Aufgaben zum Definitions- und Wertebereich von Funktionen
- 1
Bestimme die Definitions - und Wertemenge der folgenden Funktionen.
f(x)=−2x2+4x−4
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Definitionsmenge
1. Definitionsmenge
Der Definitionsmenge (oder Definitionsbereich) gibt an, welche x-Werte in eine Funktion eingesetzt werden dürfen.
Bei ganzrationalen Funktionen ist die Definitionsmenge immer R, also gilt:
2. Wertemenge
Die Wertemenge (oder Wertebereich) einer Funktion ist die Menge aller möglichen Funktionswerte, die herauskommen können, wenn man alle Zahlen aus der Definitionsmenge in die Funktion einsetzt.
Für die Ermittlung des Wertebereichs bringe die quadratische Funktion f(x)=−2x2+4x−4 auf die Scheitelpunktsform.
f(x) = −2x2+4x−4 ↓ Klammere (-2) aus.
= −2⋅(x2−2x+2) ↓ Mache die quadratische Ergänzung.
= −2⋅(x2−2x+12−12+2) ↓ Fasse zusammen.
= −2⋅((x−1)2+1) ↓ Multipliziere die Klammer aus.
= −2⋅(x−1)2−2 Lies den Scheitel und die Öffnungsrichtung ab.
Der Scheitelpunkt hat die Koordinaten S(1∣−2).
Die Parabel ist nach unten geöffnet, d.h. der größte y-Wert ist y=−2.
Gib die Wertemenge an.
Hast du eine Frage oder Feedback?
g(x)=x2−94x−1
1. Definitionsmenge
Der Definitionsbereich ist die Menge von Zahlen, die man in eine Funktion einsetzen darf. Bei gebrochen-rationalen Funktionen ist der Funktionsterm ein Bruch, der nur definiert ist, wenn der Nenner ungleich null ist. (Durch null darf nicht geteilt werden.)
Setze den Nenner x2−9 gleich null:
x2−9 = 0 +9 ↓ Löse nach x auf.
x2 = 9 ↓ Ziehe die Wurzel.
x1,2 = ±3 Für x=−3 bzw. x=3 würde der Nenner null sein.
Die Zahlen −3 und 3 müssen aus dem Definitionsbereich ausgeschlossen werden, da bei x=−3 und x=3 jeweils eine Definitonslücke vorliegt.
Der Definitionsbereich lautet:
2. Wertemenge
Die Wertemenge (oder Wertebereich) einer Funktion ist die Menge aller möglichen Funktionswerte, die herauskommen können, wenn man alle Zahlen aus der Definitionsmenge in die Funktion einsetzt.
Die Funktion g(x)=x2−94x−1=(x−3)⋅(x+3)4x−1 hat zwei Polstellen jeweils mit Vorzeichenwechsel bei −3 und 3 (wegen des ungeraden Exponenten 1).
Betrachtest du das Intervall ]−3;3[ zwischen den beiden Polstellen, so gilt:
x→−3+limx2−94x−1=∞ und x→3−limx2−94x−1=−∞.
Außerdem hat die Funktion an der Stelle x=41 eine Nullstelle.
Somit durchlaufen die Funktionswerte in diesem Intervall alle Werte von ∞ bis −∞, d.h. die Wertemenge ist:
Hast du eine Frage oder Feedback?
- 2
Bestimme die Definitions- und Wertemenge der folgenden Funktion f(x)=x2−4.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Definitionsmenge
1. Definitionsmenge
Der Definitionsbereich einer Funktion umfasst die Menge der Zahlen, die in die Funktion eingesetzt werden dürfen. Unter geraden Wurzeln darf kein negativer Radikand stehen, d.h. der Radikand muss größer oder gleich null sein.
x2−4: Prüfe, wann der Radikand x2−4 größer oder gleich null ist.
x2−4 ≥ 0 +4 x2 ≥ 4 ∣x∣ ≥ 2 Der Radikand ist also größer oder gleich null, wenn x≤−2 oder x≥2 ist.
Das Intervall ]−2;2[ muss also aus dem Definitionsbereich ausgeschlossen werden. Die Definitionsmenge für die Funktion f(x) lautet dann:
Gleichwertig ist folgende Darstellung des Definitionsbereiches:
2. Wertemenge
Die Wertemenge (oder Wertebereich) einer Funktion ist die Menge aller möglichen Funktionswerte, die herauskommen können, wenn man alle Zahlen aus der Definitionsmenge in die Funktion einsetzt.
Betrachte das linke Intervall des Definitionsbereiches ]−∞;−2].
Setzt du die rechte Grenze des Intervalls x=−2 in die Funktionsgleichung ein, so erhältst du den kleinstmöglichen Funktionswert f(−2)=0.
Für alle anderen Funktionswerte aus diesem Intervall gilt: f(x)>0 und x→−∞limf(x)=∞.
Betrachte das rechte Intervall des Definitionsbereiches ]2,∞].
Setzt du die linke Grenze des Intervalls x=2 in die Funktionsgleichung ein, so erhältst du den kleinstmöglichen Funktionswert f(2)=0.
Für alle anderen Funktionswerte aus diesem Intervall gilt: f(x)>0 und x→+∞limf(x)=∞
Die Wertemenge ist demnach:
Graphische Veranschaulichung der Definitions- und Wertemenge
- 3
Bestimme die Definitions- und Wertemenge der folgenden Funktion g(x)=8−x+2.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Definitionsmenge
1. Definitionsmenge
Die Definitionsmenge (Definitionsbereich) einer Funktion umfasst die Menge der Zahlen, die in die Funktion eingesetzt werden dürfen. Unter geraden Wurzeln darf kein negativer Radikand stehen, d.h. der Radikand muss größer oder gleich null sein.
8−x+2: Prüfe, wann der Radikand 8−x+2 größer oder gleich null ist.
8−x+2 ≥ 0 +x+2 ↓ Löse nach x auf.
8 ≥ x+2 ()2 64 ≥ x+2 −2 62 ≥ x x+2: Prüfe nun, wann der Radikand x+2 größer oder gleich null ist.
Hier gilt: x≥−2
Der gemeinsame Definitionsbereich für beide Wurzeln kann an der Zahlengeraden veranschaulicht werden. Der Bereich, indem sich die beiden Strahlen (lila und gru¨n) überschneiden, ist der Definitionsbereich (orange) für die Wurzelfunktion.
Für 0≤x≤62 überschneiden sich die beiden Definitionsbereiche für die Wurzeln.
Der Definitionsbereich für die Wurzelfunktion g(x)=−2≤x≤628−x+2 ist dann:
2. Wertemenge
Die Wertemenge (oder Wertebereich) einer Funktion ist die Menge aller möglichen Funktionswerte, die herauskommen können, wenn man alle Zahlen aus der Definitionsmenge in die Funktion einsetzt.
Setzt du in den Radikanden 8−x+2 die linke Grenze des Definitionsbereichs x=−2 ein, so nimmt der Radikand seinen maximalen Wert 8 an.
⇒g(x)max=8
Setzt du in den Radikanden 8−x+2 die rechte Grenze des Definitionsbereichs x=62 ein, so nimmt der Radikand seinen minimalen Wert 0 an.
⇒g(x)min=0
Für alle anderen x-Werte aus ]−2;62[ gilt: 0<g(x)<8.
Dann folgt für den Wertebereich:
Graphische Veranschaulichung der Definitions- und Wertemenge
- 4
Bestimme die Definitions- und Wertemenge der folgenden Funktion:
h(x)=ln(x2−16)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Definitionsbereich
1. Definitionsmenge
Der Definitionsbereich einer Funktion umfasst die Menge der Zahlen, die in die Funktion eingesetzt werden dürfen.
Bei Logarithmusfunktionen muss das Argument größer als null sein.
Prüfe, wann das Argument x2−16 größer null ist.
x2−16 > 0 ↓ Löse nach x auf.
x2 > 16 ∣x∣ > 4 Das Argument ist also größer als null, wenn x<−4 oder x>4 ist.
Das Intervall [−4;4] muss aus dem Definitionsbereich ausgeschlossen werden. Die Definitionsmenge für die Funktion h(x) lautet dann:
2. Wertemenge
Die Wertemenge (oder Wertebereich) einer Funktion ist die Menge aller möglichen Funktionswerte, die herauskommen können, wenn man alle Zahlen aus der Definitionsmenge in die Funktion einsetzt. Der Term x2−16 kann jeden positiven Wert annehmen, also alle Werte im Definitionsbereich des Logarithmus.
Die Wertemenge einer Logarithmusfunktion ist ganz R.
Also ist:
Graphische Veranschaulichung der Definitions- und Wertemenge
Dieses Werk steht unter der freien Lizenz
CC BY-SA 4.0 → Was bedeutet das?