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Begründe, dass x=1x=1 die einzige Nullstelle von ff ist

Gegeben ist f(x)=10(x1)exf(x)=10 \cdot(x-1) \cdot \mathrm{e}^{-x}.

Für die Nullstellen löse die Gleichung f(x)=0f(x)=0.

0=10(x1)ex0=10 \cdot(x-1) \cdot \mathrm{e}^{-x}

Weil ex0\mathrm{e}^{-x}\neq 0 für alle xRx \in \mathbb{R} folgt mit dem Satz vom Nullprodukt:

  x1=0    x=1\Rightarrow\;x-1=0\;\Rightarrow\;x=1

Demnach ist x=1x=1 die einzige Nullstelle.

  1. Untersuche ff rechnerisch auf lokale Extremstellen

    Die notwendige Bedingung für ein Extremum ist f(x)=0f'(x)=0.

    Bilde mithilfe der Produkt- und Kettenregel die 1. Ableitung:

    f(x)=10(1ex+(x1)ex(1))=10(2x)exf'(x)=10\cdot(1\cdot e^{-x}+(x-1)\cdot e^{-x}\cdot (-1))=10\cdot(2-x)\cdot e^{-x}

    f(x)=0    0=10(2x)exf'(x)=0\;\Rightarrow\;0 =10\cdot(2-x)\cdot e^{-x}

    Weil ex0\mathrm{e}^{-x}\neq 0 für alle xRx \in \mathbb{R} folgt mit dem Satz vom Nullprodukt:

    2x=0    x=22-x=0\;\Rightarrow\;x=2

    Die hinreichende Bedingung für ein Extremum ist f(x)0f''(x)\neq 0.

    Bilde mithilfe der Produkt- und Kettenregel die 2. Ableitung:

    f(x)=10((1)ex+(2x)ex(1))=10(x3)exf''(x)=10\cdot\left((-1)\cdot e^{-x}+(2-x)\cdot e^{-x}\cdot (-1)\right)=10\cdot(x-3)\cdot e^{-x}

    f(2)=10(23)e2=10e2<0f''(2)=10\cdot(2-3)\cdot e^{-2}=-10\cdot e^{-2}<0

    Die Funktion ff hat genau eine lokale Extremstelle.

    Der Graph von ff hat bei x=2x=2 ein lokales Maximum.

  2. Zeige rechnerisch, dass der Punkt (122160)(12|2160) ein Hochpunkt des Graphen von ff ist

    Gegeben ist f(x)=516x4+5x3f(x)=-\frac{5}{16} x^{4}+5 x^{3}.

    Berechne f(x)f'(x) und f(x)f''(x):

    f(x)=54x3+15x2f'(x)=-\frac{5}{4} x^{3}+15 x^{2}

    f(x)=154x2+30xf''(x)=-\frac{15}{4} x^{2}+30 x

    Die notwendige Bedingung für ein Extremum ist f(x)=0f'(x)=0.

      0=54x3+15x2=5x2(14x+3)\Rightarrow\;0=-\frac{5}{4} x^{3}+15 x^{2}=5x^2\cdot\left(-\dfrac{1}{4}x+3\right)

    Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt:

    x=014x+3=0    x=12x=0\vee -\dfrac{1}{4}x+3=0\;\Rightarrow\;x=12

    Lokale Extremstellen sind also x=0x=0 oder x=12x=12.

    Nach Aufgabenstellung muss nur x=12x=12 beachtet werden.

    Die hinreichende Bedingung für ein Extremum ist f(x)0f''(x)\neq 0.

      f(12)=154122+3012=180<0    \Rightarrow\;f''(12)=-\frac{15}{4}\cdot 12^{2}+30 \cdot 12=-180<0\;\Rightarrow\; Maximum

    Berechne f(12)=516124+5123=2160f(12)=-\frac{5}{16} \cdot 12^{4}+5\cdot 12^{3}=2160.

    Der Punkt (122160)(12|2160) ist ein Hochpunkt des Graphen von ff.

    Zeige rechnerisch, dass die Tangente an den Graphen von ff im Punkt (00)(0 \mid 0) parallel zur xx-Achse verläuft

    Es ist f(0)=0f'(0)=0 und f(0)=0f(0)=0.

    Im Punkt (00)(0\mid 0) verläuft die Tangente an den Graphen von ff parallel zur xx-Achse.

  3. Bestimme eine Gleichung der Geraden gg, die durch die beiden Wendepunkte des Graphen von ff verläuft

    Berechne die Wendepunkte:

    Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f(x)=0f''(x)=0.

      0=154x2+30x=15x(14x+2)\Rightarrow\;0=-\frac{15}{4} x^{2}+30 x=15\cdot x\left(-\dfrac{1}{4}\cdot x +2\right)

    Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt:

    x=014x+2=0    x=8x=0\vee -\dfrac{1}{4}x+2=0\;\Rightarrow\;x=8

    Wendestellen liegen bei x=0x=0 oder x=8x=8 vor, wenn die hinreichende Bedingung f(x)0f'''(x)\neq 0 erfüllt ist.

    Berechne f(x)=152x+30    f(0)=300f'''(x)=-\frac{15}{2} x+30 \;\Rightarrow\;f''(0)=30\neq 0 und f(8)=1528+30=300f'''(8)=-\frac{15}{2} \cdot 8+30=-30\neq 0

    Die Bedingung ist erfüllt, d.h. Wendestellen liegen bei x=0x=0 oder x=8x=8 vor.

    Berechne f(0)=0f(0)=0 und f(8)=51684+583=1280f(8)=-\frac{5}{16}\cdot 8^{4}+5\cdot 8^{3}=1280.

    Die Wendepunkte haben die Koordinaten WP1(00)WP_1(0\mid 0) und WP2(81280)WP_2(8\mid 1280).

    Für die Geradengleichung gg benutze die Zwei-Punkte-Form der Geradengleichung:

    y=y2y1x2x1(xx1)+y1    y=1280080(x0)+0y=\dfrac{ y_2 - y_1 }{ x_2 - x_1 }\cdot(x - x_1) + y_1\;\Rightarrow\;y=\dfrac{1280-0}{8-0}\cdot(x - 0) + 0

      g:y=160x\Rightarrow\;g: y=160\cdot x

    Die Gleichung der Geraden gg, die durch die beiden Wendepunkte des Graphen von ff verläuft, lautet y=160xy=160\cdot x.

    Zeichne in die Abbildung eine Gerade ein, die parallel zu gg ist und für 0x80 \leq x \leq 8 mit dem Graphen von ff genau einen Punkt gemeinsam hat

  4. Berechne alle Schnittpunkte des Graphen GfG_f mit den Koordinatenachsen

    Gegeben ist f(x)=110(x3+15x256x+12)f(x)=\dfrac{1}{10}(-x^3+15x^2-56x+12).

    Schnittpunkte mit der x-Achse:

    f(x)=0    110(x3+15x256x+12)=0    x3+15x256x+12=0f(x)=0\;\Rightarrow\;\dfrac{1}{10}(-x^3+15x^2-56x+12)=0\;\Rightarrow\;-x^3+15x^2-56x+12=0

    Die Nullstelle der Funktion g(x)=x3+15x256x+12g(x)=-x^3+15x^2-56x+12 ist bekannt xN=6x_N=6.

    Führe eine Polynomdivision durch.

     (x3+15x256x+12):(x6)=x2+9x2(x3+6x2)(x319x256x(x3+(9x254x)(x3+3x22x+12(x3+3x2(2x+12)(x3+3x24x120\def\arraystretch{1.25} \begin{array}{l}\phantom{-}\ (-x^3+15x^2-56x+12):(x-6)=-x^2+9x-2 \\-\underline{(-x^3+6x^2)}\\\phantom{-(x^3-1}9x^2-56x\\\phantom{(x^3+}-\underline{(9x^2-54x)}\\\phantom{-(x^3+3x^2-}-2x+12\\\phantom{(x3+3x^2-}-\underline{(-2x+12)}\\\phantom{-(x^3+3x^2-4x-12}0\end{array}

    Löse nun die Gleichung x2+9x2=0    x29x+2=0-x^2+9x-2=0\;\Rightarrow\;x^2-9x+2=0 mit der pq-Formel:

    x2,3=\displaystyle x_{2{,}3}= ==p2±(p2)2q\displaystyle -\dfrac{p}{2}\pm\sqrt{\left(\frac{p}{2}\right)^2-q}

    Setze p=9p=-9 und q=2q=2 ein.

    ==(9)2±(92)22\displaystyle -\dfrac{(-9)}{2}\pm\sqrt{\left(\frac{-9}{2}\right)^2-2}
    ==4,5±20,252\displaystyle 4{,}5 \pm\sqrt{20{,}25-2}
    ==4,5±18,25\displaystyle 4{,}5 \pm\sqrt{18{,}25}

    Somit lauten die Schnittpunkte von GfG_f mit der x-Achse N1(60),N2(4,518,250)N_1(6\mid 0), N_2(4{,}5 -\sqrt{18{,}25}\mid 0)\approxN2(0,230)N_2(0{,}23\mid 0) und N3(4,5+18,250)N3(8,770)N_3(4{,}5 +\sqrt{18{,}25}\mid 0)\approx N_3(8{,}77\mid 0).

    Schnittpunkt mit der y-Achse:

    Setze x=0x=0 in f(x)f(x) ein     f(0)=12    Sy(012)\;\Rightarrow\;f(0)=12\;\Rightarrow\;S_y(0\mid 12).

    Der Schnittpunkt mit der y-Achse ist Sy(012)S_y(0\mid 12).

  5. Ermittle Art und Koordinaten aller relativen Extrempunkte von GfG_f

  6. Teil 1: ohne Hilfsmittel – Analysis

    1.0 Gegeben ist die Funktion f mit der

    Definitionsmenge Df=[1;+[D_f= [ -1; +\infty[. Der

    Graph von ff schneidet die x-Achse genau

    einmal, ist im Intervall [4;+[[4; +\infty[ streng

    monoton fallend und wird mit GfG_f

    bezeichnet. Ein Ausschnitt von GfG_f ist in

    der nebenstehenden Abbildung zu sehen.

    Betrachtet wird nun die Funktion

    F:xf(t)  dtF : x\mapsto \displaystyle\int f(t)\;\mathrm{d}t mit der Definitionsmenge DF[1;[D_F [ -1; \infty[.

    a) Geben Sie die Nullstellen von FF an. Runden Sie auf eine Nachkommastelle, sofern nötig.

    b) Bestimmen Sie mithilfe des abgebildeten Graphen jeweils die x-Koordinate und die Art der Extrempunkte von GFG_F.

    c) Begründen Sie, ob folgende Aussage wahr oder falsch ist:

    GFG_F ist im Intervall [4;+[[4; +\infty[ rechtsgekrümmt.“

    2.0 Gegeben ist die streng monotone Funktion g:x2exex+4g: x\mapsto \dfrac{2e^x}{e^x+4} mit der Definitionsmenge Dg=RD_g=\mathbb{R}.

    Die Umkehrfunktion von gg wird g1g^{−1} bezeichnet.

    a) Geben Sie die Wertemenge von g1g^{−1} an und ermitteln Sie die Definitionsmenge von g1g^{−1}, ohne dabei einen Funktionsterm von g1g^{−1} zu verwenden.

    b) Bestimmen Sie nun einen Funktionsterm von g1g^{−1}.

    c) Die Funktion GG mit der Definitionsmenge DG=RD_G=\mathbb{R} ist eine Stammfunktion von gg. Der Graph der Funktion GG schneidet die y-Achse bei y0=ln(10)y_0=\ln(10). Ermitteln Sie einen

    möglichen Term der Funktion GG.

    Bild

  7. Teil 1: ohne Hilfsmittel – Stochastik

    Im Folgenden werden relative Häufigkeiten als Wahrscheinlichkeiten interpretiert.

    a) Bei der Befragung von zufällig ausgewählten Kunden eines Lebensmittelmarkts wird unter

    anderem untersucht, ob sie Vegetarier (VV) sind bzw. ob sie in bar (BB) bezahlen. Das Ergebnis der

    Befragung ist in der nebenstehenden Vierfeldertafel dargestellt.

    Untersuchen Sie, ob der Anteil der Barzahler unter den Vegetariern höher ist als der Anteil der Barzahler unter den Nicht-Vegetariern.

    Bild

    b) Die durchgeführte Umfrage hat ebenfalls ergeben, dass 80  %80\;\% aller Befragten beim

    Einkaufen im Supermarkt eine eigene Einkaufstasche dabei haben. Betrachtet werden nun hintereinander anstehende Kunden an einer Supermarktkasse.

    Geben Sie für die nachfolgenden Ereignisse jeweils einen Term an, der die Berechnung der Wahrscheinlichkeit für das beschriebene Ereignis ermöglicht.

    E1E_1: „Von zehn Kunden haben genau vier eine eigene Einkaufstasche mitgebracht.“

    E2E_2: „Von acht Kunden kaufen nur genau die ersten zwei und der letzte Kunde ohne eigene Einkaufstasche ein.“

    c) Ein zufällig ausgewählter Kunde nutzt unabhängig davon, ob er eine Einkaufstasche dabei hat oder nicht, mit der Wahrscheinlichkeit pp einen Einkaufswagen. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass von zwei Kunden, die nacheinander den Supermarkt betreten, genau einer einen Einkaufswagen nutzt, beträgt 32  %32\;\%.

    Geben Sie den Ansatz zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit pp an.

    Die Berechnung von pp ist nicht erforderlich.

    d) Im Supermarkt befinden sich insgesamt drei Kassen. Die Zufallsgröße XX beschreibt die Anzahl der gleichzeitig besetzten Kassen während der Öffnungszeiten. Die folgende Tabelle zeigt die vollständige Wahrscheinlichkeitsverteilung von XX:

    Bild

    1. Bestimmen Sie den Erwartungswert der Zufallsgröße XX und interpretieren Sie den Wert im beschriebenen Sachzusammenhang.

    Die Varianz der Zufallsgröße XX hat den Wert 0,640{,}64.

    2. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Werte der Zufallsgröße XX innerhalb der einfachen Standardabweichung um ihren Erwartungswert liegen.

  8. Teil 2: mit Hilfsmitteln – Analysis I 2024

    1.0 Gegeben ist die Funktion f:xx2+6x+12(x+2)(x+4)f: x\mapsto \dfrac{x^2+6x+12}{(x+2)\cdot (x+4)} mit der maximalen Definitionsmenge Df=R\{4;2}D_f=\mathbb{R}\backslash\{ -4; -2\}. Der Graph von ff in einem kartesischen Koordinatensystem wird mit GfG_f bezeichnet.

    a) Zeigen Sie, dass ff keine Nullstellen besitzt, und geben Sie für jede Asymptote von GfG_f jeweils ihre Art und eine passende Gleichung an. (4 BE)

    b) Untersuchen Sie das Monotonieverhalten von ff.

    [Mo¨gliches Teilergebnis:  f(x)=8(x+3)(x+2)2(x+4)2]\left[\text{Mögliches Teilergebnis:}\;f'(x)=\dfrac{-8\cdot(x+3)}{(x+2)^2\cdot (x+4)^2}\right] (7 BE)

    c) Zeichnen Sie den Graphen von ff zusammen mit seinen Asymptoten für 7x3-7 \leq x \leq 3 unter Verwendung bisheriger Ergebnisse und geeigneter Funktionswerte in ein kartesisches Koordinatensystem. (1 LE = 1 cm) (4 BE)

    d) Gegeben ist die Funktion F:x1xf(t)  dtF : x\mapsto\displaystyle\int_{-1}^x f(t)\;\mathrm{d}t mit der maximalen Definitionsmenge DFDfD_F \subset D_f.

    1. Begründen Sie, dass gilt: DF=]2;+[D_F= ] 2;+\infty [. Bestimmen Sie außerdem die Anzahl der

    Extremstellen und die Anzahl der Nullstellen der Funktion. (4 BE)

    2. Berechnen Sie den exakten Wert von F(2)F(2).

    [Mo¨gliches Teilergebnis:  f(x)  dx=x+2ln(x+2x+4)]+C\left[ \text{Mögliches Teilergebnis:}\;\displaystyle\int f(x)\;\mathrm{d}x=x+2\cdot \ln\left(\left|\dfrac{x+2}{x+4}\right|\right)\right]+C (7 BE)

    2.0 Gegeben ist die Funktion g:xarctan(x29x5)g : x \mapsto \arctan\left(\dfrac{x^2-9}{x-5}\right) mit der Definitionsmenge Dg=];1[D_g= ]-\infty; 1[.

    Der Graph von gg in einem kartesischen Koordinatensystem wird mit GgG_g bezeichnet.

    a) Ermitteln Sie die Nullstelle von gg und untersuchen Sie das Verhalten der Funktionswerte von g für x → −\infty. (4 BE)

    b) Die Funktion gg ist umkehrbar (Nachweis nicht erforderlich). Bestimmen Sie einen Term der Umkehrfunktion von gg. (5 BE)

    3.0 Die Gammaeule ist ein Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter, welcher ganzjährig in Deutschland anzutreffen ist.

    Wanderungsbewegungen und wechselnde klimatische Einflüsse

    sorgen bei der Populationsdichte (Anzahl der Gammaeulen pro

    Hektar) dieser Art für starke Schwankungen.

    Bild

    Aufgrund von Beobachtungen in dem heißen und trockenen Jahr 2003 in einem süddeutschen Untersuchungsgebiet vermuteten Biologen, dass die Entwicklung der

    Populationsdichte a(t)a(t) der Gammaeule der Differenzialgleichung 10a˙=(2t11)(a2)-10\dot a= (2t- 11) \cdot(a- 2) gerecht wird. Dabei gibt t[0;11]t\in[ 0; 11] den Messzeitpunkt im Jahr 2003 (in Monaten ab dem 1. Januar) und a(t)a(t) die Anzahl der gezählten Gammaeulen pro Hektar an. Auf das Mitführen von Einheiten wird verzichtet.

    a) Im Jahr 2003 wurden durchgehend mehr als 55 Gammaeulen pro Hektar beobachtet.

    Folgern Sie unmittelbar aus der Differenzialgleichung den Zeitpunkt tmaxt_{max} im Beobachtungszeitraum, an dem die Populationsdichte der Gammaeule im Untersuchungsgebiet maximal war. (4 BE)

    b) Bestimmen Sie die allgemeine Lösung a(t)a(t) der obigen Differenzialgleichung für a(t)>2a(t) >2. (4 BE)

  9. 1.0 Gegeben ist die Funktion gg mit der Gleichung g(x)=x2+6x+9x2+3g(x)=\dfrac{x^2+6x+9}{x^2+3} und der Definitionsmenge

    Dg=[5;+[D_g=[ -5;+\infty [. Der Graph von gg wird mit GgG_g bezeichnet.

    Ein Ausschnitt von GgG_g ist in der

    nebenstehenden Abbildung zu sehen.

    Bild

    a) Außerdem ist die Funktion q:xg(x)q: x \mapsto g(x) mit der Definitionsmenge Dq=[3;1]D_q= [ -3;1]

    gegeben. Weisen Sie nach, dass die Funktion qq umkehrbar ist.

    [Mo¨gliches Teilergebnis:  g(x)=6(x2+2x3)(x2+3)2]\left[ \text{Mögliches Teilergebnis:}\;g'(x)=\dfrac{-6(x^2+2x-3)}{(x^2+3)^2}\right] (7 BE)

    b) Bestimmen Sie eine Gleichung der Geraden tt, die den Graphen der Umkehrfunktion von qq in dessen Schnittpunkt mit der x-Achse berührt. (4 BE)

    c) Betrachtet wird die Funktion G:x3xg(t)  dtG: x\mapsto\displaystyle\int_{-3}^x g(t)\;\mathrm{d}t mit der Definitionsmenge GG=DgG_G=D_g. Ermitteln Sie eine integralfreie Darstellung von G(x)G(x).

    [Mo¨gliches Teilergebnis:    g(x)  dx=x+3ln(x2+3)+63arctan(x3)+C,mit  CR]\left[ \text{Mögliches Teilergebnis:} \;\displaystyle\int\; g(x)\;\mathrm{d}x=x+3\cdot \ln(x^2+3)+\dfrac{6}{\sqrt{3}}\cdot \arctan\left(\dfrac{x}{\sqrt{3}}\right) +C, \text{mit}\;C\in \mathbb{R}\right](6 BE)

    d) Gegeben ist nun die Funktion h:xln(g(x))h: x\mapsto \ln(g(x)) mit der maximalen Definitionsmenge DhDgD_h\subset D_g.

    Ermitteln Sie DhD_h, die Nullstelle von hh und das Verhalten der Funktionswerte von hh für x+x → +\infty. (7 BE)

  10. 2.0 Aus einem kompakten, hinreichend langen Zylinder (sog.

    „zylindrische Welle“) aus Messing sollen für die Schubladen einer

    Designerkommode rotationssymmetrische Knäufe hergestellt werden (siehe nebenstehende, nicht maßstäbliche Abbildung). Die Symmetrieachse entspricht dabei der x-Achse in einem kartesischen Koordinatensystem.

    Der Graph GfG_f der Funktion f:xx13e3x10f:x\mapsto x-\dfrac{1}{3}e^{3\cdot x-10} mit der Definitionsmenge Df=[1;4]D_f=[1; 4] beschreibt die obere Konturlinie der Knäufe (siehe Abbildung).

    Bild

    Die x- und y-Koordinaten stellen Längenangaben in der Einheit Zentimeter dar. Bei den Berechnungen kann auf das Mitführen von Einheiten verzichtet werden.

    a) Berechnen Sie den Durchmesser d0d_0, den die zylindrische Welle mindestens haben muss. (5 BE)

    b) Bestimmen Sie die Masse mm eines Knaufs (auf ganze Gramm gerundet), wenn das verwendete Messing die Dichte ρ=8,50  gcm3\rho=8{,}50\;\mathrm {\dfrac{g}{cm^3}} besitzt. (6 BE)

  11. 3.0 Im Laufe der Wachstumsphase von April bis Anfang Oktober vergrößert sich der Durchmesser eines Baumes.

    Dieser Zuwachs kann mithilfe von

    sogenannten „Dendrometern“ sehr

    genau gemessen werden. Mit diesen

    Ergebnissen können Rückschlüsse

    über Wachstumsbedingungen und

    klimatische Änderungen gezogen

    werden.

    Die Dendrometer sind vor April

    installiert worden und haben seit

    dem 1. April den Zuwachs des Baum-

    durchmessers gemessen.

    Eine Messreihe ist im Diagramm (oben rechts) dargestellt.

    Bild

    Auf der Abszisse sind die vergangenen Tage ab dem Beobachtungsstart am 1. April angegeben, auf der Ordinate ist der entsprechend gemessene Zuwachs des Durchmessers in mm\mathrm{mm} vermerkt.

    Die Ergebnisse können mithilfe einer mathematischen Funktion dd mit der Funktionsgleichung d(t)=31+e4,50,05td(t)=\dfrac{3}{1+e^{4{,}5-0{,}05\cdot t}} mit t]0;180]t\in ]0; 180] modelliert werden.

    Dabei beschreibt tt die Zeit in Tagen ab dem 1. April und d(t)d(t) den Zuwachs des Durch-

    messers in mm\mathrm{mm} ab Beobachtungsbeginn (t=0)(t =0).

    a) Weisen Sie nach, dass die Funktion dd die Differenzialgleichung d˙=160(3d)d\dot d=\dfrac{1}{60} (3-d)\cdot d erfüllt. (4 BE)

    b) Ermitteln Sie mithilfe der Differenzialgleichung aus a) den maximalen Wert, d˙(t)\dot d(t) annehmen kann, und erläutern Sie dessen Bedeutung im Sachzusammenhang.

    (4 BE)

  12. Teil 2: mit Hilfsmitteln – Stochastik I 2024

    Im Folgenden werden relative Häufigkeiten als Wahrscheinlichkeiten interpretiert.

    1.0 Im Juni und Juli 2024 findet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Ein Tourismusunternehmen bietet für fußballbegeisterte Kunden diverse Möglichkeiten, an der Veranstaltung in Deutschland teilzunehmen. Im Nachfolgenden werden nur Kunden betrachtet, welche sich für die Fußball-Europameisterschaft interessieren.

    Fußballbegeisterte Kunden können bei dem Tourismusunternehmen Anreise (AA),

    Unterkunft (UU) und Eintritt zu einem Spiel (SS) buchen. 50  %50\;\% aller Fans buchen die Anreise. Von diesen buchen 80  %80\;\% gleichzeitig eine Unterkunft. Von den Fans, die eigenständig anreisen, buchen 60  %60\;\% eine Unterkunft. Unabhängig davon, ob die Anreise bzw. die Unterkunft beim Tourismusunternehmen gebucht oder nicht gebucht wurde, bucht ein fester Anteil aller Fans den Eintritt für den Besuch eines Spieles. Von allen Fans entscheiden sich 36  %36\;\% für das Komplettangebot aus Anreise mit Unterkunft und Eintritt.

    Das Buchungsverhalten eines beliebig herausgegriffenen fußballbegeisterten Kunden des Tourismusunternehmens wird als Zufallsexperiment aufgefasst.

    a) Bestimmen Sie unter Verwendung eines Baumdiagramms die Wahrscheinlichkeiten aller acht Elementarereignisse des betrachteten Zufallsexperiments.

    [[ Teilergebnis: P({(A;U;S)})=0,01]P\left(\{(A;\overline{U};\overline{S})\}\right)=0{,}01] (5 BE)

    b) Gegeben sind folgende Ereignisse:

    E1E_1: „Ein zufällig ausgewählter Kunde bucht die Anreise oder den Eintritt zu einem Spiel.“

    E2E_2: {(A;U;S);(A;U;S);(A;U;S)}\{(A; U; S); (A;\overline{U};\overline{S}); (\overline{A};\overline{U};S)\}

    E3E_3: E1E2\overline{\overline{E_1}\cup E_2}

    Ermitteln Sie eine aufzählende Mengenschreibweise für E3E_3. (3 BE)

    2 Ein Hotel, welches zur Europameisterschaft ausschließlich mit Fans belegt ist, bietet neben den gewöhnlichen Services zwei zusätzliche Dienste an, welche die Gäste wählen können. Diese sind ein Fahrdienst zum Spiel im örtlichen Stadion (FF) sowie ein Besuch des Trainingsgeländes der ansässigen Nationalmannschaft (NN). Von früheren Großereignissen ist bekannt, dass drei von fünf Gästen den Fahrdienst wählen. Insgesamt entscheiden sich 50  %50\;\% aller Gäste für genau einen der beiden zusätzlichen Dienste. Außerdem gilt: PF(N)=0,25P_F(N)=0{,}25.

    Bestimmen Sie mithilfe einer Vierfeldertafel, wie viele der insgesamt 400400 Gäste des

    Hotels keinen der beiden zusätzlichen Dienste wünschen.

  13. Teil 2: mit Hilfsmitteln – Stochastik I

    3 Bei der Zusammenstellung der sechs Gruppen für die Gruppenphase wurden zunächst die vermeintlich sechs stärksten Mannschaften zufällig per Los auf die sechs Gruppen verteilt.

    Diese sechs Mannschaften werden als „Gruppenköpfe“ bezeichnet. Die

    Wahrscheinlichkeit, dass ein Gruppenkopf unter den 1616 Mannschaften, die ins

    Achtelfinale einziehen, vertreten ist, beträgt p=0,8p=0{,}8.

    Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit des folgenden Ereignisses:

    E4E_4: „Nicht alle Gruppenköpfe erreichen das Achtelfinale.“ (2 BE)

    4 Ein Fanshop vor einem Stadion bietet den Fans genau die folgenden drei Artikel zum Kauf:

    Bild

    Im Folgenden werden nur Fans betrachtet, die mindestens einen der obigen drei Artikel kaufen, wobei kein Fan denselben Artikel mehrfach kauft.

    Die Zufallsgröße X beschreibt die Ausgaben in Euro eines Fans im Fanshop.

    Die folgende Tabelle zeigt die unvollständige Wahrscheinlichkeitsverteilung der

    Zufallsgröße X.

    Bild

    a) Vervollständigen Sie die Tabelle, indem Sie die fehlenden Zufallswerte x von links nach rechts der Größe nach aufsteigend in die obere Tabellenzeile eintragen. Berechnen Sie anschließend die durchschnittlichen Tageseinnahmen des Fanshops pro Spieltag, wenn im Fanshop mit durchschnittlich 250250 Fans an einem Spieltag zu rechnen ist. (3 BE)

    b) Aufgrund der zunehmenden Anzahl an umweltbewussten Fans überlegt der Inhaber des Fanshops nur noch GREEN-Label zertifizierte Trikots und Hosen anzubieten. Er müsste dafür aber die Verkaufspreise dieser Artikel deutlich erhöhen. Ein befreundeter Geschäftsmann behauptet, dass erfahrungsgemäß mindestens 80  %80 \;\% der Fans den Preisanstieg akzeptieren würden und dadurch eine deutliche Gewinnsteigerung zu erwarten sei. Sollte dies der Fall sein, will der Inhaber des Fanshops die Umstellung wagen. Allerdings glaubt er, dass deren Anteil deutlich geringer ist (Gegenhypothese).

    Um eine Entscheidung zu treffen, befragt er 100100 zufällig ausgewählte Fans, ob diese

    höhere Preise für die GREEN-Label zertifizierten Produkte in Kauf nehmen würden.

    Entwickeln Sie für den Inhaber des Fanshops einen geeigneten Hypothesentest auf einem Signifikanzniveau von 5  %5\;\%. Geben Sie an, welche Entscheidung der Test nahelegt, wenn 7575 Kunden angeben, dass sie die höheren Preise für die GREEN-Label zertifizierten Produkte akzeptieren würden. (5 BE)

  14. Teil 2: mit Hilfsmitteln – Stochastik II

    Im Folgenden werden relative Häufigkeiten als Wahrscheinlichkeiten interpretiert.

    1 An einer Fachoberschule wird eine Umfrage zu den Zukunftsplänen der Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Laut dieser Umfrage möchte nach dem Fachabitur ein Fünftel aller Befragten ein sogenanntes „Gap Year“ (G) machen. 70  %70 \;\% davon haben vor, in diesem Jahr ins Ausland zu gehen (D), alle anderen verbringen die Zeit lieber in Deutschland (D). Von denjenigen, die ins Ausland gehen, machen dort 35  %35\;\% Work & Travel (W), 30  %30\;\% ein Praktikum (P) und der Rest andere Tätigkeiten (T) wie zum Beispiel Sprachreisen, Urlaub oder arbeiten als Au-pair. Die Hälfte derer, die während ihres Gap Years in Deutschland bleiben, nutzt die Zeit für ein Praktikum und die andere Hälfte für einen Freiwilligendienst (F). Von den Befragten, die sich gegen eine Auszeit (G) nach dem Fachabitur entscheiden, planen 40  %40\;\% zu studieren (S). Der Rest wird zu gleichen Teilen die dreizehnte Klasse (K) besuchen oder eine Ausbildung beginnen (A).

    Die Befragung einer zufällig ausgewählten Schülerin oder eines zufällig ausgewählten Schülers nach den Zukunftsplänen wird als Zufallsexperiment aufgefasst.

    a) Bestimmen Sie unter Verwendung eines Baumdiagramms die Wahrscheinlichkeiten aller acht Elementarereignisse des Zufallsexperiments. (5 BE)

    b) Gegeben sind die folgenden Ereignisse:

    E1E_1: „Eine zufällig ausgewählte befragte Person plant ein Gap Year im Ausland.“

    E2:{(G;D;P);(G;D;P)}E_2: \{ (G;\overline{D};P); (G; D; P)\}

    E3=E1E2E_3=\overline{E_1\cap E_2}

    Geben Sie E1E_1 in aufzählender Mengenschreibweise an und formulieren Sie E2E_2 möglichst einfach im Sachzusammenhang. Berechnen Sie anschließend P(E3)P(E_3).

    2 Die Schülerin Lena entscheidet sich für ein Gap Year mit Auslandsaufenthalt in Asien. Sie findet einen Job bei einer Auffangstation für Meerestiere. Im Durchschnitt sind 65 von 100 behandelten Tieren in der Station Meeresschildkröten (S). Insgesamt sind 60  %60\;\% aller Verletzungen und Krankheiten bei Meerestieren die Folge von Plastikmüll (M) in den Ozeanen, zwei Drittel davon treten bei Meeresschildkröten auf.

    Erstellen Sie für den beschriebenen Sachverhalt eine vollständig ausgefüllte

    Vierfeldertafel. Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses E4=MSE_4=M\cup S und interpretieren Sie Ihr Ergebnis im Sinne der vorliegenden Thematik. (5 BE)

    3 Eine von Lenas Lieblingsaufgaben in der Auffangstation ist das Freilassen von Baby-Schildkröten an möglichst sicheren Stränden. Sie weiß jedoch, dass die Überlebenschance der Baby-Schildkröten in den ersten paar Tagen aufgrund der hohen Anzahl an Fressfeinden nur bei 10  %10\;\% liegt.

    Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass von 20 freigelassenen Schildkrötenbabys mindestens drei, aber höchstens sieben Tiere überleben. (2 BE)

    4 Lena möchte die Reisezeit ihres Work & Travel Aufenthalts nutzen, um Tauchen zu

    lernen. Eine Tauchschule in Thailand macht Werbung mit der Behauptung, dass bei

    mindestens 70  %70\;\% aller Tauchgänge Meeresschildkröten beobachtet werden können.

    Lena vermutet allerdings, dass der Anteil deutlich geringer ist (Gegenhypothese). Um ihren Verdacht mit einem Hypothesentest zu überprüfen, befragt sie jeweils einen Teilnehmer bzw. eine Teilnehmerin von 5050 verschiedenen Tauchgängen, ob Schildkröten gesehen wurden. Lena möchte sich bei der Annahme ihrer Vermutung mit einer Wahrscheinlichkeit von höchstens 3  %3\;\% irren.

    a) Geben Sie für diesen Test die Testgröße sowie die Nullhypothese an. Ermitteln Sie den größtmöglichen Ablehnungsbereich der Nullhypothese und geben Sie an, welche Entscheidung der Test nahelegt, wenn auf genau 2020 Tauchgängen keine Meeresschildkröten gesehen werden. (5 BE)

    b) Berechnen Sie für den in Teilaufgabe a) entwickelten Test die Wahrscheinlichkeit des Fehlers 2. Art, wenn tatsächlich nur auf der Hälfte aller Tauchgänge mit der Tauchschule Meeresschildkröten gesehen werden. (2 BE)


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