Im Folgenden betrachten wir quadratische Matrizen. Sie beschreiben lineare Gleichungssysteme, mit genau so vielen Gleichungen wie Variablen.
Vorgehensweise
Die Vorgehensweise wird hier an einem Gleichungssystem mit zwei Gleichungen beschrieben. Sie ist jedoch auch für Gleichungssysteme mit drei und mehr Gleichungen gültig.
1. Darstellung als erweiterte Koeffizientenmatrix
2. Auf Zeilenstufenform bringen
Die erweiterte Koeffizientenmatrix auf Zeilenstufenform bringen heißt, dass der Koeffizient a2 eliminiert wird, zum Beispiel mithilfe des Gaußverfahrens.
Um zu kennzeichnen, dass sich die Werte in der zweiten Zeile verändern, wenn die Matrix umformt wird, werden die neuen Koeffizienten mit Schlangen gekennzeichnet.
Die letzte Zeile der umgeformten Matrix gibt Auskunft über die Lösbarkeit des Gleichungssystems und über die gegenseitige Lage der beiden Geraden
1. Beispiel für ein unlösbares LGS (parallele Geraden)
Gegeben ist das LGS:
Addiere zur 2. Zeile das Doppelte der 1. Zeile.
Die letzte Zeile bedeutet ausgeschrieben:
Diese Gleichung besagt, dass das LGS unlösbar ist, denn diese Gleichung ist für kein Paar (x∣y) erfüllt.
2. Beispiel für ein LGS mit unendlich vielen Lösungen (identische Geraden)
Gegeben ist das LGS:
Addiere zur 2. Zeile das Doppelte der 1. Zeile.
Die letzte Zeile lautet ausgeschrieben:
Diese Gleichung besagt, dass das LGS unendlich viele Lösungen hat, denn diese Gleichung ist für alle Paare (x∣y) erfüllt.
3. Beispiel für ein LGS mit genau einer Lösung (sich schneidende Geraden)
Gegeben ist das LGS:
Subtrahierte von der 2. Zeile das Doppelte der 1. Zeile.
Die letzte Zeile lautet ausgeschrieben:
Setze y=1 in eine der beiden Gleichungen ein:
Das LGS hat die Lösung L={(−21∣1)}
Im folgenden Spoiler ist die Vorgehensweise für ein lineares Gleichungssystem mit drei Gleichungen beschrieben.
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