Weitere Aufgaben zu Extremwertproblemen
Hier findest du Aufgaben zu Extremwertproblemen. Lerne das Optimieren mithilfe von Extremwertproblemen!
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Welcher Punkt auf der Geraden g mit der Funktionsgleichung g(x)=x+1 hat vom Punkt T(3âŁâ1) minimalen Abstand?
Wie groĂ ist dieser minimale Abstand?
Fertige zunÀchst eine Skizze an!
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extremwertaufgabe lösen
Abstand eines Punktes von einer Geraden
Bei dieser Aufgabe bestimmst du als Extremwertaufgabe denjenigen Punkt der Geraden, der von einem gegebenen Punkt auĂerhalb der Geraden den kleinsten Abstand hat.
Der Zeichnung entnimmst du die Zielfunktion und die Nebenbedingung dieser Extremwertaufgabe.
Zielfunktion
Abstand der Punkte P und T.
Nebenbedingung
Der Punkt P liegt auf der Geraden
y=x+1
Berechne die Zielfunktion mit Hilfe des Satzes des Pythagoras.
TP2(xPâ;yPâ) = (3âxPâ)2+(yPâ+1)2 â Setze die Geradengleichung fĂŒr y ein.
TP2(xpâ) = (3âxpâ)2+(xpâ+2)2 â Quadriere aus
TP2(xpâ) = 9â6xpâ+xp2â+xp2â+4xpâ+4 â Fasse zusammen
TP2(xpâ) = 2(xpâ)2â2xpâ+13 â â Ziehe die Wurzel
TP(xPâ) = 2(xPâ)2â2xPâ+13â Beachte fĂŒr Extremwertaufgaben mit einer Abstandsbedingung:
FĂŒr alle Punkte, fĂŒr die der Abstand minimal oder maximal wird, ist auch das Quadrat des Abstandes minimal bzw. maximal, da gilt:
0<TP1ââ<TP2âââTP1ââ2<TP2ââ2.
Da die Ableitung fĂŒr TP2 bequemer zu berechnen ist, als fĂŒr TP (keine Wurzel!), benutzt man als Zielfunktion ab hier das Quadrat des Abstandes.
TP2(xPâ) = 2(xPâ)2â2xPâ+13 â Bilde die Ableitung
TP2(xPâ)âČ = 4xPââ2 â Setze die Ableitung gleich Null
0 = 4xPââ2 +2 2 = 4xPâ :4 0,5 = xpâ Berechne die 2. Ableitung der Zielfunktion, um dich zu versichern, dass xPâ=0,5 ein Minimum des Quadrats des Abstandes liefert.
TP2(xPâ)âČâČ=+4>0
âxPâ=0,5
liefert Minimum.
Bestimme jetzt aus der Nebenbedingung yPâ:
yPâ=0,5+1=1,5
â P(0,5âŁ1,5) ist der gesuchte Punkt.
Berechne abschlieĂend TP, nicht nur TP2!!
Ergebnis:
Der minimale Abstand des Punktes T(3âŁâ1) von der Geraden y=x+1 betrĂ€gt:
TPLE=2â 0,25â2â 0,5+13âLE=12,5âLEâ3,54LE.
Alternative Lösung
Ohne Kenntnisse aus der Differenzialrechnung kannst du die Aufgabe auch mit einer geometrischen Ăberlegung lösen:
Der gesuchte Punkt der Geraden g mit kleinstem Abstand zum Punkt T ist der LotfuĂpunkt F vom Punkt T auf die Gerade g.
Er kann
a) als Gleitpunkt auf der Geraden oder
b) als Schnittpunkt zweier Geraden
berechnet werden.
a) Der LotfuĂpunkt F als Gleitpunkt auf g.
Wenn die Strecke [AF] auf der Geraden g senkrecht stehen soll, muss fĂŒr deren Steigungen m[TF]â und mgâ gelten:
m[TF]ââ mgâ=â1.
Also:
=m[TF]âxFââ3yFâ+1ââââ =mgâ1ââ = â1 â Setze die Geradengleichung fĂŒr y ein
xFââ3xFâ+2â = â1 â (xFââ3) xFâ+2 = âxFâ+3 +xFââ2 2xFâ = 1 :2 xFâ = 0,5 b) Der LotfuĂpunkt F liegt auf der Geraden g, seine x-Koordinate hast du gerade berechnet, die y-Koordinate erhĂ€ltst du durch einsetzen in g:
y = x+1 y = 0,5+1 y = 1,5 Im nachfolgenden Applet kannst du die Rechnung ĂŒberprĂŒfen, indem du den Geradenpunkt F verschiebst.
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Welcher Punkt P auf der Parabel mit der Funktionsgleichung f(x)=0,5x2â2 hat vom Punkt T(0âŁ3,5) minimalen Abstand?
Wie groĂ ist dieser minimale Abstand?
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extremwertaufgaben
Der Zeichnung entnimmst du die Zielfunktion und die Nebenbedingung dieser Extremwertaufgabe.
Zielfunktion:
Abstand der beiden Punkte T und P.
Nebenbedingung:
Der Punkt P liegt auf der Parabel.
Gib die Zielfunktion an. Benutze dazu den Satz des Pythagoras.
Gib die Funktionsgleichung der Nebenbedingung an.
TP2=xP2â+(3,5âyPâ)2
TP=xP2â+(3,5âyPâ)2â
Beachte: FĂŒr alle Punkte, fĂŒr die der Abstand minimal wird, wird auch das Quadrat des Abstandes minimal.Deshalb nimmt man TP2 als Zielfunktion.
Dies erleichtert die Rechnung.
Zielfunktion:
TP2=xP2â+(3,5âyPâ)2
Nebenbedingung:
yPâ=0,5xP2ââ2
Setze die Nebenbedingung in die Zielfunktion ein.
TP2(xPâ)=xP2â+(3,5â0,5xP2â+2)2
Fasse in der Klammer zusammen und quadriere mit der binomischen Formel.
TP2(xPâ)=0,25xP4ââ4,5xP2â+30,25
Bilde die Ableitung
TP2(xPâ)âČ=xP3ââ9xPâ
Setze die Ableitung gleich Null und löse die Gleichung.
xP3ââ9xPâxPâ(xP2ââ9)xP1âxP2âxP3ââ=====â000+3â3â
Untersuche, fĂŒr welche der Lösungen die 2. Ableitung positiv ist, damit jeweils ein Minmum vorliegt
TP2(xPâ)âČâČTP2(0)âČâČTP2(±3)âČâČâ===â3xP2ââ9â9+18â
xPâ=0 ergibt ein lokales Maximum des Abstandsquadrats.
xpâ=â3 und xPâ=+3 liefern ein Minimum des Quadrat des Abstandes und damit auch ein Minimum des Abstands.
Gib die drei Punkte und den dazu gehörigen Abstand an.
Einsetzen der drei xPâ-Werte in die Nebenbedingung:
y(0)=â2 â P0â(0âŁâ2) und TP0ââ=30,25â=5,5
y(±3)=0,5â 9â2=2,5 â P2âŁ3â(±3âŁ2,5) und TP2/3ââ=0,25â 81â4,5â 9+30,25â=10ââ3,16
Ergebnis:
Die beiden Punkte P1â(â3âŁ2,5) und P2â(+3âŁ2,5) haben von der Parabel mit rund 3,16LE den geringsten Abstand.
Im nachfolgenden Applet kannst du dies ĂŒberprĂŒfen indem du den Punkt P verschiebst.
Alternative Lösung
Bei dieser Lösung ermittelst du in Frage kommende Parabelpunkt ĂŒber eine Betrachtung von Tangenten der Parabel.
FĂŒr die drei Extremumspunkte P1â, P2â ,P3â gilt:
Die jeweilige Verbindungsstrecke zum Punkt T steht senkrecht auf der Parabeltangente.
Parabel: p(x)=0,5x2â2
Tangentensteigung:pâČ(x)=x
Gib die Steigung m von [TP] an.
m[TP]â=xyâ3,5â=x0,5x2â5,5âxî =0
Lotbedingung ansetzen!
m[TP]ââ pâČ(x)x0,5x2â5,5ââ x0,5x2â5,5x2x2/3ââ=====ââ1xî =0â1â19±3â
Damit sind - auf anderem Weg - die x-Koordinaten der beiden Lösungspunkte der Extremumsaufgabe gefunden.
Zusatz:
Auch fĂŒr den Punkt P(0âŁâ2) ("Maximumspunkt") steht die Tangente senkrecht auf der Verbindungsstrecke zu T.
Bei dieser Aufgabe sollst du den minimalen Abstand eines Parabelpunktes von einem vorgegebenen Punkt "innerhalb" der Parabel als Extremwertaufgabe berechnen.
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Der Absatz (Verkaufszahlen) einer Ware ist wesentlich abhÀngig vom Preis p. Je höher der Preis, desto geringer ist in der Regel der Absatz.
Diesen Zuammenhang beschreibt die Preis-Absatz-Funktion (PAF)
Der Umsatz (Verkaufserlös) U(p) ist als Produkt aus Absatz und Preis eine WertgröĂe.
Eine Firma verkauft pro Monat von einem Artikel n StĂŒck zu einem StĂŒckpreis von pâŹ.
Die Preis-Absatz-Funktion ist gegeben durch:
PAFn(p)=1200â3â p
Bestimme den monatlichen Umsatz in AbhĂ€ngigkeit vom StĂŒckpreis p.
FĂŒr welchen Preis p ist der Umsatz maximal?
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extremwertaufgabe
In dieser Aufgabe aus dem Wirtschaftsleben sollst du den Zusammenhang zwischen Warenpreis und Verkaufserfolg, der am Umsatz gemessen wird, erfassen und den maximalen Umsatz als Extremwertaufgabe berechnen.
Anmerkung: Diese Lösungsskizze rechnet ohne Einheiten.
Gesucht: U(p) und optimaler Preis
Stelle die Zielfunktion U auf: monatlicher Umsatz = StĂŒckzahl mal Preis.
U(p)=n(p)â p
Erkenne die Nebenbedingung, die durch die Preis-Absatz-Funktion PAF gegeben ist.
PAF:
n(p)=1200â3â pDPAFâ=[0;400]
Bestimme die Extremalfunktion U(p), also den monatlichen Umsatz in AbhÀngigkeit vom Preis, indem du in U die Nebenbedingung einsetzt.
U(p)=(1200â3â p)â p=1200pâ3p2
Berechne die erste und zweite Ableitung.
UâČ(p)=1200â6pUâČâČ(p)=â6Setze die erste Ableitung gleich Null und erkenne anhand der zweiten Ableitung, dass es sich um ein Maximum handelt.
UâČ(p)=1200â6p=0p=200UâČâČ(200)=â6<0Berechne Umaxâ.
Umaxâ=U(200)=(1200â3â 200)â 200=120000
Ergebnis:
Der maximale monatliche Umsatz der Firma beim Verkauf des Artikels betrĂ€gt 120000⏠bei einem StĂŒckpreis von 200âŹ.
- 4
Dem abgebildeten Dreieck soll ein Rechteck mit möglichst groĂem FlĂ€cheninhalt einbeschrieben werden.
Berechne den gröĂtmöglichen FlĂ€cheninhalt.
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extremwertaufgabe
Bei dieser Aufgabe ist einem Dreieck ein gröĂtmögliches Rechteck einzubeschreiben. Es handelt sich also um eine Extremwertaufgabe
Wenn du eine Rechtecksseite auf die Grundlinie des Dreiecks legst, bedeutet die Forderung des "Einbeschreibens", dass die beiden weiteren Rechteckspunkte P und Q jeweils auf den anderen Seiten des Dreiecks liegen. Dies ergibt zwei Nebenbedingungen fĂŒr die Extremwertaufgabe.
Da der FlĂ€cheninhalt maximiert werden soll, benötigst du zunĂ€chst als Zielfunktion die Formel fĂŒr den FlĂ€cheninhalt eines Rechtecks, in die du dann die Nebenbedingungen "einarbeiten" musst.
Zielfunktion
A(a;b)=aâ b mit a=xPââxQâ(daxQâ<0) und b=yPâ also:
A(xPâ;yPâ;xQâ)=(xPââxQâ)â yPâ
1. Nebenbedingung
P(xPââŁyPâ) liegt auf der Geraden p.
Stelle die Gleichung der Geraden p mit Hilfe der Punkte B(6âŁ0) und C(0âŁ4) auf.
mPâ=0â64â0â=â32â
t=4
â(1)p:yPâ=â32ââ xPâ+4
Gib nun die 2. Nebenbedingung an.
2. Nebenbedingung
Q(xQââŁyPâ) liegt auf der Geraden q.
Stelle die Gleichung der Geraden q mit Hilfe der Punkte A(â2âŁ0) und C(0âŁ4) auf.
mQâ=0+24â0â=+2
t=4
â(2)q:yPâ=2â xQâ+4
Löse nach xQâ auf.
ypâ = 2â xQâ+4 â4 ypââ4 = 2â xQâ :2 0,5yPââ2 = xQâ â Setze fĂŒr yPâ den Term aus (1) ein.
0,5(â32âxPâ+4)â2 = xQâ â Multipliziere die Klammer aus
â31âxPâ = xQâ Setze yPâ=â32ââ xPâ+4 und xQâ=â31ââ xPâ in die Zielfunktion A(xPâ;yPâ;xQâ)=(xPââxQâ)â yPâ ein, um die Zielfunktion in AbhĂ€ngigkeit der einzigen Variablen xPâ zu erhalten.
A(xPâ) = (xPâ+31âxPâ)â (â32âxPâ+4) = 34âxPââ (â32âxPâ+4) â Multipliziere aus
= â98âxP2â+316âxPâ D=]0;6[
Bilde die Ableitung AâČ(xPâ).
AâČ(xPâ)=â916âxPâ+316â
Setze AâČ(xPâ) gleich Null und löse die Gleichung.
0 = â916âxPâ+316â +916âxPâ 916âxPâ = 316â :916â xPâ = 3 ĂberprĂŒfe mit der 2. Ableitung, ob sich fĂŒr xPâ=3 tatsĂ€chlich ein Maximum ergibt.
AâČâČ(x)=â916â
AâČâČ(x) ist eine konstante Funktion. Somit ist auch AâČâČ(3)<0 und xPâ=3 ergibt eine gröĂtmögliche RechtecksflĂ€che.
Setze xPâ=3 in die FlĂ€che A(xPâ) ein.
FlÀcheninhalt:
A(xPâ)=â98ââ xP2â+316ââ xPâ
â
A(3)=â98ââ 9+316ââ 3=8
Setze xPâ=3 auch noch in die 1. Nebenbedingung ein, um die 2. Koordinate des Eckpunktes P zu erhalten.
Nebenbedingung:
yPâ=â32ââ xPâ+4
âyPâ=â32ââ 3+4=2
Ergebnis:
Mit dem Eckpunkt P(3âŁ2) ist das gröĂtmögliche Rechteck in das Dreieck einbeschrieben und hat den FlĂ€cheninhalt 8LE2.
Alternative Lösung 1
Der Graph der Zielfunktion A(x)=â98âx2+316âx,D=]0;6[
ist eine nach unten geöffnete Parabel.
Ihr Maximum ist der Scheitelpunkt. Diesen kann man - auĂer ĂŒber die Ableitung von A(x) - durch eine quadratische ErgĂ€nzung ermitteln.
A(x) = â98âx2+316âx â Klammere â98â aus.
= â98â(x2â6x) â = â98â(x2â6x+32)+8 â 2. binomische Formel benutzen.
A(x) = â98â(xâ3)2+8 Lies den Scheitelpunkt ab âS(3âŁ8)
Dessen 2. Koordinate liefert den gesuchten maximalen FlÀcheninhalt eines dem Dreieck einbeschriebenen Rechtecks.
Amaxâ=8LE2
Im nachfolgenden Applet kannst du durch Verschieben des Punktes P das Ergebnis kontrollieren.
Alternative Lösung 2
Die gestellte Aufgabe lĂ€sst eine verblĂŒffend einfache Lösung zu. Dabei wird das Koordinatensystem nicht benötigt, sondern sie ergibt sich aus dem Strahlensatz.
Entscheidend fĂŒr diese Möglichkeit ist, dass vom Dreieck ABC neben der Grundlinie AB=8LE die Höhe auf diese Seite mit h=y(C)=4LE gegeben ist.
Zielfunktion ist die Formel fĂŒr die FlĂ€che des Rechtecks mit den SeitenlĂ€ngen aLE und bLE. Also:
A(a;b)=aâ b
Die Nebenbedingung ergibt sich aus dem Strahlensatz.
Benutze den Strahlensatz und erhalte:
8aâ = 44âbâ â 4 0,5a = 4âb +bâ0,5a b = 0,5a+4 Setze b in A(a;b) ein.
A(a)=aâ (â21âa+4)
A(a)=â21âa2+4a
Die Zielfunktion A(a) ist eine nach unten geöffnete Parabel. Deshalb ergibt die y-Koordinate des Scheitelpunktes den maximal möglichen FlÀcheninhalt einbeschriebener Rechtecke.
Den Scheitelpunkt berechnest du ĂŒber die Ableitung von A(a) oder mit einer quadratischen ErgĂ€nzung.
Ableitung von A(a)
AâČ(a)=âa+4
AâČ(a)=0âa=4
âAmaxâ=8
quadratische ErgÀnzung
A(a)=â21â(a2â8a+42)+8
=â21â(aâ4)2+8
âS(4âŁ8)
Vertiefung der Aufgabe
In der gegebenen Aufgabenstellung soll das Rechteck dem Dreieck ABC so einbeschrieben werden, dass eine Rechteckseite auf der Grundseite [AB] liegt.
NatĂŒrlich kann man Rechtecke auch so einbeschreiben, dass eine Rechteckseite auf einer der beiden anderen Dreieckseiten liegt.
Dann stellt sich die Frage: Haben die maximal möglichen FlÀcheninhalte auch bei den beiden anderen Lagen den gleichen Wert?
Dass dies tatĂ€chlich so ist, kannst du am folgenden Applet nachvollziehen, indem du die unterschiedlichen Gleitpunkte P1â, P2â oder P3â verschiebst.
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Es gibt viele Zahlenpaare positiver Zahlen, deren Produktwert 0,64 betrÀgt.
a) Gib 10 solcher Zahlenpaare an.
b) Ermittle dasjenige Zahlenpaar, das den kleinsten Summenwert besitzt.
Teilaufgabe a
FĂŒr diese Teilaufgabe gibt es viele Lösungen. Du kannst zum Beispiel diese 10 Zahlenpaare angeben:
(0,1|6,4), (0,8|0,8), (1|0,64), (2|0,32), (4|0,16), (8|0,08), (10|0,064), (16|0,04), (32|0,02), (64|0,01).
Teilaufgabe b
Ein allgemeines Zahlenpaar kannst du schreiben als (xâŁy) mit zwei Zahlen x und y, die du noch bestimmen musst.
Da nach jenem Zahlenpaar gesucht ist, dass den kleinsten Summenwert besitzt, musst du die Funktion f(x,y)=x+y unter der Nebenbedingung xâ y=0,64 minimieren.
Löst du die Nebenbedingung nach y auf, so erhÀltst du den Zusammenhang
y=x0,64â,den du in die Funktion f einsetzen kannst. Das bedeutet:
ï»żf(x)=x+y=x+x0,64â.Gesucht ist also das Minimum dieser Funktion. Kandidaten fĂŒr Extremstellen von f sind als Nullstellen von fâČ(x) gegeben. Die erste Ableitung von f berechnet sich zu
fâČ(x)=1âx20,64â.Setzt du das eben berechnete fâČ(x) gleich null, so erhĂ€ltst du als Lösungen
x1,2â=±0,64â=±0,8.Da nach einem Zahlenpaar positiver Zahlen gesucht ist, kannst du die negative Lösung vernachlĂ€ssigen. Um die Art des Extremums zu verifizieren (gesucht ist ja ein Minimum), berechnest du die zweite Ableitung. Sie ist gegeben durch
fâČâČ(x)=x31,28â.Setzt du x=0,8 in fâČâČ(x) ein, erkennst du, dass
fâČâČ(0,8)=2,5>0gilt, sodass bei x=0,8 tatsĂ€chlich ein Minimum von f vorliegt.
Setzt du x=0,8 in die Nebenbedingung xâ y=0,64 ein, so erhĂ€ltst du
y=0,80,64â=0,8.Das gesuchte Zahlenpaar (xâŁy) ist also (0,8âŁ0,8).
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Aus einer rechteckigen Fensterscheibe mit den SeitenlÀngen aLE und bLE, ist vom unteren Mittelpunkt der kleineren Seite b aus, eine Ecke geradlinig unter einem Winkel von 45° abgesprungen.
Aus der restlichen Scheibe soll durch Schnitte parallel zu den ursprĂŒnglichen Seiten eine möglichst groĂe rechteckige Scheibe hergestellt werden.
Welche SeitenlÀngen und welche FlÀche hat die "Ersatzscheibe"? In welchem Punkt setzen die Schnitte an?
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extremwertaufgaben
Bei dieser Aufgabe soll ein gröĂtmöglicher FlĂ€cheninhalt bestimmt werden. Es handelt sich also um eine Extremwertaufgabe.
Die Scheibe sei höher als breit. Also gelte: a>b.
Das abgeschnittene StĂŒck der Scheibe ist wegen des Neigungswinkels von 45° ein gleichschenklig-rechtwinkliges Dreieck mit der KathetenlĂ€nge von b/2LE.
Die gesuchte rechteckige "Ersatzscheibe" habe die SeitenlÀngen xLE und yLE und entsteht von einem Punkt P aus, der auf der abgebrochenen Schnittkante variiert.
Die Zielfunktion ist der FlÀcheninhalt A(x;y) eines Rechtecks mit den Seiten xLE und yLE:
A(x;y)=xâ y,
wobei
2bââ€xâ€b und aâ2bââ€yâ€a
Grafische Veranschaulichung
Die Nebenbedingungen fĂŒr P ergeben sich aus dessen variabler Lage auf der Schnittkante und können mit einem variablen Parameter t so angegeben werden:
x=2bâ+t und
y=aât wobeigilt
0â€tâ€2bâ
Setze die Nebenbedingungen in die Zielfunktion ein, um diese als Funktion der Variablen t zu erhalten.
Zielfunktion
A(t) = (2bâ+t)â (aât) â Bilde - z.B. mit der Produktregel - die 1. Ableitung AâČ(t) und die 2. Ableitung AâČâČ(t).
DA(t)â=[0;b/2] = [0;2bâ] AÂŽ(t) = â2t+aâ2bâ â Setze AâČ(t) gleich Null und löse die Gleichung.
AÂŽÂŽ(t) = â2 AÂŽÂŽ(t) < 0 â2t+aâ2bâ = 0 t = 2aââ4bâ Zwischenstand der Lösung:
Die gesuchte Ersatzscheibe mit maximalem FlĂ€cheninhalt wird von einem variablen Punkt P aus erzeugt, der auf der Strecke [S1â;S2â] liegen muss.
Damit ist der Definitionsbereich der FlĂ€chen-Zielfunktion A(t) auf das Intervall [0;2bâ] begrenzt.
A(t) ist wegen AâČâČ(t)<0 eine nach unten geöffnete Parabel und der errechnete Wert tmaxâ=2aââ4bâ liefert ein lokales Maximum - also einen maximalen FlĂ€cheninhalt, aber nur dann, wenn der Wert im Intervall [0;2bâ] liegt.
Da a>b ist jedenfalls tmaxâ>0.
tmaxâ ist aber nicht fĂŒr jedes Zahlenpaar a und b kleiner als 2bâ, da gilt:
2aââ4bâ †2bâ 2aâ †43âb a †23âb Fallunterscheidung:
Fall 1: b<aâ€23âb ("a nicht zu groĂ")âtmaxââ[0;2bâ]
Fall 2:a>2bâ("a beliebig groĂ")âtmaxââ/[0;2bâ]
Setze tmaxâ in A(t) ein.
Fall 1:
b<aâ€23âb
tmaxâ liefert lokales Maximum
A(tmaxââ) = (2bâ+2aââ4bâ)â (aâ2aâ+4bâ) = (4bâ+2aâ)â (2aâ+4bâ) = (2aâ+4bâ)2 Die SeitenlĂ€ngen der Ersatzscheibe sind:
x=2bâ+tmaxâ=2bâ+2aââ4bâ=2aâ+4bâ
y=aâtmaxâ=aâ2aâ+4bâ=2aâ+4bâ
Die Ersatzscheibe ist demnach ein Quadrat.
FĂŒr den Punkt P auf [S1â;S2â] , von dem aus geschnitten wird gilt:
S1âPâ=t2+t2â=2â(2aââ4bâ)
Zahlenbeispiel
Am nachfolgenden Applet kannst du die Aufgabe mit den Zahlenwerten a=5LE und b=4LE nachvollziehen. Verschiebe dazu den Erzeugungspunkt P lĂ€ngst der Bruchkante [S1âS2â].
Man erhĂ€lt fĂŒr den maximalen FlĂ€cheninhalt 12,25FE, fĂŒr die (quadratische) Rechtecksseite 3,5LE und fĂŒr den Abstand des Punktes P von S1â den Wert 1,5â 2âLEâ2,1LE
Fall 2
a>23âbâtmaxâ>2bââtmaxââ/[0;2bâ]
Damit liegt der Scheitelpunkt der FlĂ€chenparabel A(t) rechts vom Intervall [0;2bâ] und A(t) nimmt in diesem Intervall streng monoton zu.
Die gröĂte FlĂ€che wird demnach - als Randextremum - angenommen, wenn der erzeugende Punkt P mit dem rechtem Randpunkt S2â zusammenfĂ€llt. Also fĂŒr t=2bâ.
Demnach gilt hier:
Amaxâ=A(2bâ)=bâ (aâ2bâ).
Die SeitenlĂ€ngen fĂŒr Amaxâ sind:
x=2bâ+2bâ=b und y=aâ2bâ.
FĂŒr den erzeugenden Punkt P gilt: P=S2â.
Zahlenbeispiel
Am nachfolgenden Applet kannst du die Aufgabe mit den Zahlenwerten a=6LE und b=3LE nachvollziehen. Verschiebe dazu den Erzeugungspunkt P lĂ€ngs der Bruchkante [S1âS2â].
Man erhĂ€lt fĂŒr den maximalen FlĂ€cheninhalt 13,5FE, bei den SeitenlĂ€ngen von a=4,5LE und b=3LE.
Zusammenfassung
Die Aufgabe ist durch die notwendige Fallunterscheidung der FenstermaĂe anspruchsvoll.
Falls die Fensterhöhe "nicht zu groĂ" gegenĂŒber der Fensterbreite ist (aâ€23âb), besitzt die Aufgabe ein lokales Maximum.
Falls die Fensterhöhe "zu groĂ" gegenĂŒber der Fensterbreite ist (a>23âb) ergibt sich ein Randmaximum.
Alternative Lösung
Die beschriebene Lösung hat fĂŒr die variable Lage des Erzeugungspunktes P auf der Bruchkante [S1âS2â] seinen horizontalen Abstand t vom Punkt S1â als Parameter verwendet.
FĂŒr eine alternative Lösung der Aufgabe verzichten wir auf einen zusĂ€tzlichen Parameter und betrachten die Rechtecksseiten x und y als die Variablen des gesuchten maximalen Rechtecks und bestimmen die Nebenbedingung zwischen x und y aus dem Strahlensatz.
Die Zielfunktion lautet:
A(x;y)=xâ y mit xâ[b/2;b]
Die Nebenbedingung ergibt sich durch Anwendung des Strahlensatzes in der nebenstehenden Skizze:
2bâxâ = 2bâaây+2bââ â 2bâ â
x = aây+2bâ y = âx+a+2bâ Grafische Veranschaulichung
Setze das Ergebnis der Nebenbedingung in die Zielfunktion ein.
A(x) = xâ (âx+a+2bâ) â Setze AâČ(x) gleich Null, um ein mögliches Maximum xmâ zu erhalten.
A(x) = âx2+(a+2bâ)â x â mit xâ[b/2;b]
Aâ(x) = â2x+(a+2bâ) â2xmâ+(a+2bâ) = 0 xmâ = 2aâ+4bâ Zwischenstand der alternativen Lösung
Die gesuchte Ersatzscheibe mit maximalem FlÀcheninhalt ist ein Rechteck mit den SeitenlÀngen xLE und yLE.
Dabei muss x eine Zahl aus dem Intervall [b/2;b] sein, damit der erzeugende Punkt P auf der Strecke [S1âS2â] liegt.
Durch die Nebenbedingung aus dem Strahlensatz ergibt sich mit A(x)=âx2+(a+2bâ)x eine nach unten geöffnete Parabel und xmâ=2aâ+4bâ liefert ein lokales Maximum fĂŒr die RechtecksflĂ€che - aber nur dann, wenn xmâ im Intervall [b/2;b] liegt.
Da gilt: a>b, ist jedenfalls
xmâ=2aâ+4bâ>3bâ+4bâ>2bâ.
xmâ ist aber nicht fĂŒr jedes Zahlenpaar a und b kleiner als b, da gilt:
2aâ+4bâ †b â 4 2a+b †4b a = 23âb Fallunterscheidung
Fall 1:b<aâ€23âb"a ist nicht zu groĂ"âxmââ[2bâ;b]
Fall 2: a>23âb"a beliebig groĂ"âxmââ/[2bâ;b]
Fall 1: b<aâ€23âb
xmâ liefert lokales Maximum mit
ymâ=â2aââ4bâ+a+2bâ
ymâ=2aâ+4bâ
Setze xmâ in die Nebenbedingung ein, um ymâ zu bekommen. Setze beide Werte in A(xmâ;ymâ) ein , um die maximale FlĂ€che zu berechnen.
Das maximale Rechteck ist demnach ein Quadrat mit der SeitenlĂ€nge 2aâ+4bâ.
FĂŒr die FlĂ€che gilt:Amaxâ=(2aâ+4bâ)2
Fall 2:
a>23âbâxmâ>bâxmââ/[2bâ;b]
Damit liegt der Scheitelpunkt der Parabel A(x) rechts vom Intervall [2bâ;b] und A(x) nimmt in diesem Intervall streng monoton zu.
Die gröĂte FlĂ€che wird demnach - als Randextremum - angenommen, wenn der erzeugende Punkt P mit dem rechten Randpunkt S2â zusammenfĂ€llt. Also fĂŒr xmâ=b.
Damit gilt fĂŒr die SeitenlĂ€ngen des gesuchten maximalen Rechtecks x=b und y=aâ2bâ.
Die maximale FlÀche ist:
Amaxâ=bâ (aâ2bâ)
Die beiden folgenden Grafiken veranschaulichen die alternative Lösung der Aufgabe.
- 7
Aus einem kreisrunden PapierstĂŒck mit dem Radius R soll eine kegelförmige PopkorntĂŒte hergestellt werden.
Wie muss das Papier zugeschnitten und zusammengeklebt werden, wenn die fertige TĂŒte mit möglichst viel Popcorn gefĂŒllt werden soll?
FĂŒr diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Extremwertaufgabe
Aus dem Kreis mit dem Radius R wird ein Kreissektor mit dem Mittelpunktswinkel Ï ausgeschnitten. Der ausgeschnittene Kreissektor ergibt den Mantel des Kegels.
Aufstellen der Zielfunktion und der Nebenbedingung
Die Zielfunktion bei dieser Aufgabe ist das Volumen eines Kegels:
V=31âÏâ r2â h (I)Die Nebenbedingung ergibt sich aus der obigen rechten Abbildung.
Im rechtwinkligen Dreieck gilt der Satz des Pythagoras:
r2+h2=R2 (II)Die Volumenfunktion V hÀngt sowohl von r als auch von h ab, d.h. V(r,h).
Um die Nebenbedingung in die Zielfunktion einzusetzen kann man sie nach einer der beiden Variablen r oder h auflösen. Man hat somit zwei Lösungsvarianten.
Die einfachere dieser beiden Lösungsvarianten ergibt sich, wenn das Volumen V des Kegels nur von der Kegelhöhe h abhÀngig ist, d.h. es muss V(h) bestimmt werden.
Lösungsvariante 1
Einsetzen in die Zielfunktion
Gleichung (II) wird nach r bzw. gleich nach r2 aufgelöst: r2=R2âh2.
Dieses r2 wird nun in die Zielfunktion (I) eingesetzt um die Extremalfunktion als Funktion von h zu erhalten:
V(h)=31âÏâ (R2âh2)â h=31âÏâ (R2hâh3) (III).
FĂŒr den Definitionsbereich D gilt: 0<h<R.
Bestimmung des Extremwertes
Leite die Extremalfunktion (III) zweimal ab, um den Extremwert und die Art des Extremwertes bestimmen zu können.
VâČ(h)=31âÏâ (R2â3h2)
VâČâČ(h)=31âÏâ (â6h)=â2Ïh<0
Setze die erste Ableitung gleich Null: 0=31âÏâ (R2â3h2)âR2=3h2
Nach h aufgelöst erhĂ€lt man: h=3âRâ (IV).
Da h<R ist, gilt: hâD.
Setze Gleichung (IV) in die zweite Ableitung ein: VâČâČ(3âRâ)=â2Ïâ 3âRâ<0
Da die zweite Ableitung kleiner Null ist, ist der Extremwert ein Maximum.
Bestimmung des Kegelgrundkreisradius
Setzt man h=3âRâ in r2=R2âh2 ein,
so erhĂ€lt man: r2=R2â(3âRâ)2=32ââ R2
Zieht man nun die Wurzel aus r2, so erhĂ€lt man fĂŒr den Radius r des Grundkreises des Kegels: r=32âââ R (V)
Bestimmung des Mittelpunktwinkels
FĂŒr die BogenlĂ€nge b des ausgeschnittenen Kreissektors gilt: b=180âRâ Ïâ Ïâ
Die BogenlÀnge b ist der Umfang des Kegelgrundkreises mit dem Radius r.
b=180âRâ Ïâ Ïâ=2Ïrâ nach Ï aufgelöst:
Ï=Rrâ 360ââ (VI).
Setzt man Gleichung (V) r=32âââ R in Gleichung (VI) ein,
erhĂ€lt man Ï=32âââ 360ââ293,94â
Anmerkung: Der Winkel Ï ist von R unabhĂ€ngig.
Das maximale Volumen in AbhÀngigkeit von R
Setzt man die Gleichungen (IV) und (V) in Gleichung (I) ein, so erhÀlt man das maximale Volumen:
Vmaxâ=9â 3â2ââ Ïâ R3
Beantwortung der Ausgangsfrage
Die PopkorntĂŒte hat ein maximales Volumen, wenn aus dem Kreis mit Radius R ein Kreissektor mit dem Mittelpunktswinkel Ïâ293,94â ausgeschnitten wird.
Der Radius des Kegelgrundkreises betrĂ€gt r=32âââ R.
Die Höhe des Kegels betrĂ€gt h=3âRâ und sein maximales Volumen ist
Vmaxâ=9â 3â2ââ Ïâ R3.
Lösungsvariante 2
Einsetzen in die Zielfunktion
Löst man Gleichung (II) nach h auf, erhĂ€lt man: h=R2âr2â (VII)
Setzt man Gleichung (VII) in Gleichung (I) ein, erhĂ€lt man das Volumen in AbhĂ€ngigkeit von r: V(r)=31âÏâ r2â R2âr2â(VIII)
FĂŒr den Definitionsbereich D gilt: 0<r<R.
Anmerkung: FĂŒr r=0 und r=R ist das Volumen gleich Null.
Bestimmung des Extremwertes
Leite die Extremalfunktion (VIII) zweimal ab, um den Extremwert und die Art des Extremwertes bestimmen zu können. FĂŒr diese Ableitung benötigst du die Produktregel, die Ableitung einer Wurzel und die Kettenregel. Der Rechenaufwand fĂŒr diese Ableitung ist relativ hoch. Mit einem Rechentrick kann man den Rechenaufwand verringern. Der Funktionsterm wird so umgeformt, dass der Term r2 unter die Wurzel gezogen wird. Man erhĂ€lt Gleichung (IX).
V(r)=31âÏâ r4(R2âr2)â=31âÏâ R2â r4âr6â (IX)
FĂŒr die Ableitung von Gleichung (IX) genĂŒgt die Betrachtung des Radikanden.
Nimmt der Radikand einen maximalen Wert an, so ist auch die Wurzel aus diesem maximalen Radikanden ebenfalls maximal. Damit ist auch V(r) maximal.
Wir betrachten nun den Radikanden als Funktion von r.
f(r)=R2â r4âr6 und suchen das Maximum dieser Funktion.
fâČ(r)=4â R2â r3â6â r5
fâČâČ(r)=12â R2â r2â30â r4
Setze die erste Ableitung gleich Null:
0=4â R2â r3â6â r5=2â r3(2â R2â3â r2)
Die Gleichung hat die Lösungen r=0 (entfÀllt hier, da V(0)=0) und die Lösung
r=32âââ R (X)
Da 0<r<R ist, gilt râD.
Zur ĂberprĂŒfung, ob es sich um ein Maximum handelt, setze Gleichung (X) in die zweite Ableitung ein:
fâČâČ(32âââ R)=12â R2â 32ââ R2â30â 94ââ R4=8â R4â340ââ R4=
â316ââ R4<0
Da die zweite Ableitung kleiner Null ist, ist der Extremwert ein Maximum.
Bestimmung der Höhe des Kegels
In Gleichung (VII) h=R2âr2â wird die Gleichung (X) r=32âââ R eingesetzt:
h=R2â32ââ R2â=31âR2â=3âRâ (XI)
Bestimmung des Mittelpunktswinkels
In Gleichung (VI) Ï=Rrâ 360ââ wird die Gleichung (X) r=32âââ R eingesetzt â Ï=32âââ 360ââ293,94â.
Anmerkung: der Winkel Ï ist von R unabhĂ€ngig.
Das maximale Volumen in AbhÀngigkeit von R
Setzt man die Gleichung (X) r=32âââ R in Gleichung (VIII) ein, so erhĂ€lt man das maximale Volumen in AbhĂ€ngigkeit von R: Vmaxâ=9â 3â2ââ Ïâ R3 .
Beantwortung der Ausgangsfrage
Die PopkorntĂŒte hat ein maximales Volumen, wenn aus dem Kreis mit Radius R ein Kreissektor mit dem Mittelpunktswinkel Ïâ293,94â ausgeschnitten wird.
Der Radius des Kegelgrundkreises ist r=32âââ R.
Die Höhe des Kegels betrĂ€gt h=3âRâ und sein maximales Volumen ist
Vmaxâ=9â 3â2ââ Ïâ R3.
Beispiel
FĂŒr einen Kreisradius von R=10cm ergibt sich ein Kegelgrundkreisradius von
râ8,16cm, eine Kegelhöhe von hâ5,77cm und ein Mittelpunktswinkel
von Ï=293,94â Â .
Das maximale Volumen in diesem Beispiel betrĂ€gt Vmaxââ403,07cm3.
In der Abbildung ist die Extremalfunktion
V(r)=31âÏâ r2â R2âr2â
fĂŒr R=10cm dargestellt.
Das Extremum befindet sich im Punkt
(8,16âŁ403,07).
Mit den MaĂen R=10cm und
Ï=293,94â wurde ein Kegel hergestellt.
Unter dem Kegel befindet sich ein Lineal
zur Bestimmung des Durchmessers.
In diesem Bild ist die rechte Seite des Lineals zu sehen.
Es zeigt einen Durchmesser von
â163,4mm an. Der Radius betrĂ€gt
â8,17cm in guter Ăbereinstimmung mit dem berechneten Wert.
Bestimme die Zielfunktion und die Nebenbedingung. Ermittle daraus die Extremalfunktion und bestimme mit Hilfe der Ableitung den Extremwert.
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