Ein Bernoulli-Experiment ist ein Zufallsexperiment mit genau zwei möglichen Versuchsausgängen (= Ergebnissen).
Für ein Bernoulli-Experiment wird eine Bernoulli-verteilte ZufallsvariableX betrachtet. Diese Zufallsvariable lässt nur zwei mögliche Ereignisse (z. B. „ja“/„nein“, „infiziert“/„nicht infiziert“) mit den Wahrscheinlichkeitenp und q:=1−p zu.
Benannt ist das Bernoulli-Experiment nach dem Schweizer Mathematiker Jakob I. Bernoulli (gest. 1705).
Beispiele
Münzwurf: P(„Kopf“)=0,5:=pP(„Zahl“)=0,5=1−p.
Man kann auch P(„Zahl“) als p definieren.
Es gibt nur zwei Ereignisse. Das Ereignis „0“ tritt mit Wahrscheinlichkeit 1−p ein und ab t=1 sind beide Ereignisse sicher eingetreten, weshalb dann F(t)=1 gilt.
Aufgabe:
Wenn eine gesunde Person von einem Zombie gebissen wird, verwandelt sie sich mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit innerhalb von 5 Minuten ebenfalls in einen Zombie.
Bestimme die Zufallsvariable, den Erwartungswert und die Varianz.
Lösung:
Zufallsvariable X: X(x)={0,1,wenn x=keine Verwandlung,wenn x=Verwandlung in Zombie.
Erwartungswert E: E(X)=p=P(X=1)=0,85
Varianz V(X): V(X)=p⋅(1−p)=0,85⋅0,15=0,1275
Verhältnis zu anderen Verteilungen
Die Bernoulli-Verteilung ist ein Spezialfall der Binomialverteilung mit n=1.
Wiederholt man also ein Bernoulli-Experiment öfter und betrachtet alle Ergebnisse, so sind diese binomialverteilt.
Wiederholte Bernoulli-Experimente
Wird ein Bernoulli-Experiment öfter wiederholt, so spricht man von einem Bernoulli-Prozess oder einer Bernoulli-Kette.
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