Aufgaben zum Thema Kombinatorik
- 1
Zeige:
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kombinatorik
Zur Erinnerung:
Wir beginnen von der rechten Seite:
Weil sich das n in (n−(n−k))! „herauskürzt“ und nur k! über bleibt und wir noch (n−k)! im Nenner haben (Der Zähler ist bei beiden sowieso gleich), erhalten wir den selben Nenner wie bei (nk).
- 2
Gib die Koeffizienten des Polynoms (1+x)n mittels Binomialkoeffizienten an und zeige durch geschickes Verwenden dieser Formel
∑k=0n(kn)=2n und, falls n>0, ∑k=0n(−1)k(kn)=0
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kombinatorik
Zuerst geben wir die Koeffizienten von (x+1)n an (Beweis ist der Vollständigkeit angehängt; laut der Aufgabenstellung reicht das bloße Angeben):
Nun versuchen wir, darüber 2n darzustellen:
Ähnlich verfahren wir mit der zweiten angegebenen Gleichung (mit der Bedingung n>0):
Anhang
Zuerst müssen wir
zeigen:
Mit dieser Gleichung können wir nun einen Induktionsbeweis führen mit der Induktionsvoraussetzung:
Beginnen wir bei n=0 und betrachten auch n=1:
Nun können wir den Induktionsschritt von n→n+1 durchführen:
- 3
Wie viele verschiedene "Full House" gibt es beim Poker? (52 Karten, vier Farben mit je 2, 3, 4,…, 10, Bube, Dame, König, As)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kombinatorik
Wir haben 52 Karten, 4 Farben, folglich auch 452=13 verschiedene Figuren und damit jeweils 1352=4 Figuren einer Sorte.
Für ein Full House benötigen (wenn wir vom Pokerspiel mit 5 ausgeteilten Karten ausgehen… Ist nicht genau spezifiziert, wahrscheinlich aber implizit gemeint) wir 3 Karten von einer Figur (ein Drilling) und 2 Karten von einer anderen Figur (ein Paar) auf der Hand.
Zuerst müssen wir uns überlegen, wie viele Möglichkeiten es gibt, 2 verschiedene Figuren aus den 13 auszuwählen, die Reihenfolge beachten wir hierbei noch (im Vergleich zum Urnenmodell: mit Unterscheidung der Reihenfolge und ohne Zurücklegen):
Anschließend müssen wir uns noch überlegen, wie viele Möglichkeiten es gibt, 3 Karten aus den ersten Figuren und 2 Karten von den zweiten Figuren auszuwählen (jeweils im Vergleich zum Urnenmodell: ohne Unterscheidung der Reihenfolge und ohne Zurücklegen). Da jede Auswahlmöglichkeit der 3 Karten auf jede Auswahlmöglichkeit bei den 2 Karten angewandt werden kann, sind die Möglichkeiten insgesamt (Anmerkung: Hier liegt der Grund, wieso wir vorhin die Reihenfolge beachtet haben: Wir müssen zwischen Figuren, von denen wir 3 Karten und Figuren, von denen wir 2 Karten ziehen unterscheiden. Natürlich hätte man aber oben ohne Reihenfolge ziehen können und dann hier einen Faktor 2 für das Vertauschen integrieren. Das Endergebnis wäre das selbe.):
Nun können wir beide Möglichkeiten zusammenführen, wobei wir wieder bei jedem Paar von Figuren entsprechend 3 und 2 Karten auswählen müssen:
Dies entspricht aller Möglichkeiten, ein Full House aus 5 Karten bei einem 52er-Kartenblatt zu bilden.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Full House beträgt nebenbei entsprechend:
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