Gegeben ist die Funktion f mit f(x)=xâ e1âx .
In welchen Intervallen ist f streng monoton wachsend?
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Monotonieverhalten einer reellwertigen Funktion bestimmen
Eine reellwertige Funktion f:[a,b]âR auf einem Intervall [a,b] mit a<b heiĂt
monoton wachsend auf [a,b], falls aus aâ€xâ€yâ€b folgt, dass f(x)â€f(y) ist.
streng monoton wachsend auf [a,b], falls aus aâ€x<yâ€b folgt, dass f(x)<f(y) ist.
Kurz gesagt bedeutet monotones Wachstum: Je weiter du von a ausgehend auf b zugehst, desto gröĂer werden die Funktionswerte von f.
monoton fallend auf [a,b], falls aus aâ€xâ€yâ€b folgt, dass f(x)â„f(y) ist.
streng monoton wachsend auf [a,b], falls aus aâ€x<yâ€b folgt, dass f(x)<f(y) ist.
Kurz gesagt bedeutet monotone Abnahme: Je weiter du von a ausgehend auf b zugehst, desto kleiner werden die Funktionswerte von f.
Ist die betrachtete Funktion f:[a,b]âR differenzierbar, so kannst du ihr Monotonieverhalten folgendermaĂen bestimmen:
Ist fâČ(x)â„0 (bzw. >0) fĂŒr alle x in [a,b], so wĂ€chst f monoton (bzw. streng) auf [a,b].
Ist fâČ(x)â€0 (bzw. <0) fĂŒr alle x in [a,b], so fĂ€llt f monoton (bzw. streng monoton) auf [a,b].
Dieses Vorgehen kannst du auf differenzierbare Funktionen f:RâR verallgemeinern, indem du die Ableitung fâČ berechnest und R in gröĂtmögliche Intervalle unterteilst, auf welchen fâČâ„0 oder fâČâ€0 ist.
In dieser Aufgabe ist
f(x)=xâ e1âx
f ist laut Produkt- und Kettenregel differenzierbar, womit du also ihre Ableitung berechnen kannst:
fâČ(x)=
Anwendung der Produktregel
(x)âČâ e1âx+xâ (e1âx)âČ=
Anwendung der Kettenregel unter Benutzung von (ex)âČ=expâČ(x)=exp(x)=ex liefert:
(e1âx)âČ=
(exp(1âx))âČ=
expâČ(1âx)â (1âx)âČ=
exp(1âx)â (â1)=
âe1âx
Durch Einsetzen der Ableitung (x)âČ=1 erhĂ€ltst du
1â e1âx+xâ (â1)â e1âx=
Hier kannst du den Ausdruck e1âx herausheben:
(1âx)â e1âx
Dabei ist e1âx fĂŒr reelle x immer positiv.
Daher hĂ€ngt das Vorzeichen von fâČ(x) nur von dem Ausdruck 1âx ab:
1âx>0 fĂŒr x<1 und
1âx<0 fĂŒr x>1.
Insgesamt ist
fâČ(x)>0 fĂŒr x<1 und
fâČ(x)<0 fĂŒr x>1.
Nach dem obigen Kriterium fĂŒr differenzierbare Funktionen kannst du folgende Aussage zum Monotonieverhalten von f angeben:
f wĂ€chst streng monoton fĂŒr x<1 und fĂ€llt streng monoton fĂŒr x>1.
Hast du eine Frage oder Feedback?
Bestimme alle Hoch- und Tiefpunkte des Graphen von f.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Hoch- und Tiefpunkte berechnen
Aus Teilaufgabe a) weiĂt du bereits, dass fâČ(x)=(1âx)â e1âx ist. Berechne nun die Nullstellen der ersten Ableitung.
fâČ(x)=0
Setze fĂŒr fâČ(x) ein.
â(1âx)â e1âx=0
Desweiteren solltest du aus Teilaufgabe a) in Erinnerung behalten haben, dass e1âx>0 ist. Somit ist die linke Seite der Gleichung genau dann gleich Null, wenn 1âx=0 ist. Dies ist nur fĂŒr x=1 erfĂŒllt.
âx=1
x=1 ist also der einzige Punkt von f, der als Hoch- oder Tiefpunkt in Frage kommt.
Um zu entscheiden, ob es sich um einen Hoch- oder Tiefpunkt handelt, berechnest du die zweite Ableitung von f.
fâČâČ(x)=((1âx)â e1âx)âČ
Wende die Produktregel an.
=(1âx)âČâ e1âx+(1âx)â (e1âx)âČ
Wie in Teilaufgabe a) nutzt du zum Ableiten von e1âx die Kettenregel und erhĂ€ltst (e1âx)âČ=âe1âx. Dies setzt du zusammen mit (1âx)âČ=â1 ein.
=âe1âx+(â1)â (1âx)â e1âx
Hineinziehen des Minuszeichens in die Klammer.
=âe1âx+(xâ1)â e1âx
Nun klammerst du e1âx aus.
=(â1+xâ1)â e1âx=(xâ2)â e1âx
Nun setzt du x=1 in die 2. Ableitung von f ein.
fâČâČ(1)=(1â2)â e1â1=(â1)â =1e0ââ=â1<0Da fâČâČ(1) kleiner als 0 ist, ist x=1 ein Hochpunkt von f.
Die Funktion f(x)=xâ e1âx hat genau einen Hochpunkt bei x=1.
Hast du eine Frage oder Feedback?
Berechne zuerst die Nullstellen der 1. Ableitung.
ĂberprĂŒfe mithilfe der 2. Ableitung, ob es sich um Hoch- oder Tiefpunkte handelt.
Skizziere den Graphen von f.