Teilaufgabe a)
Das Ereignis S∪T beschreibt das Ereignis, dass entweder S, T oder beide Ereignisse eintreten. Gesucht ist das Gegenereignis S∪T: Es dürfen also weder S noch T und auch nicht beide Ereignisse eintreten, d.h. es ist identisch mit dem Ereignis S∩T welches beschreibt, dass bei einem neugeborenen Kind keine Stoffwechselstörung vorliegt und das Testergebnis dies auch richtig angibt.
Teilaufgabe b)
Die folgenden Werte können der Angabe entnommen werden:
P(S)=0,074%=0,00074
PS(T)=99,5%=0,995
PS(T)=0,78%=0,0078
Damit kannst du die fehlenden Werte berechnen:
P(S)=1−P(S)=1−0,00074=0,9926
PS(T)=1−PS(T)=1−0,995=0,005
PS(T)=1−PS(T)=1−0,0078=0,9922
Gesucht sind die Wahrscheinlichkeiten P(T) und PT(S). Berechne die erste über das Gesetz der totalen Wahrscheinlichkeit.
P(T) | = | P(S)⋅PS(T)+P(S)⋅PS(T) | |
↓ | Setze die Werte ein. | ||
= | 0,00074⋅0,995+0,926⋅0,0078 | ||
= | 8,48⋅10−3 | ||
≈ | 0,85% |
Die zweite Wahrscheinlichkeit kann über den Satz von Bayes berechnet werden.
PT(S) | = | P(T)PS(T)⋅P(S) | |
↓ | Setze die Werte ein. | ||
= | 0,00850,00074⋅0,995 | ||
≈ | 0,087 | ||
= | 8,7% |
PT(S) ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein positiv getestetes Kind auch tatsächlich eine Stoffwechselstörung hat. Da diese mit 8,7% äußerst gering ist, ist der Test kein guter Indikator um zu bestimmen, ob bei einem Kind eine Stoffwechselstörung vorliegt.
Teilaufgabe c)
Um die Aufgabe zu lösen, wird die Wahrscheinlichkeit benötigt, dass bei einem Kind eine Stoffwechselstörung vorliegt und das Testergebnis negativ ist (d.h. gesucht ist P(S∩T)). Berechne die Wahrscheinlichkeit:
P(S∩T) | = | P(S)⋅PS(T) | |
↓ | Setze die Werte ein. | ||
= | 0,00074⋅0,005 | ||
= | 3,7⋅10−6 |
Multipliziere die Wahrscheinlichkeit mit der Anzahl der getesteten Kinder (1 Million = 106).
3,7⋅10−6⋅106=3,7
Es ist also zu erwarten, dass es bei einer Million getesteter Kinder im Mittel 3,7 Kinder gibt, bei denen eine Stoffwechselstörung vorliegt und das Testergebnis negativ ist.