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Logarithmusfunktion

Eine Logarithmusfunktion ist eine Abbildung der Form

f:R+→R,x↩log⁡b(x),\displaystyle f:\mathbb{R}^+\to\mathbb{R}, x\mapsto\log_b(x),

wobei b∈R+b\in\mathbb{R}^+ und b≠1b\neq 1 gilt.

bb heißt Basis des Logarithmus.

Der Logarithmus bezeichnet die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion, sodass sich die Funktionen

f(x)=bx, g(x)=log⁥b(x)\displaystyle f(x)=b^x,~g(x)=\log_b(x)

gegenseitig aufheben.

Logarithmus- und Exponentialfunktion

Der Graph der Logarithmusfunktion entsteht durch Spiegelung des Graphen der Exponentialfunktion an der Winkelhalbierenden.

Eigenschaften

  • Der Definitionsbereich ist R+\mathbb{R}^+, d.h. fĂŒr xx dĂŒrfen nur positive, reelle Zahlen eingesetzt werden.

  • Der Wertebereich ist ganz R\mathbb{R}.

  • Alle Logarithmusfunktionen haben die Nullstelle x0=1x_0=1.

  • Logarithmusfunktionen haben die yy-Achse als senkrechte Asymptote, genauer gilt:

    • b>1:lim⁥x→0log⁥b(x)=−∞b>1:\qquad\lim\limits_{x\to0}\log_b(x)=-\infty und lim⁥x→∞log⁥b(x)=∞\lim\limits_{x\to\infty}\log_b(x)=\infty

    • 0<b<1:  lim⁥x→0log⁥b(x)=−∞0<b<1:\;\lim\limits_{x\to0}\log_b(x)=\hphantom{-}\infty und lim⁥x→∞log⁥b(x)=−∞\lim\limits_{x\to\infty}\log_b(x)=-\infty

  • Logarithmusfunktionen sind stets monoton, genauer gilt:

    • b>1:f  b>1:\qquad f\; ist streng monoton steigend.

    • 0<b<1:  f  0<b<1:\;f\; ist streng monoton fallend.

Diese Eigenschaften lassen sich leicht am Graphen der Funktion ablesen:

Benutze den Schieberegler, um die verschiedenen Eigenschaften in AbhÀngigkeit von der Basis bb zu beobachten.

Rechenregeln

Folgende Umformungen sind praktisch, um mit Logarithmen zu rechnen.

  • log⁥b(x⋅y)=log⁥b(x)+log⁥b(y)\log_b(x\cdot y)=\log_b(x)+\log_b(y)

  • log⁥b(xy)=log⁥b(x)−log⁥b(y)\log_b\left(\frac{x}y\right)=\log_b(x)-\log_b(y)

  • log⁥b(xa)=a⋅log⁥b(x)\log_b\left(x^a\right)=a\cdot\log_b(x)

Beziehung zu anderen Funktionen

Umkehrfunktion

Die Umkehrfunktion einer Logarithmusfunktion ist eine Exponentialfunktion. FĂŒr f(x)=log⁥b(x)f(x)=\log_b(x) ist die Umkehrfunktion gegeben durch:

f−1(x)=bx\displaystyle f^{-1}(x)=b^x

Durch diese Umkehrfunktion wird auch deutlich, warum sich der Definitionsbereich einer Logarithmusfunktion auf positive Zahlen beschrĂ€nkt. Schließlich gibt es fĂŒr ein b>0 kein x, dass

f−1(x)=bx\displaystyle f^{-1}(x)=b^x

negativ werden lÀsst.

Basiswechsel

Jede Logarithmusfunktion logb(x)log_b(x) zu einer beliebigen Basis bb (mit b∈R+b\in\mathbb{R}^+, b≠1b\neq 1) kann in eine Logarithmusfunktion mit einer anderen Basis aa (mit a∈R+a\in\mathbb{R}^+, a≠1a\ne1) umgewandelt werden und andersrum. Die Formel lautet:

log⁥b(x)=log⁥a(x)log⁥a(b)\displaystyle \log_b(x)=\frac{\log_a(x)}{\log_a(b)}

NatĂŒrliche Logarithmusfunktion

Als Sonderfall eines Basiswechsels kann jede Logarithmusfunktion auf eine natĂŒrliche Logarithmusfunktion (auch: ln⁥\ln-Funktion), d.h. eine Logarithmusfunktion mit Basis ee, der Eulerschen Zahl, zurĂŒckgefĂŒhrt werden:

f(x)=log⁡b(x)=ln⁡(x)ln⁡(b)=1ln⁡(b)⋅ln⁡(x)\displaystyle f(x)=\log_b(x)=\frac{\ln(x)}{\ln(b)}=\frac1{\ln(b)}\cdot \ln(x)

Diese Beziehung ist unter anderem wichtig zur Berechnung der Ableitung und Stammfunktion. Außerdem erkennt man hier, dass jede beliebige Logarithmusfunktion nur ein Vielfaches der ln⁡\ln-Funktion ist.

Erste Ableitung

Die erste Ableitung von f(x)=log⁥b(x)f(x)=\log_b(x) ist gegeben durch:

fâ€Č(x)=1ln⁥(b)⋅x\displaystyle f'(x)=\frac1{\ln(b)\cdot x}

Integral

Das erste Integral bzw. eine Stammfunktion F(x)F(x) einer Logarithmusfunktion f(x)=log⁥b(x)f(x)=\log_b(x) ist:

F(x)=1ln⁡(b)⋅(xln⁡(x)−x)\displaystyle F(x)=\frac1{\ln(b)}\cdot\left(x\ln(x)-x\right)

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