Gegeben ist die Funktion f:x↦2−ln(x−1) mit maximalem Definitionsbereich Df. Der Graph von f wird mit Gf bezeichnet.
a)
(3 BE)
Zeigen Sie, dass Df=]1;+∞[ ist und geben Sie das Verhalten von f an den Grenzen des Definitionsbereichs an.
b)
(2 BE)
Berechnen Sie die Nullstelle von f.
c)
(5 BE)
Beschreiben Sie, wie Gf schrittweise aus dem Graphen der in R+ definierten Funktion x↦lnxhervorgeht. Erklären Sie damit das Monotonieverhalten von Gf.
d)
(4 BE)
Zeigen Sie, dass F:x↦3x−(x−1)⋅ln(x−1) mit Definitionsbereich DF=]1;+∞[ eine Stammfunktion von f ist, und bestimmen Sie den Term der Stammfunktion von f, die bei x=2 eine Nullstelle hat.
Gegeben ist die Funktion f:x↦2−ln(x−1) mit maximalem Definitionsbereich Df. Bedingung für den maximalen Definitionsbereich ist, dass das Argument x−1 des Funktionsterms positiv ist.
Löse die Ungleichung:
x−1>0⇒x>1
Also gilt: Df=]1;+∞[
Zu untersuchen ist folgendes Grenzwertverhalten der Funktion:
a)h→0h>0limf(1+h), also die Annäherung von rechts an 1?
b)x→+∞limf(x), also das Verhalten für beliebig große x?
Es gilt:
a) h→0h>0lim[2−ln(1+h−1)]=h→0lim[2−→−∞ln(h)]=2+∞=+∞
b)x→+∞lim[2−→+∞ln(x−1)]=−∞
Ergebnis:
Am linken Rand des Definitionsbereichs geht die Funktion gegen plus Unendlich, nach rechts geht sie gegen minus Unendlich.
Lösung Teilaufgabe b)
Setze den Funktionsterm gleich Null und löse die Gleichung.
Der Graph Gf kann insoweit "schrittweise" aus dem Graphen der Funktion ln entwickelt werden, als du am Term f(x) erkennen kannst, dass er durch zwei Verschiebungen und eine Spiegelung an der x-Achse aus dem Term ln(x) erhalten werden kann:
Schritt: Verschiebe den Graphen von f um 1LE längs der x-Achse nach rechts.
Schritt: Spiegle jetzt den erhaltenen Graphen an der x-Achse.
Schritt: Verschiebe den erhaltenen Graphen um 2LE längs der y-Achse nach oben.
Der 1. Schritt der Transformation ändert das Monotonieverhalten der ln-Funktion nicht. Der Graph bleibt monoton steigend.
Im 2. Schritt wird aus aus dem steigenden Graphen ein monoton fallender.
Der 3. Schritt ändert das Monotonieverhalten nicht.
Ergebnis:
Gf ist monoton fallend.
Nicht verlangter Zusatz:
Der 1. Schritt der Transformation erbringt den neuen Definitonsbereich ]1;+∞[, der mit den beiden nächsten Schritten nicht mehr verändert wird.
Überzeuge dich im nachfolgenden Applet durch schrittweises Ändern der drei Schieberegler a,b,c,von der Möglichkeit die Funktion f:x↦lnx schrittweise in die Funktion f:x↦−ln(x−1)+2 überzuführen.
Lösung Teilaufgabe d)
Die gegebene Funktion
ist eine der Stammfunktionen von f, wenn ihr Ableitungsterm f(x) ergibt.