Zur Bodenpflege im Garten gehören alle Maßnahmen, um die Fruchtbarkeit zu erhalten, z.B. lockern, umgraben, jäten und düngen.
Lockern und Umgraben
Der Boden reagiert sehr empfindlich auf Störungen. Tiefes Umgraben oder -pflügen bringt die Bodenschichten durcheinander - und damit auch die Bodenlebewesen, die für die Fruchtbarkeit der Erde wichtig sind. Dennoch musst du den Boden lockern, damit er Wasser aufnehmen kann und gut durchlüftet ist.
Meist reicht eine oberflächliche Bearbeitung aus, die die Bodenorganismen in der Tiefe nicht beeinträchtigt. Du kannst hier also Arbeit sparen und dem Boden dabei etwas Gutes tun.
Die mechanische Bearbeitung richtet sich nach dem Bodentyp:
Leichte, unkrautfreie Böden muss du gar nicht umgraben, nur oberflächlich lockern und hacken.
Humusreichen, krümeligen Boden kannst du oberflächlich umwenden.
Schwere, verdichtete Böden musst du vor dem Anbau umbrechen bzw. tiefgründig lockern. Wenn du viel Zeit hast, kannst du auch zunächst tief wurzelnde Pflanzen als Gründüngung anbauen. Sie lockern die Erde tiefgründig und ermöglichen tiefe Luft- und Wasserzirkulation.
Fruchtbarkeit erhalten
Mit jeder Ernte entziehen wir dem Boden Biomasse, die du wieder auffüllen musst. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
Humusaufbau, z.B. durch Mulchen
Unkraut jäten
Manche Unkräuter oder "Beikräuter" sind in Wirklichkeit nützliche Bodendecker. Die Melde beispielsweise kann als Salat geerntet werden.
Wenn Unkraut aber mit deinem Gemüse konkurriert und ihm Licht, Nährstoffe oder Platz wegnimmt, muss es weichen. Beim Jäten wird das Unkraut möglichst mit der Wurzel entfernt. Solange es keine reifen Samen hat oder Pflanzenteile, die wieder anwurzeln können, kannst du es gleich als Mulch verwenden. - Quecken beispielsweise können aus den Wurzelstöcken wieder komplette Pflanzen bilden, und das sehr schnell!
Eine andere Möglichkeit ist es, das Unkraut mit Gärtnervlies oder Jutestoff abzudecken, damit es kein Licht mehr bekommt.
Bei alldem solltest du das Unkraut natürlich nicht mit den von dir gesäten Keimlingen verwechseln. Du solltest daher geübt sein, Keimlinge zu erkennen!
Mit den Aufgaben zu Keimlingen kannst Du Dein Wissen über das Aussehen von Keimlingen testen.