Aufgaben zur Betragsfunktion
Wie gut kennst du dich mit der Betragsfunktion aus? Vertiefe dein Wissen mit diesen gemischten Ăbungsaufgaben!
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f(x)=3â (x2â4)â (âŁxâŁ+1)
Untersuche f(x)  auf Stetigkeit und Differenzierbarkeit.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Funktion betragsfrei machen
f(x)=3â (x2â4)(âŁxâŁ+1)
Um den Betrag zu eliminieren muss eine Fallunterscheidung ( fĂŒr x â„ 0 und x < 0 durchgefĂŒhrt werden.
Fall x â„ 0
Da x â„ 0 ist, kann der Betrag weggelassen werden.
f(x) = 3â (x2â4)(x+1) â = 3x3+3x2â12xâ12 Fall x<0
Da x < 0 ist wird -x fĂŒr âŁx⣠eingesetzt.
f(x) = 3â (x2â4)(âx+1) â = â3x3+3x2+12xâ12 FĂŒr x>0 und x<0 ist f(x) stetig.
Untersucht werden muss nur der Fall x=0.
f(0) berechnen mit Fall x â„ 0
f(x) = 3x3+3x2â12xâ12 f(0) = â12 AnnĂ€herung an 0 von links
xâ0âlimâf(x) = â Es muss der Term ausgewĂ€hlt werden, der fĂŒr x<0 gilt.
= xâ0âlimâ(â3x3+3x2+12xâ12) â 0 einsetzen.
= â12 AnnĂ€herung an 0 von rechts
xâ0+limâf(x) = â Es muss der Term ausgewĂ€hlt werden, der fĂŒr x>0 gilt.
= xâ0+limâ(3x3+3x2â12xâ12) â 0 einsetzen.
= â12 limxâ0ââf(x)=limxâ0+âf(x)=f(0)â f ist bei 0 stetig .
Differenzierbarkeit
f(x)=3â (x2â4)(âŁxâŁ+1)
Es muss eine Fallunterscheidung fĂŒr x durchgefĂŒhrt werden.
Fall: x â„ 0
Siehe Teilaufgabe a.
f(x) = 3x3+3x2â12xâ12 â Erste Ableitung bilden.
fâ(x) = 9x2+6xâ12 Fall: x<0
Siehe Teilaufgabe a.
f(x) = â3x3+3x2+12xâ12 â Erste Ableitung bilden.
fÂŽ(x) = â9x2+6x+12 Das Verhalten der Steigung an der Stelle x=0 muss wegen des Betrages gesondert untersucht werden. Hierzu muss man fĂŒr diesen Punkt die Ableitung durch AnnĂ€herung von links und rechts betrachten.
Bei AnnĂ€herung von links, muss  fâ(x)=â9x2+6x+12 betrachtet werden, da x<0.
xâ0âlimâ(â9x2+6x+12) = 12 â Bei AnnĂ€herung von rechts, muss fâ(x)=9x2+6xâ12 betrachtet werden, da x>0.
xâ0+limâ(9x2+6xâ12) = â12 â Nicht differenzierbar, da limxâ0ââfâČ(x)î =limxâ0+âfâČ(x)
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Bestimme die Nullstellen der Funktion.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Nullstellenbestimmung
Fall: x â„ 0
Betragsfreie Darstellung aus Teilaufgabe a verwenden und gleich 0 setzen.
3â (x2â4)(x+1) = 0 â Benutze die 3. Binomische Formel um x2â4 aufzulösen.
3â (x+2)(xâ2)(x+1) = 0 â Lies die Nullstellen aus den Linearfaktoren ab.
x1â = â2 x2â = 2 â Nur x2â=2 ist hier eine gĂŒltige Lösung, da >0.
x3â = â1 Fall: x<0
Betragsfreie Darstellung aus Teilaufgabe a verwenden und gleich 0 setzen.
3â (x2â4)(âx+1) = 0 â Benutze die 3. Binomische Formel um x2â4 aufzulösen.
3â (x+2)(xâ2)(âx+1) = 0 â Lies die Nullstellen aus den Linearfaktoren ab.
x1â = â2 â Nur x1â=â2 ist hier eine gĂŒltige Lösung, da <0.
x2â = 2 x3â = 1 Die Nullstelle der Funktion sind die Nullstellen der beiden FĂ€lle miteinander vereinigt:
x1â=â2,x2â=2
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Bestimme die Wendepunkte und Art und Lage der Extrempunkte der Funktion.
Untersuche das Symmetrieverhalten des Graphen.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Symmetrie von Graphen
f(x) = 3â (x2â4)â (âŁxâŁ+1) â -x fĂŒr x einsetzen.
f(âx) = 3â ((âx)2â4)â (âŁâxâŁ+1) f(âx) = 3â (x2â4)â (âŁxâŁ+1) f(âx) = f(x) f(âx)=f(x) â Achsensymmetrie zur y-Achse
Alle weiteren Informationen findest Du linksoben unter "Was muss ich beachten?"
Hilfe zu den Funktionen des Editors findest Du oben rechts.
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Untersuchen einer Betragsfunktion
Gegeben ist die Funktion f(x)=(3ââŁxâŁ)(x+1).
Untersuche fauf Stetigkeit.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Stetigkeit
Beginnen wir mit der Fallunterscheidung.
xâ„0 bedeutet, x nimmt einen positiven Wert an. Der Betrag ist damit ĂŒberflĂŒssig und der Funktionsterm ergibt sich zu:
fx>0â(x)=(3âx)(x+1)=âx2+2x+3x<0 bedeutet, x nimmt einen negativen Wert an. Der Betrag kann dann nur entfernt werden, wenn das Vorzeichen davor wechselt:
fx<0â(x)=(3+x)(x+1)=x2+4x+3Auf dem Intervall (ââ,0) ist fx<0â eine stetige Polynomfunktion. Auf (0,â) ist fx>0â ebenfalls stetig. Die Frage ist, was ist mit der Stelle zwischendrin, x=0?
Hierzu betrachte den Grenzwert von links (Welchen Funktionswert hat die Funktion fx<0â in dieser Stelle?):
x<0limâfx<0â(0)=02+4â 0+3=3Hierzu betrachte den Grenzwert von rechts (Welchen Funktionswert hat die Funktion fx>0â in dieser Stelle?):
x>0limâfx>0â(0)=â02+2â 0+3=3Der Funktionswert von f ist:
f(0)=(3ââŁ0âŁ)(0+1)=3Alle Werte stimmen ĂŒberein und die Funktion f ist damit in der Stelle x=0 stetig und sogar insgesamt auf dem ganzen Definitionsbereich.
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Mache eine Fallunterscheidung fĂŒr x<0 und x>0, wie sieht der Funktionsterm fĂŒr diese Abschnitte aus? FĂŒr die Stetigkeit mĂŒssen rechtsseitige und linksseitige Grenzwerte gleich dem Funktionswert sein. Wie sieht das fĂŒr die Stelle x=0 aus?
Untersuche f auf Differenzierbarkeit.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Differenzierbarkeit
Aus dem ersten Aufgabenteil werden die Funktionen
fx<0â(x)=x2+4x+3und
fx>0â(x)=âx2+2x+3aufgegriffen. Die Ableitungen ergeben sich zu:
fx<0âČâ(x)=2x+4fx>0âČâ(x)=â2x+2,Diese sind differenzierbar auf ihrem Definitionsbereich, der Knackpunkt ist hier also wieder die Stelle x0â=0. Die linksseitige bzw. rechtsseitige Ableitung in x0â=0 ergibt sich zu:
x<0limâfx<0âČâ(0)=x<0limâ2â 0+4=4x>0limâfx>0âČâ(0)=x>0limââ2â 0+2=2Diese Werte stimmen nicht ĂŒberein, womit die Funktion nicht differenzierbar in x0â=0 ist.
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In welcher Stelle könnte die Funktion nicht differenzierbar sein? Eine Funktion heiĂt in einer Stelle x0â differenzierbar, wenn ihre linksseitige bzw. rechtsseitige Ableitung gleich ist:
x<0limâfx<0âČâ(x0â)=x>0limâfx>0âČâ(x0â)Berechne die Nullstellen und Extrempunkte der Funktion f.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extrema berechnen
Nullstellen
Der Funktionsterm wird 0 gesetzt: 0=(3ââŁxâŁ)(x+1), wobei der Term auf der rechten Seite als Produkt formuliert ist. Hier lĂ€sst sich direkt der Satz des Nullprodukts anwenden:
3ââŁxâŁ=0âx1/2â=±3 x+1=0âx3â=â1Das Schaubild der Funktion hat drei Nullstellen N1â(â3âŁ0),N2â(â1âŁ0),N3â(3âŁ0).
Extrema
Die Funktionen fx<0â(x), fx>0â(x) werden jeweils auf Extrema untersucht, indem die Ableitung 0 gesetzt wird und die hinreichenden Bedingungen (zweite Ableitung) hinzugezogen werden.
fx<0â(x):
fx<0âČâ(x)=2x+40=2x+4âx=â2Da die zweite Ableitung an jeder Stelle fx<0âČâČâ(x)=2>0 ist, liegt ein Tiefpunkt an dieser Stelle vor. Dieser besitzt die y-Koordinate:
fx<0â(â2)=(â2)2+4â (â2)+3=â1 âTP(â2âŁâ1)Mehr Extrema kann diese Funktion nicht besitzen.
fx>0â(x):
fx>0âČâ(x)=â2x+20=â2x+2âx=1Da die zweite Ableitung an jeder Stelle fx>0âČâČâ(x)=â2<0 ist, liegt ein Hochpunkt an dieser Stelle vor. Dieser besitzt die y-Koordinate:
fx>0â(1)=â12+2â 1+3=4 âHP(1âŁ4)Mehr Extrema kann diese Funktion nicht besitzen.
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Die Funktionen auf den Teilabschnitten (ââ,0) und (0,â) können einzeln jeweils auf Extrema untersucht werden. FĂŒr die Nullstelle lĂ€sst sich der Satz des Nullprodukts mit f direkt anwenden.
Skizziere das Schaubild Gfâ.
Mithilfe des Aufgabenteils (c) können Punkte in das Koordinatensystem ĂŒbertragen werden, durch die das Schaubild der Funktion verlĂ€uft. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Kurve in x0â=0 einen Knick aufweist, da sie nach Teil (b) nicht differenzierbar ist.
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