Setze x=0,5 in f(x) ein, um die 2. Koordinate des möglichen Extremums zu erhalten:
f(0,5)=0,5e2⋅0,5=0,5e=2e
Der Punkt M(0,5∣2e) ist ein mögliches lokales Extremum.
Art des Extremums
Für das Vorliegen eines lokalen Extremums ist die Bedingung, dass die 1. Ableitung Null ist notwendig, aber nicht hinreichend.
Ob M(0,5∣2e) ein lokales Maximum, ein lokales Minimum oder aber ein Wendepunkt mit horizontaler Tangente ist, bestimmst du indem du entweder zeigst, dass
a) die 2. Ableitung für x=0,5 ungleich Null ist oder
b) die 1. Ableitung bei x=0,5 ihr Vorzeichen wechselt, d.h. die Funktionswerte links und rechts von x=0,5 verschiedene Vorzeichen haben.
Daraus folgt, dass M(0,5∣2e) das lokale Minimum der Funktion f ist.
Betrachtung des Vorzeichenwechsels der 1. Ableitung als alternativer Nachweis für die Extremwerteigenschaft des Punktes M:
Der Nachweis, dass die Funktionswerte einer Funktion links bzw. rechts einer bestimmten Stelle x0 verschiedenes Vorzeichen haben, ist bei Summentermen in der Regel nicht ohne weiteres möglich.
Ist der Funktionsterm aber ein Produkt, so liest du einen eventuellen Vorzeichenwechsel mühelos aus den Vorzeichen der einzelnen Faktoren ab.
Der Funktionsterm der Funktion f′ ist das Produkt von drei Faktoren:
Betrachtet wird eine Schar von Funktionen hk mit k∈R+, die sich nur in ihren jeweiligen Definitionsbereichen Dk unterscheiden.
Es gilt hk:x↦cosx mit Dk=[0;k].
Abbildung 4 zeigt den Graphen der Funktion h7. Geben Sie den größtmöglichen Wert von k an, sodass die zugehörige Funktion hk umkehrbar ist. Zeichnen Sie für diesen Wert von k den Graphen der Umkehrfunktion von hk in Abbildung 4 ein und berücksichtigen Sie dabei insbesondere den Schnittpunkt der Graphen von Funktion und Umkehrfunktion.
b)
(2 BE)
Geben Sie den Term einer in R definierten und umkehrbaren Funktion j an, die folgende Bedingung erfüllt: Der Graph von j und der Graph der Umkehrfunktion von j haben keinen gemeinsamen Punkt.
Im Teil a) sind die Funktionen einer Funktionenschar zu erkennen und zu unterscheiden. Zu einer umkehrbaren Funktion der Schar ist graphisch die Umkehrfunktion zu zeichnen.
Im Teil b) ist eine umkehrbare Funktion mit vorgegebenen Eigenschaften anzugeben.
Die Aufgabe verlangt Verständnis für die Bedeutung des Scharparameters in einer Funktionenschar und Kenntnisse zur Umkehrbarkeit von Funktionen.
Lösung Teilaufgabe a)
Die Funktionenschar besteht wegen k∈R+ aus unendlich vielen Graphen mit dem Funktionsterm cosx, die alle bei x=0 beginnen und für jedes gewählte k bei x=k enden, da gilt Dk=[0;k].
Die Graphen sind also Kosinusgraphen unterschiedlicher Länge.
Der größtmögliche Wert für k, damit hk umkehrbar ist, ist k=π.
Begründung:
Alle hk mit 0<k≤π sind monton fallend und damit umkehrbar.
Lösung Teilaufgabe b)
Eine streng monotone in R definierte Funktion j nimmt sicher keine Wert mehr als einmal an, daher ist es eine gute Idee, bei der Suche nach Beispielen damit zu beginnen.
Damit der Graph von j und der Graph ihrer Umkehrfunktion j−1 keinen Punkt gemeinsam haben, darf der Graph von j mit der Winkelhalbierenden w:x↦x keinen Punkt gemeinsam haben.
Beispiele sind:
Eine lineare Funktion: j:x↦x+c;c=0 mit D=R
Die e-Funktion: j:x↦exmit D=R. Hierbei ist der Definitionsbereich der Umkehrfunktion allerdings nicht R, sonden nur das Intervall (0,∞).
Die nebenstehende Abbildung 2 zeigt den Graphen einer Funktion f.
Einer der folgenden Graphen I, II und III gehört zur ersten Ableitungsfunktion von f. Geben Sie diesen Graphen an. Begründen Sie, dass die beiden anderen Graphen dafür nicht infrage kommen.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Stammfunktionen
Aus gegebenen Graphen sind charakteristische Eigenschaften der zugehörigen Funktionen zu erschließen bzw. im Rahmen der Zeichengenauigkeit vernünftig abzuschätzen.
Infrage kommt nur der Graph I.
Begründung:
Der Graph der Funktion f hat für die (geschätzten) Werte x1=−2 und x2=+2 lokale Extrema.
Die Ableitungsfunktion f′ der Funktion f muss deshalb (etwa) für diese Werte Nullstellen haben.
Damit scheidet Graph II aus.
Dem Graphen von f entnimmt man für x=0 eine (Wende-)Tangente mit einer geschätzten Steigung von -1.
Damit scheidet Graph III aus. Denn für diesen Graph gilt f′(0)≈−2. Der Graph I dagegen passt mit ≈−0,9 gut.
Die Funktion F ist eine Stammfunktion von f. Geben Sie das Monotonieverhalten von F im Intervall [1;3] an. Begründen Sie Ihre Angabe.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Stammfunktionen
Die Lösung der Aufgabe verlangt die Vertrautheit mit dem Zusammenhang einer Funktion und einer ihrer Stammfunktionen und Kenntnis eines Monotoniekriteriums.
Ergebnis:
Jede Stammfunktion F ist im Intervall [1;3] monoton fallend.
Begründung:
Für jede Stammfunktion F ist f die zugehörige Ableitungsfunktion.
Da f im Intervall [1;3] negativ ist, ist nach dem Monotoniekriterium differenzierbarer Funktion F monoton fallend.