Gegeben ist die Funktion f:x↦−81x4+2x2 mit der Definitionsmenge Df=R. Der Graph der Funktion f in einem kartesischen Koordinatensystem wird mit Gf bezeichnet.
Ermitteln Sie die maximalen Monotonieintervalle der Funktion f sowie die Art und die Koordinaten der relativen Extrempunkte von Gf. Geben Sie die Wertemenge Wf an. (9 BE)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extrempunkte
In dieser Aufgabe gibt es mehrere Sachen zu tun. Verliere nicht den Überblick!
Bestimme die Monotonieintervalle und die x-Koordinate und Art der Extrempunkte am Besten gleichzeitig mithilfe einer Monotonietabelle.
Setze die gefundenen Extremstellen in den Term ein, um die y-Koordinaten der Extrempunkte zu erhalten.
Ermittle den Globalverlauf der Funktion und gib mithilfe der gefundenen Extremstellen die Wertemenge an.
Nebenbei bemerkt: Der Graph ist achsensymmetrisch, da alle Exponenten im Term gerade sind.
Berechnen Sie die Wendestelle des Graphen von f und entscheiden Sie begründet, ob es sich dabei um Stellen mit maximaler positiver bzw. maximaler negativer Steigung von Gf handelt oder nicht. (6 BE)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wendepunkte
Wendestellen ermitteln
Die Wendestellen sind die Nullstellen der zweiten Ableitung, wobei der Graph der zweiten Ableitung dort das Vorzeichen wechseln muss.
Verwende die Ableitung aus der letzten Teilaufgabe:
Da die beiden Lösungen x1=38 und x2=−38 beide nur einmal vorkommen, ist die Vielfachheit 1 und es sind Nullstellen mit Vorzeichenwechsel und somit Wendestellen.
Alternativ kannst du überprüfen, ob f′′′(x1)=0 bzw. f′′′(x2)=0.
Stärkste Zu- oder Abnahme
Damit eine Wendestelle von Gf eine Stelle stärkster Zunahme sein kann, muss der Graph dort überhaupt steigen. Ebenso muss der Graph an einer Stelle stärkster Abnahme fallen.
Ob ein Graph an einer Stelle steigt oder fällt, kannst du mit der Ableitung untersuchen:
f′(−38)=−0,5(−38)3+4⋅(−38)≈−4,35<0
Kandidat für eine Stelle stärkster Abnahme.
f′(38)=−0,5(38)3+438≈4,35>0
Kandidat für eine Stelle stärkster Zunahme.
Du bist noch nicht am Ziel! Damit es sich um eine Stelle stärkster Zunahme handelt, muss die Steigung dort zugleich maximal sein. Der Graph der Ableitungsfunktion muss dort also einen Hochpunkt besitzen.
Ebenso muss an der Stelle stärkster Abnahme der Graph der Ableitungsfunktion einen Tiefpunkt besitzen.
Gf hat einen Hochpunkt bei xE, wenn f′(xE)=0 und f′′(xE)<0
Also hat Gf′ einen Hochpunkt bei xE, wenn f′′(xE)=0 und f′′′(xE)<0
Die dritte Ableitung ist:
f′′′(x)=−3x
Kandidat für stärkste Zunahme bei x=38:
f′′′(38)=−3⋅38<0 also liegt bei x=38 tatsächlich ein Hochpunkt von Gf′ oberhalb der x-Achse und damit eine Stelle stärkster Zunahme von Gf
Du kannst die Rechnung für x=−38 wiederholen oder die Symmetrie des Graphen ausnutzen:
Der Graph muss bei x=−38 eine Stelle stärkster Abnahme besitzen.
Global stärkste Zu- oder Abnahme
Der Graph hat an diesen Stellen nur Stellen lokal stärkster Zu- bzw. Abnahme, da die Ableitung den Grad 3 hat und somit die Wertemenge Wf′=]−∞;∞[ ist. Es gibt also an den Rändern unendlich große Werte für die Steigung f′.
Die Wendestellen sind zugleich Kandidaten für die Stellen, an denen der Graph am steilsten steigt oder fällt.
Da die Ableitung die Steigung des Graphen beschreibt, untersuchst du die Extremstellen der Ableitung.
Gegeben ist die Funktion g:x↦−4x−2 mit der Definitionsmenge Dg=R. Zeigen Sie rechnerisch, dass die Gerade Gg Tangente an den Graphen Gf an der Stelle x=−2 ist. (2 BE)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Tangente an Graph
Gleicher Funktionswert
Damit die Gerade den Graphen bei x=−2 berühren kann, müssen die beiden Funktionen dort den gleichen Funktionswert haben:
f(−2)=−81⋅(−2)4+2⋅(−2)2=6
und
g(−2)=−4⋅(−2)−2=6
Gleiche Steigung
Wenn sich zwei Graphen berühren, bedeutet das, dass Sie an der Berührstelle die gleiche Steigung haben.
Die Steigung der Geraden kann direkt abgelesen werden: mg=−4
Für die Steigung des Graphen von Gf musst du den x-Wert x=−2 in die Ableitungsfunktionf′ einsetzen:
f′(−2)=−21⋅(−2)3+4⋅(−2)=−4
Somit handelt es sich bei Gg um eine Tangente am Graphen von Gf.
Eine Tangente berührt den Graphen in einem Punkt. Das bedeutet:
Beide müssen durch diesen Punkte verlaufen, also für einen x-Wert xt gilt f(xt)=g(xt)
Gerade und Graph müssen an dieser Stelle die gleiche Steigung haben.
Die Steigung einer Geraden kannst du direkt ablesen.
Die Steigung von f an einer bestimmten Stelle xt bestimmst du, indem du den Wert in die Ableitung einsetzt, also f′(xt)
Zeichnen Sie unter Verwendung bisheriger Ergebnisse und weiterer geeigneter Funktionswerte den Graphen Gf für −4≤x≤4 in ein kartesisches Koordinatensystem. Maßstab für beide Achsen: 1 LE = 1 cm. (4 BE)
Mithilfe einer Wertetabelle oder der Bestimmung der Randwerte f(4)=f(−4) kannst du feststellen, dass im vorgegebenen Zeichenbereich für die Funktionswerte 0≤y≤8 gilt. Der Graph sollte, wenn du korrekt gezeichnet hast, so aussehen:
(Den Bereich unter der x-Achse musst du nicht mehr zeichnen)