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Verpackungsmaterialien: Der Vergleich

Wer kennt es nicht. Ein Gegenstand wurde im Geschäft gekauft oder online bestellt. Bevor man die Neuerwerbung in Gebrauch nehmen kann, müssen erst mehrere umfangreiche Plastikverpackungen entfernt werden.

Bei der Verpackung von Nahrungsmitteln, Getränken und Gebrauchsgegenständen werden viele Plastikmaterialien verwendet, die zu Hause sofort im Müll landen. Diese unnötigen Einwegverpackungen belasten die Umwelt sehr.

Im folgenden haben wir die verschiedenen Verpackungsmaterialien mit ihrer Umweltbilanz aufgelistet. Zudem erhältst du Tipps welche Verpackungen umweltschonender sind.

Markt

Markt

Faktoren, die für die Umwelt- und Klimabilanz ausschlaggebend sind:
  • Rohstoff- und Energieeinsatz bei der Verpackungsherstellung,

  • Recyclingfähigkeit

  • Länge der Transportwege und Transportgewicht

  • Wiederbefüllbarkeit

Übersicht der Verpackungsarten

Papierverpackungen

Papierverpackungen sind empfehlenswert. Papier besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. Im besten Fall wurden die Bäume sogar nachhaltig bewirtschaftet. Im Schnitt bestehen Verpackungen zu 68% aus Altpapier. Ebenfalls positiv ist das geringe Transportgewicht.

Einwegflaschen aus PET

Ihre Ökobilanz ist sehr schlecht. Neue PET-Flaschen bestehen lediglich zu rund 25 Prozent aus recyceltem Material - für den Rest muss neuer Kunststoff verwendet werden.

Einwegglasflaschen

Einwegglasflaschen können zwar recycelt werden, dennoch geht durch die einmalige Nutzung viel Energie verloren. Zudem schneiden sie durch die hohen Transportkosten beim Umweltvergleich schlecht ab.

Mehrwegflaschen aus PET

Die Mehrwegflasche aus PET wird bis zu 25-mal wieder befüllt. Eine Glas-Mehrwegflasche sogar bis zu 50-mal. PET-Mehrweg ist dennoch weniger umweltbelastend, da sie ein geringeres Gewicht ausweisen als Glas.

Mehrweg-Glasflaschen

Glasflaschen verursachen gerade einmal die Hälfte an CO2 im Vergleich zu Einwegverpackungen aus Plastik. Im Vergleich zu Mehrweg-Plastik-Flaschen sind sie jedoch deutlich schwerer und verursachen bei langen Transportwegen mehr Emissionen. Darum bei Glasflaschen am besten regionale Produkte mit kurzen Wegen kaufen.

Pfand heißt nicht gleich Mehrweg

Viele Verbraucher glauben, dass es sich bei Pfandflaschen um Mehrweg handele. Allerdings bedeutet Pfand nicht Mehrweg! Ein Hinweis auf Mehrweg oder Einweg ist hingegen die Pfandhöhe: Bei Mehrweg beträgt sie in der Regel 8 oder 15 Cent, das Einwegpfand beträgt einheitlich 25 Cent. Mehrwegflaschen erkennen Sie an dem Hinweis „Mehrweg“, „Mehrwegflasche“ oder „Mehrweg-Pfandflasche“ und am Mehrweg-Zeichen auf dem Etikett.

Ist auf dem Siegel oder Etikett nur „Pfandflasche“ oder „Pfand zurück“ zu lesen, handelt es sich um eine Einwegflasche.

Aluminium

Die Herstellung von Aluminium verursacht hohen Ressourcenaufwand. Trotz sehr guter Recycelbarkeit hat Aluminium daher keine gute Umweltbilanz und sollte vermieden werden.

Bio-Plastik

„Bio-Plastik“ wird entweder auf Basis pflanzlicher Biomasse hergestellt oder ist biologisch abbaubar. Ein Beispiel für Bio-Plastik ist Bio-PET, bei dem ein Teil des verwendeten Kunststoffs aus Mais oder Zuckerrohr hergestellt wird.

Klingt gut, hat in Wirklichkeit aber keine gute Klimabilanz. Das liegt zum einen an den Bedingungen, unter denen Mais, Zuckerrohr und Co angebaut werden: Bodenumnutzung, Chemikalien, weite Transporte und Verarbeitungen belasten die Umwelt.

Bio-Plastik kann nicht auf dem Kompost entsorgt werden, da die Zersetzung hohe Temperaturen erfordert. Bei der Entsorgung in der Biotonne geht die eingesetzte Energie verloren. Die deutsche Umwelthilfe schlägt darum die Entsorgung über den Restmüll vor. Bei der Verbrennung entsteht Energie, die für Strom oder Wärme genutzt werden kann.

Wenn Dein Einkauf lose nicht erhältlich ist, achte auf die folgenden Punkte:

  • Beste Klimabilanz: Mehrweg aus der Region

  • Schlechteste Klimabilanz: Einweg-Glasflaschen und Getränkedosen

  • Achtung bei Getränken: Verwechslungsgefahr von Pfand und Mehrweg

  • Sogenanntes Bio-Plastik wird gehypt ist aber weniger ökologisch vorteilhaft als es vermarktet wird. Weder die Rohstoffe, noch die Produktion noch die Entsorgung von Biokunststoff ist in jedem Fall umweltfreundlicher als die von fossilem Plastik. Es kann im Hauskompost nicht abgebaut werden und zersetzt sich auch nicht in den Ozeanen.

Was Du tun kannst, um Verpackung zu sparen oder möglichst umweltfreundlich zu sein:

Übungsaufgaben: Verpackungsmaterialien: Der Vergleich

Weitere Aufgaben zum Thema findest du im folgenden Aufgabenordner:
Aufgaben zur Plastikvermeidung und -recycling

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Quellen


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