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Minimalismus

Minimalismus ist heute im Trend als Gegenbewegung zum besitzorientiertem Leben. Meist wird damit die Beschränkung der Besitztümer auf ein absolutes Minimum verstanden. (Annahme: Mehr als 100 Dinge braucht man nicht im Leben.)

Hier erfährst du, worum es beim Minimalismus wirklich geht, warum Aufräumen und Ausmisten sinnvoll ist, und was Minimalismus mit Nachhaltigkeit zu tun hat.

Abb: minimaler Besitz

Abb: minimaler Besitz

Minimalismus meint Konzentration auf das Wesentliche.

Dieses Bestreben gibt es - außer für die persönliche Lebensweise - auch in anderen Bereichen, z.B. Kunst, Architektur, Design.

Abb: Minimalismus in der Kunst

Abb: Minimalismus in der Kunst

Ziel des Minimalismus ist die Befreiung von allem, was dich belastet. Das können Dinge sein, aber auch Gewohnheiten, Menschen, Tätigkeiten, Wunschbilder usw.

Ausgangspunkt ist also Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. - Zum Beispiel: Dich stresst, dass

  • die zu erledigenden Aufgaben dir keine freie Zeit lassen

  • du dich von deinen Freunden nicht akzeptiert fühlst

  • du immer das neueste Handy / den hippsten Style / die angesagtesten Locations kennen oder haben musst / willst

  • du dich zwingst abzunehmen, weil du wie ein Model aussehen willst (Wunschbild)

Minimalismus bedeutet zu hinterfragen, warum du dieses oder jenes brauchst oder tust.

Über den Minimalismus lernst du Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und dadurch Klarheit über die eigenen Ziele und Wünsche zu erhalten. Durch die Verringerung von Besitz, Aktivitäten und Beziehungen erhälst du mehr Zeit für dich selbst und die Sachen, die dir wichtig sind.

Der Minimalismus beantwortet also sozusagen die grundsätzliche Frage, was in deinem Leben wirklich Bedeutung für dich hat und dich mit Glück erfüllt.

Im Alltag kann Minimalismus bedeuten, seinen Besitz zu reduzieren, den Verbrauch einzuschränken und mehr Gewicht auf Erfahrungen und Beziehungen zu legen.

Minimalisten entfernen daher Überflüssiges aus ihrem Leben und behalten nur die Dinge, die einen Zweck erfüllen und / oder ihnen Freude bereiten.

Minimalismus-Ratgeber legen meist den Schwerpunkt auf konkrete Maßnahmen zum Aufräumen und Ausmisten. Der Grundgedanke dabei ist, festzustellen, was du wirklich brauchst und was überflüssiger Ballast ist. Denn: Wer weniger Dinge besitzt, hat mehr Zeit für das Wesentliche.

Aufräumen und Ausmisten ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll.

Je mehr Dinge du besitzt, desto

  • schwieriger ist es, den Überblick zu behalten, was du alles hast

  • mühsamer ist es, dich zu erinnern, wo du etwas findest, wenn du es brauchst

  • wahrscheinlicher ist es, dass du Dinge mehrfach besitzt oder welche aufhebst, die inzwischen unbrauchbar sind (z.B. weil sie kaputt oder überaltert sind)

  • eher entsteht Unordnung

Weniger Besitz sorgt für mehr Übersichtlichkeit in der Wohnung, das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern schafft auch Klarheit im Kopf.

Und vor allem, tut es gut, in einer ordentlichen Umgebung zu leben.

Abb: Ordnung

Abb: Ordnung

Einige wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein einfacherer Lebensstil mit weniger Besitztümern zu weniger Stress, einem höheren Maß an Lebenszufriedenheit und einem verbesserten seelischen Wohlbefinden führen kann.

Bezug zu Nachhaltigkeit

Minimalismus und Nachhaltigkeit sind miteinander verbunden, da beide Konzepte eine bewusstere und umweltfreundlichere Lebensweise fördern.

Minimalismus ist ein Lebensstil, der auf Einfachheit und Beschränkung auf das Wesentliche abzielt. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen, unnötiges zu entsorgen und nur das zu behalten, was einen wirklichen Wert oder Zweck in deinem Leben hat.

Nachhaltigkeit auf der anderen Seite hat das Ziel, unsere Umwelt langfristig zu bewahren, indem wir die Naturgüter der Erde (Pflanzen, Tiere, Rohstoffe usw. ) sparsam und verantwortungsbewusst nutzen. Dies bedeutet, bei Entscheidungen nicht nur an die eigenen Bedürfnisse zu denken, sondern auch die zukünftigen Generationen zu berücksichtigen.

Indem wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und überflüssigen Besitz vermeiden, schonen wir nicht nur unsere eigenen Reserven (Geld, Zeit, Nerven), sondern auch die der Erde (Wasser, Luft, Bodenschätze).

Weniger zu besitzen hat natürlich auch Auswirkungen auf deinen ökologischen Fußabdruck .

Abb: Abfall ohne Plastik

Abb: Abfall ohne Plastik

Zusammenfassung

Minimalismus ist ein sehr persönlicher Lebensstil, der von jedem anders ausgelegt und umgesetzt werden kann

Er zielt darauf ab, das Leben zu vereinfachen, indem man bewusst auf unnötigen Besitz und übermäßigen Aufwand verzichtet. Es geht darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und so Raum für die Dinge zu schaffen, die wirklich wichtig sind.

Ein Minimalist lebt also möglichst konsequent gemäß seiner eigenen Werte und Überzeugungen. Seinen Besitz auf möglichst wenige Dinge zu beschränken, kann hilfreich sein, ist aber nicht zwingend.

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