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Vermehrung

3Arten der vegetativen Vermehrung

Die Arten der vegetativen Vermehrung werden unterschieden, nach dem verwendeten Pflanzenteil. Die in der Natur vorkommenden Methoden hat der Mensch angepasst und verbessert, um schneller mehr Pflanzen zu erhalten.

Die vegetativen Vermehrung kann erfolgen über:

  • Ableger

  • Absenker

  • Stecklinge

  • Zwiebel

  • Knollen

  • Wurzelballen teilen

  • Rhizome

  • Pfropfen

1 Ableger

Einige Pflanzen bilden Ableger, z.B. die Grünlilie oder Erdbeere,

Ableger sind mit der Mutterpfl,anze verbundene kleine Pflanzen meist mit bereits eigenen Wurzeln.

Sobald diese "Miniaturausgaben" einige gut ausgebildete Blätter besitzen, können sie vorsichtig von der Mutterpflanze abgetrennt und in einen Topf mit nährstoffarmer Anzuchterde gepflanzt werden.

Es ist wichtig, sie nicht zu viel zu gießen, sonst können die Wurzeln anfangen zu faulen. Zudem ist die junge Pflanze empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung.

Ableger der Grünlilie

Ableger der Grünlilie

2 Stecklinge

Stecklinge werden von der Mutterpflanze sauber abgeschnitten, die unteren Blätter sollten dabei entfernt werden.

Dies bis zu 10 cm lange Stecklinge werden dann in ein Wasserglas gestellt, das einem hellen Standort stehen sollte.

Nach ca. zwei Wochen bilden sich feine Wurzeln. Dann kann die Pflanze in eine passende Unterlage gegeben werden, um dort anzuwachsen.

Alternativ können Stecklinge auch direkt in neue nährstoffarme Anzuchterde gepflanzt werden.

Um die Feuchtigkeit zu erhalten, kannst du in der Anfangszeit z.B. eine Plastiktüte über den Topf stülpen.

Stecklinge Granie

Stecklinge Granie

3 Absenker

Ein Zweig der Mutterpflanze

  • wird in den Boden gebogen,

  • falls nötig mit einem Stein oder ähnlichem auf dem Boden festgehalten

  • und teilweise mit Erde bedeckt,

Sobald er Wurzeln bildet, kann er abgetrennt und neu verpflanzt werden.

Der Unterschied zwischen Stecklingen und Ablegern besteht darin, dass

  • ein Steckling ist ein von der Pflanze abgeschnittenes Triebstück.

  • ein Absenker ist ein Spross oder Zweig.

Eine Pflanze, die sich selbst über Ableger vermehrt, ist z.B. der Hartriegel.

Absenker

Absenker

4 Zwiebeln

Bei Zwiebelpflanzen bilden eine "Ersatzzwiebel" aus, die nach dem Verblühen der Mutterzwiebel an ihre Stelle tritt

Zusätzlich entstehen aber auch meist eine oder mehrere "Brutzwiebeln", die ausgegraben und woanders eingesetzt werden können.

Mehr Brutzwiebeln erhältst du durch Teilung der Mutterzwiebel. - Diese Methode ist recht anspruchsvoll und für Anfänger nicht zu empfehlen.

Die Knoblauch-Knolle besteht nur aus Brutzwiebeln.

Knoblauch

Knoblauch

5 Knollen

Knollen sind verdickte, meist fleischige Stängel- oder Wurzelteile, die Nährstoffreserven speichern. Nach einer Ruhephase bilden sich aus ihnen neue Triebe.

Zusätzliche neue Triebe erhältst du durch Teilen der Knollen. Wichtig ist, da s jedes Teil einen Keimansatz (Auge) hat.

junge Kartoffeln

junge Kartoffeln

Ohne Eingriff des Menschen bleiben die Brutzwiebeln bei der Mutterzwiebel.

Dadurch breiten sich Knollen und Zwiebeln strahlenförmig aus und bilden mit der Zeit große “Teppiche”.

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6 Wurzelballen teilen

Pflanzen mit üppigem Wurzelballen können geteilt werden.

Dazu wird entweder ein Teil des Wurzelballens mit dem Spaten abgestochen.

Oder der ganze Wurzelballen wird ausgegraben und ein Teil mit einem scharfen Messer abgetrennt. Um die Teilung zu erleichtern, den Wurzelstock kurz abschütteln oder mit einem Wasserstrahl abspritzen.

Beim Teilen, ist es wichtig, die Wurzeln so wenig wie möglich zu beschädigen.

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7 Rhizome

Rhizome sind unterirdische, verdickte Sprossachsen, in denen Nährstoffe gespeichert sind.

An ihren Knoten können neue Wurzeln entspringen, sodass teilweise nur ein kleines Stück Rhizom ausreicht, um eine neue Pflanze wachsen zu lassen. - Achte darauf, dass diese auch ein paar Wurzeln besitzen sowie und einen Blattschopf

Ohne Teilung durch den Menschen würde die Pflanze immer größer und überaltern.

Typische Beispiele sind Pfingstrose und Rhabarber.

Ingwer

Ingwer

8 Pfropfen

Ein empfindliches, aber für tolle Früchte bekanntes "Edelreis" (z.B. von einem Obstbaum) wird auf eine wilde, robuste und wuchsstarke "Unterlage" (also einen eher “wilden” Obstbaum) gepfropft. Dadurch kann das “Edelobst” besser wachsen und gesund bleiben. Das Ergebnis wird also besser, "edler" als vorher, und deshalb wird oft von "Veredeln" gesprochen.

Pfropfen wird oft bei Obstbäumen, Tomaten und Rosen verwendet.

Apfelbaum veredeln

Apfelbaum veredeln


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