Die Umkehrfunktion einer Funktionf ist die Funktion f−1, die jedem Funktionswert sein Argument zuordnet:
f−1(f(x))=x und f(f−1(x))=x
Achtung: Die Schreibweise f−1 hat nichts mit dem Kehrwert zu tun.
Existenz einer Umkehrfunktion
Für die Funktion f(x)=x2 rechts im Bild gibt es zwei Punkte auf der gleichen Höhe. Welchen Wert soll die Umkehrfunktion dem Wert 1 zuordnen? Das ist nicht eindeutig, weshalb keine Umkehrfunktion auf der ganzen Definitionsmenge existiert.
Das bedeutet: Werden bei einer Funktion die Werte aus der Wertemenge mehrmals "getroffen" (z. B. f(x)=x2, g(x)=x4, h(x)=x6), muss man den Definitionsbereich so einschränken, dass sie jeden Wert aus der Wertemenge nur einmal "trifft". Anschließend kann man die Umkehrfunktion bilden.
Der Definitionsbereich der Funktion wurde eingeschränkt, sodass jedem Wert der Definitionsmenge genau ein Wert der Wertemenge zugeordnet wird.
Das erkennt man daran, dass jede beliebige Parallele nur noch einen Schnittpunkt hat.
Definitions- und Wertemenge
Beim Umkehren vertauschen sich Definitions- und Wertemenge. Die Definitionsmenge von f ist die Wertemenge von f−1 und die Wertemenge von f ist die Definitionsmenge von f−1.
Bilden der Umkehrfunktion
Im einfacheren Fall lässt sich die Gleichung y=f(x) nach xauflösen. Der Term auf der anderen Seite entspricht dann dem Funktionsterm der Umkehrfunktion.
Es gibt aber Fälle, in denen die Umkehrfunktion sich nicht finden lässt. Viele Funktionen werden aber auch direkt als Umkehrfunktionen definiert (siehe "Spezielle Umkehrfunktionen").
∣:(y+1) Damit das erlaubt ist, muss y+1=0⇒−1∈Wf
x+2
=
y+11
−2
x
=
y+11−2
⇒f−1(x)=x+11−2
Df−1=Wf=R\{−1};Wf−1=Df=R\{−2}
Graph der Umkehrfunktion
Der Graph der Umkehrfunktion f−1 ist der Graph von f, gespiegelt an der Winkelhalbierenden des 1. und 3. Quadranten.
Spezielle Umkehrfunktionen
Die Funktion f(x)=x ist ihre eigene Umkehrfunktion.
Die ln- und e-Funktion sind Umkehrfunktionen voneinander.
Die trigonometrischen Funktionensin, cos, und tan müssen in ihrem Definitionsbereich eingeschränkt werden, um umkehrbar zu sein. Ihre Umkehrfunktionen sind der Arcus Sinus (arcsin, oft auch sin−1), der Arcus Cosinus (arccos bzw. cos−1) und der Arcus Tangens (arctan bzw. tan−1).
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