Allgemeine Aufgaben zur Wahrscheinlichkeit
Mit diesen Aufgaben zur Wahrscheinlichkeit kannst du wichtige Grundlagen wiederholen und dein Wissen vertiefen. Schaffst du sie alle?
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Gegeben: P(E1)=0,4; P(E2)=0,7; P(E1∩E2)=0,3
Berechne:
P(E1)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses
Gesucht ist das Gegenereignis zu E1.
Es gilt für P(E1):
P(E1)+P(E1) = 1 −P(E1) P(E1) = 1−P(E1) ↓ Für P(E1) 0,4 einsetzen.
= 1−0,4 = 0,6 ⇒P(E1)=1−0,4=0,6
Hast du eine Frage oder Feedback?
Die Wahrscheinlichkeiten von Ereignis und Gegenereignis addiert müssen immer 1 ergeben.
P(E1∪E2)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten
Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Vereinigung der Ereignisse E1 und E2 eintritt: P(E1∪E2).
Verwende:
P(A∪B)=P(A)+P(B)−P(A∩B) (Satz von Sylvester)
P(E1∪E2) = P(E1)+P(E2)−P(E1∩E2) = 0,4+0,7−0,3 = 0,8 Hast du eine Frage oder Feedback?
Da die Ereignisse nicht disjunkt sind (also P(E1∩E2)=0), musst du den Satz von Sylvester anwenden.
P(E1∩E2)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten
Lösung mit einer Vierfeldertafel
Trage die gegebenen Infos in die Vierfeldertafel ein und vervollständige diese anschließend:
E1
E1
E2
0,3
0,4
0,7
E2
0,1
0,2
0,3
0,4
0,6
1
Fettgedruckte Zahlen: aus Aufgabenstellung
Die Wahrscheinlichkeit P(E1∩E2) ist in der 3. Zeile links:
P(E1∩E2)=0,1
Lösung mit Mengenalgebra
Verwende
(E1∩E2)∪(E1∩E2)=E1
und wende dann die Gesetze der Mengenalgebra an:
⇒P(E1∩E2)+P(E1∩E2)=P(E1)
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit wird der Einfachheit halber x genannt.
P(E1∩E2) = x ↓ Wir setzen die gegebenen Werte ein.
0,3+x = 0,4 ↓ Löse nach x auf.
x = 0,1 ⇒P(E1∩E2)=0,1
Hast du eine Frage oder Feedback?
Verwende zum Beispiel eine Vierfeldertafel.
Alternativ kannst du auch dein Wissen über Mengenoperationen und die Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten anwenden.
P(E1∪E2)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten
Lösung mit einer Vierfeldertafel
Trage die gegebenen Infos in die Vierfeldertafel ein und vervollständige diese anschließend:
E1
E1
E2
0,3
0,4
0,7
E2
0,1
0,2
0,3
0,4
0,6
1
Fettgedruckte Zahlen: aus Aufgabenstellung
Die Wahrscheinlichkeit für P(E1∪E2) ergibt sich entweder mit dem Satz von Sylvester (siehe unten) oder durch Addition der entsprechenden Wahrscheinlichkeiten der Schnittmengen im Inneren der Vierfeldertafel (orange):
P(E1∪E2) = P(E1∩E2)+P(E1∩E2)+P(E1∩E2) = 0,3+0,1+0,2 = 0,6 Mengenoperationen
Berechne zunächst die Wahrscheinlichkeit P(E1∩E2).
P(E1∩E2)=x
Diese Wahrscheinlichkeit wird erneut x genannt.
P(E1∩E2)+P(E1∩E2)=P(E1)
Setze die Werte ein und löse nach x auf:
0,3+x=0,4
x=0,1
Nun kannst du mit der folgenden Formel, die gesuchte Wahrscheinlichkeit bestimmen:
P(A∪B)=P(A)+P(B)−P(A∩B)
P(E1∪E2)=P(E1)+P(E2)−P(E1∩E2)
Setze die entsprechenden Werte ein.
P(E1∪E2)=0,4+(1−0,7)−0,1=0,6
Hast du eine Frage oder Feedback?
Verwende zum Beispiel eine Vierfeldertafel.
Alternativ kannst du auch dein Wissen über Mengenoperationen und die Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten anwenden.
P(E2)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses
P(E2)+P(E2) = 1 −P(E2) P(E2) = 1−P(E2) ↓ Für P(E2) den Wert 0,7 einsetzen.
= 1−0,7 = 0,3 ⇒P(E2)=1−0,7=0,3
Hast du eine Frage oder Feedback?
Die Wahrscheinlichkeiten von Ereignis und Gegenereignis addiert müssen immer 1 ergeben.
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Drücke die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis E="entwederAoderB" durch die Wahrscheinlichkeiten der Ereignisse A, B und A∩B aus.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit
Das Ereignis "entwederAoderB" bedeutet, dass nur das Ereignis A oder nur das Ereignis B eintritt, jedoch nicht beide gleichzeitig.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis "AoderB" eintritt, ist:
Aber bei diesem Ereignis können auch A und B gleichzeitig auftreten.
Das heißt, du musst von der Wahrscheinlichkeit P("AoderB") noch die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis "AundBgleichzeitig" abziehen, um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen. Dafür musst du wissen:
Also lautet das Endergebnis:
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Gegeben ist: P(A)=51; P(B)=31; P(A∩B)=61
Berechne:
P(A∪B)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten
Lösung mithilfe einer Vierfeldertafel
A
A
B
61
21
32
B
301
103
31
51
54
1
Zahlen in Orange sind aus der Aufgabenstellung bzw. fest in der Vierfeldertafel.
Addiere die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten der Schnittmengen:
P(A∪B) = P(A∩B)+P(A∩B)+P(A∩B) = 61+21+301 = 3021 = 0,7 Lösung mithilfe von Additionssätzen
P(A∪B)=P(A)+P(B)−P(A∩B)=
Bilde das Gegenereignis P(B) von P(B)=31.
= 51+(1−31)−61 = 51+32−61 ↓ Addiere, indem du den Hauptnenner bildest und auf diesen erweiterst (Hauptnenner ist 30).
= 306+3020−305 = 3021 Hast du eine Frage oder Feedback?
Löse die Aufgabe entweder mit einer Vierfeldertfafel oder arbeite mit den Eigenschaften der Wahrscheinlichkeit
P(A∩B)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten
Vierfeldertafel
A
A
B
61
21
32
B
301
103
31
51
54
1
Zahlen in Orange sind aus der Aufgabenstellung bzw. fest in der Vierfeldertafel.
Die Wahrscheinlichkeiten von Schnittmengen kannst du direkt der Vierfeldertafel entnehmen.
P(A∩B)=103=0,3
Additionssätze
P(A∩B) = ↓ Wende das De-Morgan-Gesetz für Vereinigungsmengen an.
= P(A∪B) ↓ Bilde das Gegenereignis.
= 1−P(A∪B) P(A∪B)=3021; siehe Teilaufgabe a) = 309 = 103=0,3 Hast du eine Frage oder Feedback?
Löse die Aufgabe entweder mit einer Vierfeldertfafel oder arbeite mit den Eigenschaften der Wahrscheinlichkeit
P(A∪B)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Additionssätze für Wahrscheinlichkeiten
P(A∪B) = ↓ Verwende die Formel P(A∪B)=P(A)+P(B)−P(A∩B).
= P(A)+P(B)−P(A∩B) ↓ Ziehe vom Ereignis B das Ereignis, dass B eintritt und A nicht eintritt, ab, so erhältst du das Ereignis, dass B und A eintreten.
= P(A)+P(A∩B) = 1−P(A)+P(A∩B) = 1−51+61 ↓ Zum Subtrahieren bilde den Hauptnenner und erweitere auf diesen (hier Hauptnenner 30)
= 1−306+305 = 1−301 = 3029 Hast du eine Frage oder Feedback?
Löse die Aufgabe entweder mit einer Vierfeldertfafel oder arbeite mit den Additionssätzen der Wahrscheinlichkeit
- 4
Beim Werfen von zwei Würfeln werden folgende Ereignisse definiert:
A:=„Die Augensumme ist gerade“
B:=„Der erste Würfel zeigt eine gerade Augenzahl“
Für die Wahrscheinlichkeiten gilt: P(A)=P(B)=0,5; P(A∩B)=0,25.
Berechne die Wahrscheinlichkeit von:
E1: „A und-oder B treten ein“
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit
P(E1) = P(A∪B) ↓ Stelle die Wahrscheinlichkeit für P(A∪B) auf. Verwende den Satz von Sylvester.
P(A∪B) = P(A)+P(B)−P(A∩B) ↓ Setze die gegebenen Werte ein.
= 0,5+0,5−0,25 = 0,75 Hast du eine Frage oder Feedback?
Das gefragte Ereignis beschreibt exakt die Mengenoperation A∪B. Die zugehörige Wahrscheinlichkeit P(A∪B) berechnest du am schnellsten über den Satz von Sylvester.
E2: „entweder A oder B tritt ein“
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit
P(E2) = P(A∪B)−P(A∩B) ↓ Wahrscheinlichkeit für P(A∪B) wurde in Teilaufgabe a) berechnet.
= 0,75−0,25 = 0,5 Hast du eine Frage oder Feedback?
Das beschriebene Ereignis entfernt von der gerade eben berechneten Wahrscheinlichkeit den Fall, dass A und B beide eintreten. Die zugehörige Wahrscheinlichkeit P(A∩B) muss also wieder abgezogen werden.
- 5
Ein Zufallsexperiment hat die vier Elementarereignisse
Ω={ω1,ω2,ω3,ω4}
Außerdem sind die Wahrscheinlichkeiten von drei Ereignissen E1
bis E3 gegeben.
E1:={ω1,ω2}; P(E1)=0,2
E2:={ω3}; P(E2)=0,5
E3:={ω4}; P(E3)=0,5
Begründe, dass diese Wahrscheinlichkeitsverteilung unzulässig ist.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit
Die Summe aller Wahrscheinlichkeiten muss immer 1 betragen, deswegen ist die Wahrscheinlichkeitsverteilung hier unzulässig, da sie 1,2 beträgt.
Hast du eine Frage oder Feedback?
Addiere die Wahrscheinlichkeiten der Ereignisse
Ändere P(E3) so ab, dass die Wahrscheinlichkeitsverteilung zulässig ist.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit
Es muss gelten:
P(E1)+P(E2)+P(E3)=1
Löse nach P(E3) auf.
1−P(E1)−P(E2)=P(E3)
Setze die Werte aus der Angabe ein.
1−0,2−0,5=0,3
⇒P(E3)=0,3
Hast du eine Frage oder Feedback?
Die Summe aller Ergebnisse muss 1 betragen.
Berechne P({ω1}) unter der Voraussetzung, dass ω1 mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit auftritt wie ω2.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Wahrscheinlichkeit
Aus der Angabe ist bekannt:
P(E1)=P({ω1;ω2})=0,2
Die Wahrscheinlichkeit P({ω1}) von ω1 soll doppelt so groß sein wie P({ω2})von ω2 .
Da die Wahrscheinlichkeit von Elementarereignissen direkt addiert werden kann, gilt außerdem:
P({ω1;ω2}) = P({ω1})+P({ω2}) ↓ Ersetze P({ω1})=2⋅P({ω2}) und P({ω1;ω2})=0,2
0,2 = 2⋅P({ω2})+P({ω2}) ↓ Fasse zusammen
0,2 = 3⋅P({ω2}) :3 P({ω2}) = 151 Da P({ω2}) doppelt so groß ist wie P({ω1}) ist
P({ω1})=152
Hast du eine Frage oder Feedback?
Stelle eine Gleichung auf und löse diese.
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