umzuformen. Dabei sind x1, x2, … , xk die Nullstellen des Polynoms p. Das Restglied ist ein Polynom, das selbst keine reellen Nullstellen mehr hat.
Die Idee der Linearfaktorzerlegung ist, von dem Ausgangspolynom f(x) nacheinander alle Nullstellen "abzuspalten". Häufig verwendet man dazu die Polynomdivision.
Allgemeine Vorgehensweise
Für ein Polynom in der Form p(x)=an⋅xn+an−1⋅xn−1+⋯+a0 geht man wie folgt vor:
Gemeinsame Faktoren ausklammern
Nullstellen "abspalten"
Sobald man keine weiteren Nullstellen mehr abspalten kann, stellt man das Polynom in der Form p(x)=an(x−x1)⋅(x−x2)⋅⋯⋅(x−xk)⋅Restglied auf
Polynom 2. Grades
Bei quadratischen Polynomen der Form ax2+bx+c kann man die Linearfaktordarstellung mithilfe der Nullstellen direkt hinschreiben.
Keine Nullstelle:: Das Polynom kann nicht weiter zerlegt werden
Hier erfolgt das Nullstellen-Abspalten meist über Polynomdivision. Dazu ist es oft einfacher, wenn man zuerst alle gemeinsamen Faktoren ausklammert. Dann kann man das Nullstellen-Abspalten in 5 Schritten durchführen:
Beispiel:
f(x)=x3−3x2−x+3
Erraten einer Nullstelle N1: Durch Raten und Einsetzen sieht man, dass 1 eine Nullstelle ist.
Aufstellen des dazugehörigen Linearfaktors (x−N1): Der dazugehörige Linearfaktor ist (x−1).
Das Ausgangspolynom mittels Polynomdivision durch den Linearfaktor teilen (Da N1 eine Nullstelle ist, entsteht kein Rest bei der Polynomdivision):
Das neu entstandene Polynom nennen wir f(x): f(x)=x2−2x−3
Das Ausgangspolynom f(x) können wir schreiben als f(x)=f(x)⋅(x−N1).
Falls f(x) noch Nullstellen besitzt und selbst noch kein Linearfaktor ist, startet man wieder mit Schritt 1, allerdings mit f(x) als Ausgangspolynom.
Jetzt kann man mit f(x)=x2−2x−3 als Ausgangspolynom und −1 als erratene Nullstelle wieder mit Schritt 1 beginnen.
Allgemein kann man auch die Linearfaktoren direkt aufstellen, indem man die Nullstellen ausrechnet. Mehr Methoden dazu siehe Artikel "Nullstellen berechnen". Beachte dabei, dass man dann das Restglied durch Polynomdivision ausrechnen muss, falls man weniger als n Nullstellen hat.
Beispiel
f(x)=2x4+12x3+16x2−12x−18
Man kann zuerst 2 ausklammern, also f(x)=2⋅(x4+6x3+8x2−6x−9) und betrachtet von nun an das Polynom x4+6x3+8x2−6x−9.
Hier kann man sich die Polynomdivision sparen. Denn durch genaues Hinsehen sieht man, dass x2+6x+9=(x+3)2 ein Binom ist, es hat also die doppelte Nullstelle −3.
(x+3)2 ist der entsprechende Linearfaktor dazu.
Insgesamt ergibt sich also:
f(x)=2⋅(x+3)⋅(x+3)⋅(x+1)⋅(x−1)
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