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Mischkultur

Bei der Mischkultur werden verschiedene Pflanzenarten auf der Beetfläche so kombiniert, dass sie sich gegenseitig optimal unterstützen. Man kann zum Beispiel Tagetes neben Tomaten pflanzen, damit der Duft der Blumen Tomatenschädlinge fernhält.

Diese Art des Anbaus ist von natürlichen Ökosystemen abgeschaut, in denen viele verschiedene Pflanzenarten nebeneinander wachsen und aufeinander abgestimmt sind.

Abb.1: "Gute Nachbarn" (Ringelblumen und Mangold)

Abb.1: "Gute Nachbarn" (Ringelblumen und Mangold)

Vorteile der Mischkultur

Die Mischkultur hat noch weitere Vorteile:

  • Der verfügbare Platz wird optimal ausgenutzt, denn die Pflanzen werden unterschiedlich hoch und ihre Wurzeln dringen in unterschiedliche Erdschichten vor.

  • Dadurch wird auch der Boden beschattet und vor dem Austrocknen geschützt.

  • Da der Boden gut durchwurzelt wird, wird er nicht so leicht vom Regen weggeschwemmt (Erosion).

  • Verschiedene Pflanzen unterstützen sich gegenseitig. Manche Pflanzen verströmen Duftstoffe, die bestimmte Schädlinge von anderen Arten fernhalten oder die Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten verbessern. Schmetterlingsgewächse sammeln Nährstoffe im Boden, die anderen Pflanzen zur Verfügung stehen.

  • Spezialisierte Schädlinge können sich nicht so leicht ausbreiten, wenn viele verschiedene Pflanzen auf der Fläche stehen. Das sichert den Gesamtertrag: wenn eine Kultur aus vielen ausfällt, trifft es nur diese Pflanzenart und nicht die gesamte Fläche.

  • Manche Pflanzenkombinationen verbessern sich gegenseitig im Geschmack.

Prinzipien für die Mischkultur

Viele Regeln für die Kombination bestimmter Kulturen sind Beobachtungen zu den Wirkungen einzelner Pflanzen und lassen sich aus Mischkulturtabellen ablesen oder mit der App PlantBuddies ermitteln.

Einige allgemeine Prinzipien:

  • Mit Kombinationen aus Flach-, Mittel- und Tiefwurzlern wird der Wurzelraum unter der Erde optimal ausgenutzt.

  • Eine gute Mischung verschiedener Nährstoffbedarfe ist optimal: Gemüse mit viel Blattmasse braucht viel Stickstoff. Sollen Stämme und Stängel gedeihen, braucht es vor allem Kalium. Pflanzen, die viel Fruchtmasse ausbilden sollen, brauchen dagegen mehr Phosphor.

  • Pflanzen aus derselben Pflanzenfamilie vertragen sich in der Regel nicht gut miteinander. Daher sollten die Pflanzenfamilien gut durchmischt werden.

Beispiel: Milpa

Die sogenannte Milpa-Kombination aus Mais, Bohnen und Kürbisgewächsen sind ein gängiges Beispiel für Mischkultur. Die drei Pflanzenarten unterstützen sich sehr gut gegenseitig: Bohnen klettern an den Maisstangen empor und bringen Nährstoffe in den Boden, die Mais und Kürbis nutzen. Der Mais spendet dem Kürbis Schatten.

Abb. 2: Milpa-Kombination (Mais, Bohnen und Kürbisgewächse)

Bild

Quellen


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