Die Parabel p verläuft durch die Punkte P(−2∣19) und Q(4∣−5). Sie hat eine Gleichung der Form y=0,5x2+bx+c mit G=R×R und b,c∈R.
Die Gerade g besitzt die Gleichung y=0,5x−2 mit G=R×R.
Runden Sie im Folgenden auf zwei Stellen nach dem Komma.
Zeigen Sie durch Berechnung der Werte für b und c, dass die Parabel p die Gleichung y=0,5x2−5x+7 besitzt.
Zeichnen Sie die Parabel p und die Gerade g für x∈[0;10] in ein Koordinatensystem.
Für die Zeichnung: Längeneinheit 1 cm: 0⩽x⩽10;−6⩽y⩽8
Für den Aufgabenpunkt a) musst du wissen, wie man ein Gleichungssystem aufstellt und löst.
Die Parabel p hat eine Gleichung der Form y=0,5x2+bc+c und geht durch die beiden Punkte P(−2∣19) und Q(4∣−5).
Für die Berechnung der Werte für b und c setzt du die beiden Punkte P und Q nacheinander in die Funktionsgleichung ein, um ein Gleichungssystem zu erhalten.
Setze zunächst den Punkt Q(4∣−5) in die Gleichung y=0,5x2+bc+c ein:
−5−5−13===0,5⋅42+b⋅4+c8+4b+c4b+c∣−8
Setze nun den Punkt P(−2∣19) in die Gleichung ein:
(Hinweis: Du kannst das Gleichungssystem auch mit jedem anderen Verfahren lösen, bei Parabelgleichungen ist jedoch das Additionsverfahren häufig das einfachste!)
Subtrahiere II von I:
I:−II:−1317−30===4b+c−2b+c6b
Löse die entstandene Gleichung:
−30−5==6bb∣:6
Setze b in I ein:
−13−137===4⋅(−5)+c−20+cc∣+20
Du erhältst die Funktionsgleichung, die in der Angabe steht:
Punkte An(x∣0,5x2−5x+7)auf der Parabel p und Punkte Cn(x∣0,5x−2) auf der Gerade g besitzen dieselbe Abszisse x. Diese Punkte bilden zusammen mit Punkten Bnund Dn Rauten AnBnCnDn, wobei gilt:
BnDn=2 LE und yCn>yAn.
Zeichnen Sie die Rauten A1B1C1D1 für x=3 und A2B2C2D2 für x=6 in das Koordinatensystem zu Teilaufgabe a) ein.
Um die Aufgabe bearbeiten zu können, brauchst du Wissen über die Eigenschaften einer Raute.
Schau dir zunächst die Raute mit x=3 an. Da alle Punkte An auf der Parabel liegen, gehst du um A1 zu finden beim x-Wert 3 nach unten bis zur Parabel. Gleiches machst du mit der Gerade: Gehe beim x-Wert 3 nach unten, bis du die Gerade triffst und markiere hier C1.
Da Rauten achsensymmetrisch bezüglich ihrer Diagonalen sind, liegen die Punkte B1 und D1 auf der Mittelsenkrechten. Konstruiere also die Mittelsenkrechte.
Da die Strecke B1D12 cm lang ist und A1C1 Spiegelachse ist, liegt B11 cm rechts von M1 und D11 cm links von M1 (Beschriftung ist immer gegen den Uhrzeigersinn).
Verbinde nun nur noch die vier Punkte, um die Raute zu erhalten:
Wiederhole die Schritte für x=6, um die zweite Raute zu erhalten. Dein Koordinatensystem sollte jetzt (eventuell mit Konstruktionslinien) so aussehen:
Ermitteln Sie rechnerisch, für welche Werte von x es Rauten AnBnCnDn gibt. Geben Sie das Intervall für x an.
In Aufgabe b) ist angegeben, dass es nur Rauten gibt, wenn yCn>yAn, also wenn die Punkte Cn über An liegen. Das ist der Fall, wenn die Gerade über der Parabel verläuft. Im Graphen kannst du vielleicht schon sehen, dass das für x-Werte zwischen 2 und 9 der Fall ist. Rechnerisch nachweisen kannst du dies, indem du die Schnittpunkte berechnest.
Setze die Funktionen gleich, um die Schnittpunkte zu berechnen und bringe alles auf eine Seite, damit du die quadratische Gleichung lösen kannst.
Die Schnittpunkte der Graphen sind bei x1=2 und x2=9. Wie man im Koordinatensystem sieht, liegt die Gerade zwischen diesen Werten oberhalb der Parabel. Es gibt also Rauten, wenn 2<x<9.
Um den Winkel φ zu berechnen, verwenden wir den Tangens. (Alternativ kannst du auch zuerst die Seitenlänge A2B2 berechnen und dann den Sinus oder Kosinus verwenden.) Wenn du die Raute betrachtest, kannst du erkennen, dass der Winkel 2φ in einem rechtwinkligen Dreieck liegt.
Die Gegenkathete ist dann 0,5⋅B2D2 und die Ankathete ist 0,5⋅A2C2. Du weißt schon, dass B2D2=2 ist, den Wert von A2C2 kannst du mit der Formel von oben ausrechnen:
Eingesetzt in die Formel des Tangens erhältst du dann:
tan(2φ)=0,5⋅A2C20,5⋅B2D2=0,5⋅61=31
Nun musst du auf dieses Ergebnis den Arkustangens anwenden, um den halben Winkel zu erhalten:
⇒2φ=arctan(31)⇒φ=2⋅arctan(31)=36,87∘
Wenn du nun mit 2 multiplizierst, erhältst du als Endergebnis φ=36,87∘.
Um die Seitenlänge A2B2 zu berechnen, kannst du den Satz des Pythagoras verwenden. Denn A2B2 ist die Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks mit den Katheten 0,5⋅B2D2 und 0,5⋅A2C2.
Bestimmen Sie die Koordinaten der Punkte Bn in Abhängigkeit von der Abszisse x der Punkte An.
Die x-Koordinate des Punkts Bn liegt einen Schritt in x-Richtung weiter rechts, als die Abszisse von An (Weil die Strecke BnDn immer die Länge 2 hat).
Sie hat also den Wert x+1.
Die y-Koordinate von Bn hat denselben Wert, wie die y-Koordinate des Mittelpunkts Mn der Strecke AnCn. Nun kannst du yMn als den Mittelwert von yAn und yCnberechnen:
Begründen Sie rechnerisch, dass der Flächeninhalt A der Rauten AnBnCnDn stets kleiner als 7 FE ist.
Den Flächeninhalt A der RauteAnBnCnDn berechnest du mit der Formel
Du weißt, dass BnDn immer gleich 2 ist. Das heißt, dass A=AnCn nur von der Länge der Strecke AnCn abhängt. Nun möchtest du herausfinden, wie lang diese Strecke maximal werden kann, du erhältst also eine Extremwertaufgabe. Diese kannst du jetzt mithilfe der quadratischen Ergänzung lösen.
Nun ergänzt du den Term in der Klammer mit 5,52(=30,25). (Auf die 5,5 kommst du, wenn du dich an die binomische Formel erinnerst und erkennst, dass 2⋅5,5=11 ist.)
Das multiplizierst du wieder aus und du erhältst die Scheitelform der Gleichung.
Daraus kannst du den Maximalwert ablesen. Er beträgt 6,125 bzw. gerundet 6,13. Der Flächeninhalt der Raute ist also maximal 6,13 Flächeneinheiten groß und damit stets kleiner als 7FE.