Gegeben sind die Funktionen f und g mit f(x)=1+e1−x und g(x)=2⋅ex−1 .
Skizziere die beiden Graphen.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Video: Funktionsgraphen der Exponentialfunktionen
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Bestimme den Schnittpunkt der beiden Graphen.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Schnittpunkten zweier Graphen
Du suchst nach Werten x, die
in den Definitionsmengen Df und Dg beider Funktionen f und g enthalten sind und
f(x)=g(x) erfüllen.
Um solche Werte x zu finden, löst du die Gleichung f(x)=g(x) nach x auf, falls dies möglich ist.
f(x)=g(x)
In diese Gleichung setzt du die Definitionsgleichungen f(x)=1+e1−x und g(x)=2ex−1 von f und g ein.
⇔1+e1−x=2ex−1
Nun kannst du x−1 durch −(1−x) ersetzen.
⇔1+e1−x=2e−(1−x)
Anschließend kannst du beide Seiten der Gleichung mit e1−x multiplizieren, um die rechte Seite der Gleichung zu vereinfachen: Dabei ist aufgrund der Potenzgesetze e1−x⋅e−(1−x)=e0=1.
⇔e1−x+(e1−x)2=2
Vertausche die Summanden (Kommutativgesetz der Addition).
⇔(e1−x)2+e1−x=2
Dies erinnert an eine quadratische Gleichung. Nun kannst du mit y=e1−x eine Substitution durchführen, d. h., du betrachtest eine veränderte Gleichung, in der du den komplizierteren Ausdruck e1−x durch y ersetzt; dies liefert eine einfacher aussehende Gleichung:
y2+y=2
Hier kannst du 2 auf die linke Seite der Gleichung bringen.
⇔y2+y−2=0
Nun hast du eine quadratische Gleichung erhalten, die der Theorie gemäß höchstens zwei reelle Lösungen (d. h. Nullstellen) hat. Diese kannst du mit der pq-Formel berechnen:
⇔y∈{−2,1}
(Hier gilt der Äquivalenzpfeil, da die Gleichung genau zwei reelle Lösungen hat.)
Die Exponentialfunktion exp:R→R+,x↦ex nimmt nur positive Werte an. Deswegen kann auch e1−x=exp(1−x) nur positive Werte annehmen und die Gleichung y=e1−x ist lediglich für y=1 erfüllbar.
e1−x=1
Wie du vielleicht schon weißt, ist exp(0)=e0=1. Also ist x=1 eine mögliche Lösung. Durch Anwendung der natürlichen Logarithmusfunktion ln auf beide Seiten der Gleichung erhältst du
⇔ln(e1−x)=ln(1)
Da ln die Umkehrfunktion von exp auf ganz R ist (deswegen bleibt der Äquivalenzpfeil gültig), gilt ln(ex)=x. Aus dem Artikel zur ln-Funktion könntest du dir gemerkt haben, dass ln(1)=0 ist.
⇔1−x=0
Hier kannst du x auf die andere Gleichungsseite bringen und bekommst die gesuchte Lösung der Gleichung f(x)=g(x).
⇔x=1
Als Letztes musst du diesen x-Wert noch in eine der beiden ursprünglichen Funktionen einsetzen, um den y-Wert des Schnittpunkts herauszufinden.
f(1)=1+e1−1=1+e0=1+1=2
Also liegt der gesuchte Schnittpunkt bei S(1∣2).
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Unter welchem Winkel schneiden sich die beiden Graphen?
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Schnittpunkt zweier Geraden
Berechnung des Schnittwinkels zweier reeller Funktionen in einem Punkt:
Gegeben sind zwei Funktionen f:Df→R, g:Dg→R, deren Graphen sich in einem Punkt x~ gemäß Teilaufgabe b) schneiden: f(x~)=g(x~). f und g wollen wir als in x~ differenzierbar voraussetzen.
Du kannst nun folgendermaßen vorgehen: Berechne Geraden g1:y=k1x+d1 und g2:y=k2x+d2, welche die nachstehenden Eigenschaften aufweisen:
f′(x~)=k1 und g′(x~)=k2
f(x~)=k1x~+d1 und g(x~)=k2x~+d2
Dies bedeutet, in Worte gefasst:
Die Steigung von g1 ist gleich der Steigung von f in x~ und die Steigung von g2 ist gleich der Steigung von g in x~.
Der Schnittpunkt (x~,f(x~))=(x~,g(x~)) der Graphen von f und g ist in g1 und g2 enthalten.
Anschließend kannst du den Schnittwinkel beider Geraden durch deren Richtungsvektoren g1 und g2 mittels der Formel cos(ϕ)=∣g1∣⋅∣g2∣⟨g1,g2⟩ berechnen (⟨.,.⟩ bezeichnet das Standardskalarprodukt):
In Teilaufgabe b) war der Schnittpunkt x~=1 mit f(1)=g(1)=2.Um die Steigungen von f und g in x~=1 zu berechnen, benötigen wir deren Ableitungen an dieser Stelle:
f′(x)=−e1−x und g′(x)=2⋅ex−1.
f′(1)=−e1−1=−e0=−1
g′(1)=2⋅e1−1=2⋅e0=2
Anschließend kannst du die gesuchten Geraden bestimmen, indem du k1=f′(1) und k2=g′(1) setzt (damit ist 1. erfüllt). Wenn du weiterhin noch 2. forderst, erhältst du durch Einsetzen von x~=1,f(1),g(1),k1 und k2 zwei Gleichungen. Diese Gleichungen formst du um, um die fehlenden Werte d1 und d2 zu berechnen:
und
Nach diesen Schritten hast du die Geradengleichungen von g1 und g2 ermittelt:
g1:y=(−1)⋅x+3
g2:y=2⋅x
(siehe auch: (*) Alternativer Lösungsweg)
Du kannst sofort die Normalform der Geraden angeben,
g1:x+y=3
g2:(−2)⋅x+y=0
sowie deren Normalenvektoren ng1 und ng2 ablesen: (11) und (1−2).
Da Normalenvektoren in der Ebene senkrecht, d.h. in einem Winkel von 90° auf den Richtungsvektor der Geraden stehen, ist in obiger Grafik φ=φ′. Also kannst du ϕ mit der weiter oben angegebenen Formel berechnen, wobei du jedoch nicht die Richtungs-, sondern die Normalenvektoren verwendest:
⇒φ=cos−1(−101)≈108,4°
Unter Verwendung eines Taschenrechners ist es dir möglich, den Wert von cos−1(−101) (in ° Winkelmaß) zu berechnen.
Achtung: Versichere dich davor in dessen Einstellungsmenü davon, dass du dein Ergebnis nicht in ° Radiant angegeben erhältst.
(*) Alternativer Lösungsweg
Dieser Lösungsweg verwendet keine Vektoren, sondern benutzt die Tatsache, dass die Steigung m einer Gerade durch m=tan(α) gegeben ist. Auflösen nach dem Steigungswinkel α (=Winkel gegen die Horizontale) durch Anwenden von tan−1(..) auf beiden Seiten der Gleichung liefert:
Wir hatten:
g1:y=−x+3 mit Steigung m1=−1.
g2:y=2⋅x mit Steigung m2=2
Berechne nun den Steigungswinkel gemäß der Formel von oben.
Steigungswinkel von g1: α1=tan−1(m1)=tan−1(−1)=−45∘
Steigungswinkel von g2: α2=tan−1(m2)=tan−1(2)≈63,4∘
Berechne den Schnittwinkel. Ziehe dazu die Winkel voneinander ab und bilde deren Betrag.
φ=∣α2−α1∣≈∣63,4∘−(−45∘)∣=108,4∘
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