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Begründe, dass x=1x=1 die einzige Nullstelle von ff ist

Gegeben ist f(x)=10(x1)exf(x)=10 \cdot(x-1) \cdot \mathrm{e}^{-x}.

Für die Nullstellen löse die Gleichung f(x)=0f(x)=0.

0=10(x1)ex0=10 \cdot(x-1) \cdot \mathrm{e}^{-x}

Weil ex0\mathrm{e}^{-x}\neq 0 für alle xRx \in \mathbb{R} folgt mit dem Satz vom Nullprodukt:

  x1=0    x=1\Rightarrow\;x-1=0\;\Rightarrow\;x=1

Demnach ist x=1x=1 die einzige Nullstelle.

  1. Untersuche ff rechnerisch auf lokale Extremstellen

    Die notwendige Bedingung für ein Extremum ist f(x)=0f'(x)=0.

    Bilde mithilfe der Produkt- und Kettenregel die 1. Ableitung:

    f(x)=10(1ex+(x1)ex(1))=10(2x)exf'(x)=10\cdot(1\cdot e^{-x}+(x-1)\cdot e^{-x}\cdot (-1))=10\cdot(2-x)\cdot e^{-x}

    f(x)=0    0=10(2x)exf'(x)=0\;\Rightarrow\;0 =10\cdot(2-x)\cdot e^{-x}

    Weil ex0\mathrm{e}^{-x}\neq 0 für alle xRx \in \mathbb{R} folgt mit dem Satz vom Nullprodukt:

    2x=0    x=22-x=0\;\Rightarrow\;x=2

    Die hinreichende Bedingung für ein Extremum ist f(x)0f''(x)\neq 0.

    Bilde mithilfe der Produkt- und Kettenregel die 2. Ableitung:

    f(x)=10((1)ex+(2x)ex(1))=10(x3)exf''(x)=10\cdot\left((-1)\cdot e^{-x}+(2-x)\cdot e^{-x}\cdot (-1)\right)=10\cdot(x-3)\cdot e^{-x}

    f(2)=10(23)e2=10e2<0f''(2)=10\cdot(2-3)\cdot e^{-2}=-10\cdot e^{-2}<0

    Die Funktion ff hat genau eine lokale Extremstelle.

    Der Graph von ff hat bei x=2x=2 ein lokales Maximum.

  2. Zeige rechnerisch, dass der Punkt (122160)(12|2160) ein Hochpunkt des Graphen von ff ist

    Gegeben ist f(x)=516x4+5x3f(x)=-\frac{5}{16} x^{4}+5 x^{3}.

    Berechne f(x)f'(x) und f(x)f''(x):

    f(x)=54x3+15x2f'(x)=-\frac{5}{4} x^{3}+15 x^{2}

    f(x)=154x2+30xf''(x)=-\frac{15}{4} x^{2}+30 x

    Die notwendige Bedingung für ein Extremum ist f(x)=0f'(x)=0.

      0=54x3+15x2=5x2(14x+3)\Rightarrow\;0=-\frac{5}{4} x^{3}+15 x^{2}=5x^2\cdot\left(-\dfrac{1}{4}x+3\right)

    Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt:

    x=014x+3=0    x=12x=0\vee -\dfrac{1}{4}x+3=0\;\Rightarrow\;x=12

    Lokale Extremstellen sind also x=0x=0 oder x=12x=12.

    Nach Aufgabenstellung muss nur x=12x=12 beachtet werden.

    Die hinreichende Bedingung für ein Extremum ist f(x)0f''(x)\neq 0.

      f(12)=154122+3012=180<0    \Rightarrow\;f''(12)=-\frac{15}{4}\cdot 12^{2}+30 \cdot 12=-180<0\;\Rightarrow\; Maximum

    Berechne f(12)=516124+5123=2160f(12)=-\frac{5}{16} \cdot 12^{4}+5\cdot 12^{3}=2160.

    Der Punkt (122160)(12|2160) ist ein Hochpunkt des Graphen von ff.

    Zeige rechnerisch, dass die Tangente an den Graphen von ff im Punkt (00)(0 \mid 0) parallel zur xx-Achse verläuft

    Es ist f(0)=0f'(0)=0 und f(0)=0f(0)=0.

    Im Punkt (00)(0\mid 0) verläuft die Tangente an den Graphen von ff parallel zur xx-Achse.

  3. Bestimme eine Gleichung der Geraden gg, die durch die beiden Wendepunkte des Graphen von ff verläuft

    Berechne die Wendepunkte:

    Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f(x)=0f''(x)=0.

      0=154x2+30x=15x(14x+2)\Rightarrow\;0=-\frac{15}{4} x^{2}+30 x=15\cdot x\left(-\dfrac{1}{4}\cdot x +2\right)

    Mit dem Satz vom Nullprodukt folgt:

    x=014x+2=0    x=8x=0\vee -\dfrac{1}{4}x+2=0\;\Rightarrow\;x=8

    Wendestellen liegen bei x=0x=0 oder x=8x=8 vor, wenn die hinreichende Bedingung f(x)0f'''(x)\neq 0 erfüllt ist.

    Berechne f(x)=152x+30    f(0)=300f'''(x)=-\frac{15}{2} x+30 \;\Rightarrow\;f''(0)=30\neq 0 und f(8)=1528+30=300f'''(8)=-\frac{15}{2} \cdot 8+30=-30\neq 0

    Die Bedingung ist erfüllt, d.h. Wendestellen liegen bei x=0x=0 oder x=8x=8 vor.

    Berechne f(0)=0f(0)=0 und f(8)=51684+583=1280f(8)=-\frac{5}{16}\cdot 8^{4}+5\cdot 8^{3}=1280.

    Die Wendepunkte haben die Koordinaten WP1(00)WP_1(0\mid 0) und WP2(81280)WP_2(8\mid 1280).

    Für die Geradengleichung gg benutze die Zwei-Punkte-Form der Geradengleichung:

    y=y2y1x2x1(xx1)+y1    y=1280080(x0)+0y=\dfrac{ y_2 - y_1 }{ x_2 - x_1 }\cdot(x - x_1) + y_1\;\Rightarrow\;y=\dfrac{1280-0}{8-0}\cdot(x - 0) + 0

      g:y=160x\Rightarrow\;g: y=160\cdot x

    Die Gleichung der Geraden gg, die durch die beiden Wendepunkte des Graphen von ff verläuft, lautet y=160xy=160\cdot x.

    Zeichne in die Abbildung eine Gerade ein, die parallel zu gg ist und für 0x80 \leq x \leq 8 mit dem Graphen von ff genau einen Punkt gemeinsam hat

  4. Berechne alle Schnittpunkte des Graphen GfG_f mit den Koordinatenachsen

    Gegeben ist f(x)=110(x3+15x256x+12)f(x)=\dfrac{1}{10}(-x^3+15x^2-56x+12).

    Schnittpunkte mit der x-Achse:

    f(x)=0    110(x3+15x256x+12)=0    x3+15x256x+12=0f(x)=0\;\Rightarrow\;\dfrac{1}{10}(-x^3+15x^2-56x+12)=0\;\Rightarrow\;-x^3+15x^2-56x+12=0

    Die Nullstelle der Funktion g(x)=x3+15x256x+12g(x)=-x^3+15x^2-56x+12 ist bekannt xN=6x_N=6.

    Führe eine Polynomdivision durch.

     (x3+15x256x+12):(x6)=x2+9x2(x3+6x2)(x319x256x(x3+(9x254x)(x3+3x22x+12(x3+3x2(2x+12)(x3+3x24x120\def\arraystretch{1.25} \begin{array}{l}\phantom{-}\ (-x^3+15x^2-56x+12):(x-6)=-x^2+9x-2 \\-\underline{(-x^3+6x^2)}\\\phantom{-(x^3-1}9x^2-56x\\\phantom{(x^3+}-\underline{(9x^2-54x)}\\\phantom{-(x^3+3x^2-}-2x+12\\\phantom{(x3+3x^2-}-\underline{(-2x+12)}\\\phantom{-(x^3+3x^2-4x-12}0\end{array}

    Löse nun die Gleichung x2+9x2=0    x29x+2=0-x^2+9x-2=0\;\Rightarrow\;x^2-9x+2=0 mit der pq-Formel:

    x2,3=\displaystyle x_{2{,}3}= ==p2±(p2)2q\displaystyle -\dfrac{p}{2}\pm\sqrt{\left(\frac{p}{2}\right)^2-q}

    Setze p=9p=-9 und q=2q=2 ein.

    ==(9)2±(92)22\displaystyle -\dfrac{(-9)}{2}\pm\sqrt{\left(\frac{-9}{2}\right)^2-2}
    ==4,5±20,252\displaystyle 4{,}5 \pm\sqrt{20{,}25-2}
    ==4,5±18,25\displaystyle 4{,}5 \pm\sqrt{18{,}25}

    Somit lauten die Schnittpunkte von GfG_f mit der x-Achse N1(60),N2(4,518,250)N_1(6\mid 0), N_2(4{,}5 -\sqrt{18{,}25}\mid 0)\approxN2(0,230)N_2(0{,}23\mid 0) und N3(4,5+18,250)N3(8,770)N_3(4{,}5 +\sqrt{18{,}25}\mid 0)\approx N_3(8{,}77\mid 0).

    Schnittpunkt mit der y-Achse:

    Setze x=0x=0 in f(x)f(x) ein     f(0)=12    Sy(012)\;\Rightarrow\;f(0)=12\;\Rightarrow\;S_y(0\mid 12).

    Der Schnittpunkt mit der y-Achse ist Sy(012)S_y(0\mid 12).

  5. Ermittle Art und Koordinaten aller relativen Extrempunkte von GfG_f

  6. Gegeben ist die Funktion h:xarctan(1x)2h:x\mapsto \arctan( 1- x)^2 in der Definitionsmenge Dh=RD_h=\mathbb{R}. Ihr Graph wird mit GhG_h bezeichnet.

    a) Legen Sie jeweils mittels aussagekräftiger Rechnung für die Aussagen A, B und C dar, weshalb diese falsch sind:

    A: „Der Graph GhG_h ist punktsymmetrisch zum Koordinatenursprung.“

    B: „Der Graph GhG_h weist den Tiefpunkt T(0π4)T\left(0|\dfrac{\pi}{4}\right) auf.“

    C: „Für die Wertemenge der Funktion hh gilt Wh=]2;π4]W_h=\left] -2;\dfrac{\pi}{4}\right]. “

    b) Zeichnen Sie den Graphen G_h der Funktion h unter Verwendung der Erkenntnisse aus Teilaufgabe a) und weiterer geeigneter Funktionswerte für 3x3-3\leq x \leq 3 in ein kartesisches Koordinatensystem.

    c) Die Funktion gg mit g(x)=h(x)g(x)=h(x) und Dg=[0;2]D_g= [0;2] ist umkehrbar (Nachweis nicht erforderlich). Ihre Umkehrfunktion wird mit g1g^{-1} bezeichnet. Ermitteln Sie eine mögliche Funktionsgleichung von g1g^{-1}. Bestimmen Sie außerdem die Definitionsmenge und die Wertemenge von g1g^{-1}.

    3.0 Eine spezielle Rakete mit der Masse m=500 Tonnen befindet sich in Ruhe in einem Bezugssystem, in welchem sie keine Kraft von einem anderen Körper erfährt. Ab dem Zeitpunkt t=0 wird die Rakete nach dem Rückstoßprinzip in Flugrichtung beschleunigt, indem kontinuierlich ein Teil ihrer Masse in Form von Treibstoff mit einer Ausströmgeschwindigkeit 4,0kms4{,}0 \mathrm{\dfrac{km}{s}} relativ zur Rakete nach hinten ausgestoßen wird. Folglich hängt die Geschwindigkeit uu der Rakete von der abnehmenden Masse mm der Rakete ab und kann also durch einen Term u(m)u(m) beschrieben werden.

    Unter Berücksichtigung, dass mm in Tonnen, u(m)u(m) in Kilometern pro Sekunde und tt in

    Sekunden gemessen wird, wird im Folgenden auf das Mitführen der Einheiten verzichtet.

    a) Aus dem Impulserhaltungssatz kann man die Differenzialgleichung mu(m)=4m\cdot u'(m)=-4 folgern.

    Ermitteln Sie die spezielle Lösung dieser Differenzialgleichung für das vorliegende

    Anfangswertproblem.

    [Mo¨gliches Ergebnis:u(m)=4ln(500m)]\left[\text{Mögliches Ergebnis}: u(m)=4\cdot \ln\left(\dfrac{500}{m}\right)\right]

    b) Die Masse mm der Rakete hängt von der Beschleunigungszeit tt ab und wird deshalb durch den Term m(t)m(t) beschrieben. Während der ersten 900900 Sekunden nimmt die Masse der Rakete pro Sekunde um 0,50{,}5 Tonnen ab, also gilt:

    m(t)=5000,5tm(t)=500- 0{,}5\cdot t für 0t9000\leq t \leq 900.

    Die Geschwindigkeit der Rakete in Abhängigkeit von der Zeit tt wird mit v(t)v(t) bezeichnet, wobei für die ersten 900900 Sekunden gilt: v(t)=u(m(t))v(t)= u \left(m(t)\right).

    c) Zeigen Sie, dass gilt: v(t)=4ln(10,001t)v(t)=- 4\cdot\ln(1- 0{,}001 \cdot t). Ermitteln Sie zudem den Zeitpunkt t1t_1, zu dem die Rakete eine Geschwindigkeit von 8kms8 \mathrm{\dfrac{km}{s}} hat. Runden Sie Ihr Ergebnis auf eine ganze Zahl.

    d) Berechnen Sie das Integral 0900v(t)  dt\displaystyle \int_0^{900} v(t)\;\mathrm{d}t aus Teilaufgabe c) z. B. mithilfe einer

    geeigneten Substitution. Runden Sie Ihr Ergebnis auf eine ganze Zahl und interpretieren Sie das Ergebnis im Sachzusammenhang

    Gegeben ist die Funktion h:x4+4ln(x+1)x+1h:x\mapsto \dfrac{4+4\cdot \ln(x+1)}{x+1} mit der Definitionsmenge Dh=]1;+[D_h= ]-1; +\infty[.

    a) Berechnen Sie die Nullstelle von hh. Bestimmen Sie außerdem das Verhalten der

    Funktionswerte h(x)h(x) für x    1x\;\rightarrow\;-1.

    b) Ermitteln Sie die Wertemenge von hh.

    [Mo¨gliches Teilergebnis:h(x)=4ln(x+1)(x+1)2]\left[\text{Mögliches Teilergebnis}: h'(x)=\dfrac{-4\cdot \ln(x+1)}{(x+1)^2}\right]

    c) Gegeben ist nun die Funktion H:x0xh(t)  dtH:x\mapsto \displaystyle \int_0^{x} h(t)\;\mathrm{d}t mit der Definitionsmenge DH=DhD_H=D_h.

    Bestimmen Sie eine integralfreie Darstellung von H(x)H(x).

    Hinweis: Die Substitution z=ln(t+1)z=\ln(t+1) kann hilfreich sein.

    Die Funktion SS sei eine Stammfunktion von HH mit der Definitionsmenge DS=DHD_S=D_H.

    Begründen Sie, dass der Graph von SS einen Extrempunkt bei x=0x=0 besitzt.

    neue Aufgabe 2

    Nun wird die Funktion f:xx2112xf: x\mapsto \dfrac{x^2-1}{1-2x} mit der Definitionsmenge Df=];0,5[D_f= ]-\infty; 0{,}5[ betrachtet. Ein Ausschnitt des Graphen von ff ist nebenstehend abgebildet.

    a) Die Funktion ff ist umkehrbar (Nachweis ist nicht erforderlich). Ermitteln Sie eine Gleichung der Umkehrfunktion von ff.

    b) Zeigen Sie, dass gilt: f(x)=12x1434(2x+1)f(x)=-\dfrac{1}{2}x-\dfrac{1}{4}-\dfrac{3}{4\cdot(-2x+1)}

    c) Der Graph von ff schließt zusammen mit den beiden Koordinatenachsen im

    III. Quadranten des Koordinatensystems ein endliches Flächenstück ein. Ermitteln Sie die Maßzahl des Flächeninhalts dieses Flächenstücks.

    Bild

    neue Aufgabe 3

    Bei der Erforschung von speziellen Zellen haben Untersuchungen gezeigt, dass sich das Zellvolumen V(t)V(t) (in  mm3\;\mathrm{mm}^3) in Abhängigkeit von der seit Beobachtungsbeginn (t=0)(t=0) verstrichenen Zeit t (in Tagen) mit der Differenzialgleichung V˙(t)=0,5e0,2tV(t)\dot V(t)=0{,}5\cdot e^{-0{,}2\cdot t}\cdot V(t) beschreiben lässt.

    Auf das Mitführen von Einheiten kann in den Rechnungen verzichtet werden.

    a) Zeigen Sie, dass die Funktion VV mit der Gleichung V(t)=ke2,5(1e0,2t)V(t)=k\cdot e^{2{,}5\cdot (1-e^{-0{,}2\cdot t}) } für beliebige Werte von kR+k\in \mathbb{R}^+ eine Lösung der obigen Differenzialgleichung ist. Erläutern Sie außerdem die Bedeutung des Parameters kk im Sachzusammenhang.

    b) Berechnen Sie unter Verwendung von V(t)V(t) aus Teilaufgabe a), auf das Wievielfache das Volumen der Zellen auf lange Sicht anwächst, und ermitteln Sie den Zeitpunkt (auf 22 Nachkommastellen gerundet), zu dem sich das Volumen der Zellen verdoppelt hat.

  7. Teil 2: mit Hilfsmitteln – Stochastik I 2023

    Im Folgenden werden relative Häufigkeiten als Wahrscheinlichkeiten interpretiert.

    1.0 Bei einem Hersteller von Elektroautos (E-Autos) können die Kunden beim Kauf eines Autos zwischen den Modellen A,BA, B und CC wählen. 30  %30\;\% der Kunden entscheiden sich für Modell CC. Die restlichen Kunden wählen zu gleichen Teilen AA bzw. BB.

    Die Modelle BB und CC werden mit einer kleinen (K)(K) oder einer großen (G)(G) Batterie

    angeboten. Das Modell AA kann nur mit einer kleinen Batterie bestellt werden. Bei

    Modell BB entscheiden sich vier von zehn Kunden für die große Batterie, während sich beim Modell CC nur 15  %15\;\% der Kunden für die kleine Batterie entscheiden.

    Zusätzlich können alle Modelle noch mit einem Autopilot (P)(P) ausgestattet werden. Bei

    Modell BB und CC erfolgt die Wahl unabhängig von der Batteriegröße. Dieses Zusatzangebot wählen beim Modell AA 20  %20\;\% der Kunden und beim Modell BB jeweils 30  %30\;\%. Insgesamt werden 41,5  %41{,}5\;\% aller Fahrzeuge mit Autopilot gewünscht.

    Die Wahl des Modells, der Batteriegröße und der Zusatzfunktion Autopilot eines beliebig herausgegriffenen Kunden wird als Zufallsexperiment aufgefasst.

    a) Bestimmen Sie unter Verwendung eines Baumdiagramms die Wahrscheinlichkeiten aller zehn Elementarereignisse des betrachteten Zufallsexperiments.

    [[ Teilergebnis: P({(C;K;P)})=0,036]P\left(\{(C;K;P)\}\right)=0{,}036]

    b) Gegeben sind folgende Ereignisse:

    E1E_1: „Ein zufällig ausgewählter Kunde wählt Modell AA oder CC jeweils mit Autopilot.“

    E2E_2: „Ein zufällig ausgewählter Kunde wählt entweder die kleine Batterie oder den

    Autopilot.“

    Berechnen Sie nachvollziehbar jeweils die Wahrscheinlichkeit für E1E_1 und für E2E_2.

    neue Aufgabe 2

    In einer Kleinstadt sind 30  %30\;\% aller zugelassenen Elektroautos der Oberklasse (O)(O)

    zuzuordnen, die restlichen werden der Mittelklasse (M)(M) zugeordnet. Die Akkus aller hier betrachteten Elektroautos werden zu 39,5  %39{,}5\;\% regelmäßig über eine Photovoltaik-Anlage (V)(V) des jeweiligen Fahrzeugeigners geladen. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein zufällig aus all diesen Fahrzeugen ausgewähltes Elektroauto ein Modell der Oberklasse ist und regelmäßig über eine Photovoltaik-Anlage aufgeladen wird, beträgt 25,5  %25{,}5\;\%.

    a) Erstellen Sie eine vollständig ausgefüllte Vierfeldertafel und berechnen Sie die

    Wahrscheinlichkeit des Ereignisses E3=MVE_3=\overline{M\cap V}.

    b) Untersuchen Sie, ob der Anteil der Fahrzeuge, die über eine Photovoltaik-Anlage des Fahrzeugeigners geladen werden, bei den Oberklasse-Modellen höher ist als bei den Mittelklasse-Modellen. Entscheiden Sie anschließend, ob die Ereignisse MM und VVstochastisch unabhängig sind.

    Neue Aufgabe

    T13 – Teil 2: mit Hilfsmitteln – Stochastik I (Fortsetzung) 2023

    Am Parkplatz eines großen Einkaufszentrums wurde im Rahmen einer Bachelor-Arbeit eine lang angelegte Studie zum Laden von E-Autos an den dort vorhandenen Ladesäulen durchgeführt. Diese lieferte folgende Ergebnisse: 80  %80\;\% der Ladevorgänge erfolgen während der Zeit, in der die Besitzer der Fahrzeuge im Einkaufszentrum verweilen. Alle anderen Besitzer verbringen die Ladezeit in den umliegenden kleineren Geschäften, Bars, Cafés oder im Biergarten. Zudem wurde festgestellt, dass 5  %5\;\% aller auf dem Parkplatz parkenden Pkw E-Autos sind.

    Bestimmen Sie, basierend auf den Ergebnissen der Studie, die Wahrscheinlichkeiten der folgenden Ereignisse:

    E4E_4: „Unter elf Ladevorgängen erfolgen genau neun in der Zeit, in der die Besitzer der

    Fahrzeuge im Einkaufszentrum verweilen.“

    E5E_5: „Unter 5050 Ladevorgängen erfolgen mehr als neun, aber weniger als 1818 in der Zeit, in der die Besitzer der Fahrzeuge nicht im Einkaufszentrum verweilen.“

    E6E_6: „Unter 100100 auf dem Parkplatz parkenden Pkw sind mehr E-Autos als nach der Studie zu erwarten wären.“

    T13 – Teil 2: mit Hilfsmitteln – Stochastik II 2023

    Im Folgenden werden relative Häufigkeiten als Wahrscheinlichkeiten interpretiert.

    Am Pausenverkauf einer großen Mädchenschule kaufen an einem Tag erfahrungsgemäß 30  %30\;\% aller Schülerinnen eine Breze. Es werden 20 Schülerinnen an einem bestimmten Tag zufällig ausgewählt. Die Zufallsgröße XX gibt an, wie viele von diesen am betrachteten Tag eine Breze kaufen.

    a) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten der folgenden Ereignisse:

    E1E_1: „Nur die letzten beiden Schülerinnen kaufen eine Breze.“

    E2E_2: „Genau zehn der Schülerinnen kaufen keine Breze.“

    b) Berechnen Sie den Erwartungswert der Zufallsgröße XX und interpretieren Sie diesen im Sachzusammenhang.

    c) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, mit der die Zufallswerte von XX innerhalb der einfachen Standardabweichung um den Erwartungswert liegen.

    d) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses:

    E3E_3: „Mehr als doppelt so viele Schülerinnen wie erwartet kaufen eine Breze.“

    neue Aufgabe 2

    In einer Urne befinden sich sechs grüne, eine rote und eine blaue Kugel. Ein

    Zufallsexperiment besteht darin, nacheinander jeweils zufällig eine Kugel ohne

    Zurücklegen zu ziehen und deren Farbe festzustellen. Es wird so lange gezogen, bis die blaue Kugel erscheint, höchstens jedoch dreimal.

    a) Bestimmen Sie unter Verwendung eines Baumdiagramms die Wahrscheinlichkeiten aller zehn Elementarereignisse des betrachteten Zufallsexperiments.

    b) Es werden nun folgende Ereignisse betrachtet:

    AA: „Es werden alle drei Farben gezogen.“

    BB: „Das Zufallsexperiment endet mit der blauen Kugel.“

    Berechnen Sie nachvollziehbar die Wahrscheinlichkeiten für die Ereignisse AA und BB.

    [[Teilergebnis: P(B)=38]P(B)=\frac{3}{8}]

    c) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass insgesamt drei Kugeln gezogen werden unter der Bedingung, dass das Zufallsexperiment mit der blauen Kugel endet.


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