Springe zum Inhalt oder Footer
SerloDie freie Lernplattform

Teil 2, Analysis II

🎓 Prüfungsbereich für Bayern

Weitere Bundesländer & Aufgaben:
Mathe- Prüfungen Startseite

Austausch & Hilfe:
Prüfungen-Discord

Die Aufgabenstellung findest du hier zum Ausdrucken als PDF.

  1. 1

    Das Landesamt für Umwelt ist unter anderem dafür zuständig, vor Überflutungen durch Flüsse zu warnen und lässt dazu täglich kontinuierlich die Wasserstände diverser Flüsse überprüfen. Der Wasserstand eines bestimmten Flusses im März des Jahres 2010 kann vereinfacht durch die Funktion ww mit der Funktionsgleichun w(t)=at4+bt3+cw(t)=at^4+bt^3+c mit geeigneten Werten a,b,cRa,b,c\in\mathbb{R} und der Definitionsmenge Dw=[0;30]D_w=[0;30] beschrieben werden. Dabei bedeutet die Variable tt die Zeit in Tagen ab Monatsbeginn zum Zeitpunkt t0=0t_0=0. Der Funktionswert w(t)w(t) gibt den Wasserstand des Flusses in cm\cm an. Zu Monatsbeginn lag der Wasserstand bei 200 cm200 \cm und am Monatsende bei 308 cm308 \cm. Der höchste Wasserstand wurde am 25. März – also zum Zeitpunkt tmax=24t_{max}=24 – gemessen. Der abgebildete Graph zeigt den Wasserstand w(t)w(t) in Abhängigkeit von der Zeit tt.

    Bild

    Auf das Mitführen von Einheiten während der Rechnungen kann verzichtet werden. Runden Sie Ihre Ergebnisse – falls nicht anders gefordert – sinnvoll.

    1. Bestimmen Sie die Werte der Parameter a,ba, b und cc und damit die zugehörige Funktionsgleichung von ww.

      [Mögliches Ergebnis: w(t)=1500(t432t3100000)w(t)=-\dfrac{1}{500}(t^4-32t^3-100000)]

    2. Berechnen Sie den höchsten Pegel im Beobachtungszeitraum zentimetergenau.

    3. Ermitteln Sie rechnerisch das Datum im Beobachtungszeitraum, an dem die Änderungsgeschwindigkeit des Pegelstandes am größten war.

    4. Berechnen Sie 130030w(t)d ⁣t\displaystyle\dfrac{1}{30}\int_0^{30} w(t)\operatorname{d}\!t und interpretieren Sie das Ergebnis im Sinne der vorliegenden Thematik.

  2. 2

    Gegeben ist die Funktion f:xx2exf:x\mapsto x^2\cdot e^{-x} mit der Definitionsmenge Df=R.D_f=\mathbb{R}.

    1. Geben Sie die Nullstelle der Funktion ff an und untersuchen Sie das Verhalten der Funktionswerte f(x)f(x) für xx \rightarrow -\infty und x.x \rightarrow \infty.

    2. Bestimmen Sie die maximalen Intervalle, in denen der Graph der Funktion ff streng monoton steigt bzw. streng monoton fällt, und damit die Art und Koordinaten der relativen Extrempunkte des Graphen von ff.

    3. Zeichnen Sie den Graphen der Funktion ff unter Verwendung aller bisherigen Ergebnisse im Bereich 1x6-1\le x\le 6 in ein geeignetes Koordinatensystem.

      Maßstab für beide Achsen: 11 LE 1 cm1\cm

  3. 3

    Der Bestand einer Bakterienkultur, der kontinuierlich Gift zugeführt wird, kann in den ersten fünf Stunden näherungsweise durch eine Funktion des folgenden Typs beschrieben werden:

    k:t50teat+10k:t\mapsto 50t\cdot e^{-at}+10 mit t[0;5]t\in[0;5]

    Dabei gibt tt die seit Beginn der Giftzugabe zum Zeitpunkt t0=0t_0=0 vergangene Zeit in Stunden an. Der Funktionswert k(t)k(t) gibt die Anzahl der Bakterien in Tausend an. Je nach Wirksamkeit des Gifts ist aa eine dem Gift entsprechende positive reelle Zahl. Auf das Mitführen von Einheiten während der Rechnungen wird verzichtet. Runden Sie Ihre Ergebnisse sinnvoll. Die Abbildung zeigt drei Ausschnitte von Graphen der Funktion kk für drei verschiedene Werte für aa.

    Bild

    Graph I gilt für a1=0,3a_1=0{,}3 mit kI(t)=50te0,3t+10k_I(t)=50t\cdot e^{-0{,}3t}+10

    Graph II gilt für 0,3<a2<0,50{,}3\lt a_2\lt0{,}5 mit kII(t)=50tea2t+10k_{II}(t)=50t\cdot e^{-a_2t}+10

    Graph III gilt für a3=0,5a_3=0{,}5 mit kIII(t)=50te0,5t+10k_{III}(t)=50t\cdot e^{-0{,}5t}+10

    1. Berechnen Sie für t1=0t_1=0 und t2=2t_2=2 den Quotienten kIII(t2)kIII(t1)t2t1\dfrac{k_{III}(t_2)-k_{III}(t_1)}{t_2-t_1} und interpretieren Sie das Ergebnis im Sachzusammenhang.

    2. Überprüfen Sie bei der Funktion kIIIk_{III} rechnerisch, ob vier Stunden nach Beginn der Giftzugabe die momentane Abnahmerate der Anzahl der Bakterien ca. 113113 Bakterien pro Minute beträgt.

    3. Entnehmen Sie der Abbildung ein geeignetes Wertepaar von Graph II und berechnen Sie damit den Wert a2a_2 für den Funktionsterm kII(t)k_{II}(t). Folgern Sie aus den Angaben und dem berechneten Wert für a2a_2, wie die Größe von aa mit der Wirksamkeit des Gifts zusammenhängt.


Dieses Werk steht unter der freien Lizenz
CC BY-SA 4.0Was bedeutet das?