen Flächeninhalt von 13FE gibt musst du diesen Wert nun mit dem Term für den Flächeninhalt gleichsetzen.
13=−0,5x2+1,2x+11,5
Stelle diese Gleichung um, so dass 0 auf der linken Seite steht.
Unter der Wurzel in der Mitternachtsformel kommt ein negativer Wert raus. Aus diesem Grund ist die Gleichung nicht lösbar.
Du kannst darauf folgern, dass es kein Parallelogramm mit dem Flächeninhalt 13FE gibt.
Lösung zur Teilaufgabe B 1.5
In dieser Teilaufgabe sollst du die x-Koordinaten der Punkte A3 und A4 der Rauten A3B3C3D3 und A4B4C4D4 bestimmen.
Grundlage zur Lösung dieser Aufgabe sind die Eigenschaften einer Raute.
Bei Rauten haben alle vier Seiten die gleiche Länge.
Du weißt bereits, dass die Längen BnCn und DnAn bei jedem der Parallelogramme dieselbe Länge haben. Das ergibt sich durch ihre Lage auf der Gerade und dem festen Unterschied der Abszisse zwischen den Punkten.
Bestimme daher nun die Länge dieser Strecke!
Du kannst die Strecke über das Steigungsdreieck der Gerade berechnen, wobei das Steigungsdreieck an den Punkten B1 und C1 ansetzt. Siehe Skizze.
BnCn kannst du jetzt über den Satz des Pythagoras berechnen.
(BnCn)2=22+0,22
BnCn=4+0,04=2,01
Bei einer Raute müssen nun die anderen beiden Seiten AnBn und CnDn dieselbe Länge, nämlich 2,01LE haben.
In der Aufgabe B1.3 hast du bereits eine Formel zur Bestimmung der Strecke AnBn aufgestellt. Setze diese mit 2,01LE gleich und löse nach x auf!
AnBn
=
−0,25x2+0,6x+5,75
2,01
=
−0,25x2+0,6x+5,75
−2,01
=
−0,25x2+0,6x+3,71
Nutze die Mitternachtsformel, um diese Gleichung zu lösen:
x3/4=2⋅(−0,25)−0,6±0,62−4⋅(−0,25)⋅3,71
Du erhältst:
x3=−2,85
x4=5,25
Die x-Werte der Punkte A3 und A4 sind x3=−2,85 und x4=5,25.
Lösung zur Teilaufgabe B 1.6
Bei dieser Teilaufgabe sollst du begründen, dass es kein Rechteck AnBnCnDn gibt. DU kannst es zum Beispiel mit folgender Überlegung begründen:
Die Strecken AnBn und CnDn verlaufen immer entlang derselben Abszisse, sie sind also parallel zur y-Achse.
Die Strecken BnCn und DnAn verlaufen immer auf/ bzw. parallel zur Geraden g(x).
Die Gerade g(x) steht allerdings nicht senkrecht auf die y-Achse. Es ist somit nicht möglich, dass es im Parallelogramm AnBnCnDn rechte Winkel gibt.