Teilaufgabe a)
F:x→F(x)=∫oxf(t)dt
hat an der Stelle x0=0 eine Nullstelle, da untere und obere Grenze des Integrals gleich sind.
Im Intervall [1;3] liegt eine weitere Nullstelle, wenn man einen Vorzeichenwechsel von F in diesem Intervall nachweisen kann.
F(1)=∫01f(t)dt<0,
Im Intervall [0;1[ liegt der Graph Gf unterhalb der x-Achse. Somit ist der Integrand f(t) in diesem Intervall negativ. Damit gilt auch F(1)<0.
Da der Graph Gf in diesem Intervall gut durch eine Gerade mit dem x-Achsen Abschnitt x0=1 und dem y-Achsenabschnitt y0=−1 angenähert wird, kann man den Wert von F(1) mit −21 abschätzen.
F(3)=∫03f(t)dt=∫01f(t) dt+∫13f(t)dt
Auf Grund der vorgegebenen Skizze des Graphen Gf kann man
∫13f(t)dt mit etwa 43 abschätzen.
Damit ergibt sich für F(3)=−21+43>0.
Also hat F neben x0=0 im Intervall [1;3] eine weitere Nullstelle.
Im Punkt P(−1∣F(−1)) liegt ein Maximum (Hochpunkt) des Graphen GF.
Begründung: Der Graph Gf stellt die 1. Ableitung von F da.
Aus dem Graph Gf liest man ab:
Für x<−1 gilt: f(x)>0⇒F wachsend.
für −1<x<1 gilt: f(x)<0⇒F fallend.
Teilaufgabe b)
Die Gerade y=x−1 begrenzt mit den Koordinatenachsen ein Dreieck.
Dieses Dreieck ist rechtwinklig mit den Kathetenlängen a=b=1⇒
AΔ=21⋅1⋅1=21⇒F(1)=21FE
Teilaufgabe c)
g(x)=−cos(2πx)
Im Vergleich zur Grundfunktion a(x)=cos(x) ist die Periode von g verändert.
Für die Periode von g gilt: p=2π2π=π2π⋅2=4.
Falls man diese Regel nicht parat hat, so hat man zwei Möglichkeiten:
Aus dem Graphen Gg kann man ablesen, dass x0=−1 und x1=1 benachbarte Nullstellen sind. Also wäre 2p=2⇒p=4
Oder man erinnert sich, dass f(x)=sin(2⋅x) die Periode p=π hat. Und allgemein gilt: f(x)=sin(a⋅x) hat die Periode p=a2π
Zusätzlich zur Periodenänderung wird der Graph noch an der x-Achse gespiegelt.
Näherungswert für F(1):
F(1)=∫01[−cos(2π⋅x)dx=−π2∫01cos(2π⋅x)⋅2πdx⟺
F(1)=−π2⋅sin(2π⋅x)∣01=−π2⋅[sin(2π)−sin(0)]=−π2⋅[1−0]=−π2
Teilaufgabe d)
arithmetisches Mittel aus den beiden Näherungswerten:
m=22−1+π−2≈−21,137≈−0,57
Die Funktion von F hat an der Stelle x=−1 eine Maximumstelle.
Da die Funktion f, wie in a) gezeigt, achsensymmetrisch ist, ist F als Integralfunktion zu f punktsymmetrisch, weil, wie in 2a) gezeigt, F(0)=0 gilt.
Somit hat F an der Stelle x=1 eine Minimumstelle.
Es gilt nämlich:
Ist f achsensymmetrisch, so ist F punktsymmetrisch, falls F(0)=0 ist.
Achsensymmetrie: f(x)=f(−x) für alle x (*)
Punktsymmetrie: F(x)=−F(−x)für alle x
Wir definieren F(x)=∫0xf(t)dt und verwenden die Substitutionsregel:
t=g(u)=−u. Dann ist u=−t und es gilt:
t=0⟺u=0 und t=x⟺u=−x.
Außerdem ist g′(u)=−1.
F(x)=∫0xf(t)dt=∫0−xf(u)(−1)du=−∫0−xf(u)du=−F(−x)