Die gleichschenkligen DreieckeAnBnCn haben die Basen [AnBn]und die gemeinsame Höhe [CM]. Die Winkel AnCBn haben das Maß φ mit φ∈]0°;180°[. Es gilt: CM=5cm.
Die Zeichnung zeigt das Dreieck A1B1C für φ=80°
Zeichnen Sie das Dreieck A2B2C für φ=50° in die Zeichnung zur Aufgabenstellung ein. (1 P)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Halbgerade
Zum Einzeichnen des Dreiecks mit φ=50° gehst du am besten so vor, dass du als Erstes 2φ=25° an beiden Seiten von [CM] anträgst (rote Winkel in der Zeichnung). Dadurch erhältst du einen Winkel von φ=50° und erfüllst die Aufgabenstellung.
Damit du die Höhe gleich bleibt sind die Eckpunkte des neuen Dreiecks die Schnittpunkte deiner "Winkelschenkel" (orangene Halbgeraden) mit der Strecke [AB].
Das neue Dreieck A2B2C ist in der Zeichnung orange hinterlegt.
In der Aufgabe steht, dass A(φ)=25⋅tan2φcm2 ist. Das heißt allerdings nicht, dass man das verwenden darf, sondern nur, dass man es als Ergebnis herausbekommen soll, wenn man den Flächeninhalt der Dreiecke AnBnC bestimmt.
→ Rechne daher so, als sei der Flächeninhalt von Dreieck AnBnCgesucht und versuche, dabei auf die Formel zu kommen.
"in Abhängigkeit von φ" heißt, dass φ im Ergebnis stehen bleiben darf und kein Wert für φ eingesetzt werden soll (insbesondere also weder die 80° aus der Angabe zur Aufgabenstellung noch die 50° aus A.1.1).
Formel für Flächeninhalt ΔAnBnC in Abhängigkeit von φ aufstellen
Der Flächeninhalt des Dreiecks A3B3C ist um 25% größer als der Flächeninhalt des Dreiecks A2B2C. Berechnen Sie das Maß φ des Winkels A3CB3 des Dreiecks A3B3C auf zwei Stellen nach dem Komma gerundet. (2 P)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Prozentrechnung
Lösungsideen
Gegeben:
Der Flächeninhalt von A3B3C ist um 25% größer als der Flächeninhalt von A2B2C
Lösungsplan:
Berechne zuerst den Flächeninhalt von A2B2C, indem du φ=50° in die Formel für A(φ) einsetzt.
Berechne 125% von der Zahl, die du als Flächeninhalt erhalten hast.
Das ist dann der Wert des Flächeninhalts von A3B3C.
Setze diesen Wert mit dem Term aus der Formel von A(φ) gleich und löse dann nach φ auf.
Lösung
Fläche des Dreiecks A2B2C berechnen
Für das Dreieck A2B2C ist nach Aufgabe (a) der Wert von φ=50°.
Setze φ=50° in die Formel A(φ)=25⋅tan2φcm2aus A.1.2 ein.
A(50°)=25⋅tan250°cm2
Rechne das mit dem Taschenrechner aus.
Du darfst das Ergebnis auf 2 Stellen nach dem Komma runden.
AA2B2C=A(50°)≈11,66cm2
(Für die weitere Rechnung ist es aber besser, wenn du das Ergebnis ungerundet speicherst und damit weiterrechnest; auf zwei Stellen nach dem Komma gerundet wird dann erst das Endergebnis.)
25% dazu rechnen
Um 25% zu AA2B2C dazuzurechnen, kannst du entweder
25% von AA2B2C ausrechnen und dann zu AA2B2C addieren,
Im Koordinatensystem ist der Graph der Funktion f1 mit der Gleichung y=10⋅(x+3)−2−2,5(G=R×R) eingezeichnet.
Der Graph zu f1 wird durch orthogonale Affinität mit der x-Achse als Affinitätsachse und k als Affinitätsmaßstab (k∈R∖{0}) auf den Graphen der Funktion f2 mit der Gleichung y=−4⋅(x+3)−2+1(G=R×R) abgebildet.
Bestimmen Sie den Affinitätsmaßstab k und geben Sie die Gleichungen der Asymptoten von f2 an.
Zeichnen Sie sodann den Graphen zu f2 für x∈[−6;4] in das Koordinatensystem zur Aufgabenstellung ein.
Gesucht ist ein Faktor k∈R∖{0}, sodass f2=k⋅f1. Durch Vergleich der Vorfaktoren des (x+3)−2-Terms erkennst du, dass
Du kannst dir das Ganze auch nochmal in dem Applet unten anschauen:
Von der Funktionsgleichung
f2(x)=−4⋅(x+3)−2+1
erkennst du eine senkrechte Asymptote bei x=−3, denn dort erhältst du x+3=0, sodass du durch 0 teilen würdest.
Für die waagerechte Asymptote benutzt du, dass im Term (x+3)−2 der Nennergrad um zwei größer als der Zählergrad ist und daher dieser Term asymptotisch nichts beiträgt. Du folgerst daher, dass die Asymptote durch die Verschiebung in y-Richtung, also hier +1, gegeben ist. Zusammenfassend erhalten wir:
Punkte An(x∣10⋅(x+3)−2−2,5) auf dem Graphen zu f1 und Punkte Mn(x∣−4⋅(x+3)−2+1= auf dem Graphen zu f2 haben dieselbe Abszisse x.
Die Punkte An sind für x>−1 zusammen mit Punkten Bn,Cn und Dn die Eckpunkte von Rauten AnBnCnDn mit den Diagonalenschnittpunkten Mn.
Es gilt: BnDn=4LE
Zeichnen Sie die Raute A1B1C1D1 mit dem Diagonalenschnittpunkt M1 für x=0,5 in das Koordinatensystem zur Aufgabenstellung ein.
Lösung zur Teilaufgabe b
In dieser Aufgabe verwendest du Resultate über Rauten; insbesondere musst du wissen, dass die Diagonalen senkrecht aufeinander stehen sowie, dass die gegenüberliegenden Seiten gleich lang sind.
Du startest mit dem Eintragen des Punktes A1(0,5∣10⋅(0,5+3)−2−2,5) in das Koordinatensystem. Natürlich kannst du die y-Koordinate des Punktes A1 auch explizit ausrechnen. Das ist hier jedoch gar nicht notwendig, denn der Punkt liegt per Definition auf dem Graphen der Funktion f1. Das heißt, du markierst den Punkt mit x-Wert x=0,5 auf dem Graphen von f1.
Genauso verfährst du für den Punkt M1(0,5∣−4⋅(0,5+3)−2+1), welcher auf dem Graphen von f2 liegt. Nun spiegelst du die Strecke [A1M1] an M1 und erhältst so den Eckpunkt C1, welcher A1 gegenüberliegt.
Abschließend zeichnest du eine auf der Strecke [A1C1] senkrecht stehende Gerade, welche durch M1 verläuft. Dort trägst du nun von M1 ausgehend in beide Richtungen jeweils B1D1:2=4:2=2 LE ab. Dies ergibt die verbliebenen Eckpunkte B1 und D1.
Zusammengefasst siehst du die Konstruktion in der folgenden Skizze:
Zeigen Sie, dass für die Länge der Strecken [AnCn] in Abhängigkeit von der Abszisse x der Punkte An gilt: AnCn(x)=[−28⋅(x+3)−2+7]LE.
Lösung zur Teilaufgabe c
Der Kernpunkt der Lösung ist die Tatsache, dass für die Länge der Strecke [AnCn] gilt
AnCn=2⋅AnMn.
Da die Punkte An und Mn stets die gleiche x-Koordinate besitzen, ist die Länge der Strecke [AnMn] durch die Differenz der y-Koordinaten gegeben. Damit berechnest du:
Die Bezeichnung "Trapez" in der Aufgabenstellung ist nichts als eine allgemeinere Bezeichnung für "Raute" und du brauchst nicht die Formelsammlung zücken, um die Formel für den Flächeninhalt allgemeiner Trapeze nachzuschlagen. Stattdessen überlegst du dir zunächst, dass die Raute AnBnCnDn aus den beiden kongruenten Dreiecken AnBnCn und AnCnDn besteht. Daher reicht es den Flächeninhalt des Dreiecks AnBnCn zu berechnen und diesen abschließend zu verdoppeln.
Erinnere dich zunächst an die nützliche Formel
A△=21⋅g⋅h
zur Berechnung des Flächeninhalts von Dreiecken. Hier bezeichnet g die Grundseite (also eine beliebige Seite des Dreiecks) und h die zugehörige Höhe. Du wählst als Grundseite [AnCn] und als Höhe [MnBn]. Die Formel für AnCn(x) hast du bereits in Teilaufgabe A2.4 bestimmt und für MnBn benutzt du das Resultat aus der Konstruktion von Teilaufgabe c, dass diese Strecke die Länge 2LE hat.
Punkte Cn liegen auf dem Thaleskreis über der Strecke [AB] mit dem Mittelpunkt M. Die Winkel BACn haben das Maß α mit α∈]0∘;90∘[. Die Punkte A,B und Cn sind die Eckpunkte von Dreiecken ABCn. Punkte Dn sind die Fußpunkte der Lote von den Punkten Cn auf die Strecke [AB].
Es gilt: AB=6cm
Zeigen Sie, dass für die Länge der Strecken [CnDn] in Abhängigkeit von α gilt:
CnDn(α)=6⋅cosαsinαcm
Teilaufgabe a
In dieser Teilaufgabe wendest du die trigonometrischen Beziehungen an, um die Länge CnDn in Abhängigkeit des Winkels α zu bestimmen. Zunächst benutzen wir die Formel
im linken kleinen Dreieck ACnDn. Da der Winkel ∢ADnCn rechtwinklig ist, darfst du die trigonometrischen Beziehungen anwenden. Hier ist die Strecke [CnDn] die Gegenkathete und die Strecke [ACn] die Hypotenuse. Also gilt
sin(α)
=
ADnCnDn
⋅ADn
⇒CnDn
=
sin(α)⋅ADn
Jetzt benötigen wir jedoch noch einen Ausdruck für die unbekannte Länge ADn. Dazu benutzen wir nun die Kosinusformel
im großen rechtwinkligen Dreieck ABCn. Erinnere dich, dass hier der Winkel ACnB gemäß dem Satz des Thales rechtwinklig ist. Folglich ist nun die Ankathete die Strecke [ADn] und die Strecke [AB] die Hypotenuse. Also gilt
cos(α)
=
ABADn
⋅AB
⇒ADn
=
cos(α)⋅AB
Diese Beziehung setzen wir nun in die Gleichung CnDn=sin(α)⋅ADn ein und erhalten abschließend
Begründen Sie rechnerisch, dass für das Volumen V der entstehenden Rotationskörper in Abhängigkeit von α gilt: V(α)=72⋅πcos2α⋅sin2αcm3
Berechnen Sie sodann für α=30∘ das Volumen des entstehenden Rotationskörpers.
Teilaufgabe b
Allgemeines
In dieser Aufgabe sollst du das Volumen des Rotationskörpers bestimmen und dabei zeigen, dass dieses mit V(α)=72⋅π⋅cos2(α)⋅sin2(α)cm3 berechnet werden kann.
Hierzu überlegst du dir zunächst, welche Figur bei der Rotation entsteht. Die Dreiecke ABCn rotieren um die Achse [AB]. Dabei entstehen in Abhängigkeit von α Rotationskörper.
Für die Berechnung des Volumens der
Rotationskörper ist es hilfreich, wenn du
das Dreieck ABCn in die zwei Dreiecke ADnCn und DnBCn unterteilst.
(siehe Darstellung)
Durch die Rotation dieser Dreiecke entstehen zwei Kegel:
Durch ADnCn entsteht ein Kegel mit dem Volumen VKegel1.
Durch DnBCn entsteht ein Kegel mit dem Volumen VKegel2.
Für das Volumen eines Kegels gilt mit der Grundfläche G und der Höhe h folgende Formel: V=31⋅G⋅h. Es gilt für die Grundfläche G=π⋅r2.
Sowohl für VKegel1 als auch für VKegel2 gilt r=CnDn und dementsprechend G=π⋅(CnDn)2.
Für VKegel1 gilt h=ADn und daraus folgt VKegel1=31⋅π⋅(CnDn)2⋅ADn.
Ähnlich gilt für VKegel2, dass h=DnB und dementsprechend auchVKegel2=31⋅π⋅(CnDn)2⋅DnB.
Für das Gesamtvolumen erhältst du nun
Vges
=
VKegel1+VKegel2
=
31⋅π(CnDn)2⋅ADn+31⋅π(CnDn)2⋅DnB
In Aufgabe a hast du gesehen, dass
Somit fehlen uns für die Darstellung der Lösung nur noch die Längen ADn und DnB.
Bestimmung von ADn
Mithilfe des Tangens stellt man in dem Dreieck ADnCn folgende Formel auf:
Durch Umformung der Gleichung ergibt sich:
tanα
=
ADnCnDn
⋅ADn
tanα⋅ADn
=
CnDn
:tanα
ADn
=
tanαCnDn
Da in der Gleichung aus der Angabe kein Tangens vorkommt, ist es sinnvoll diesen zu ersetzen. Diesen ersetzt du durch tanα=cosαsinα.
Für die Bestimmung von DnB gibt es mehrere Möglichkeiten. Aus diesen Möglichkeiten ergeben sich verschiedene Lösungswege, um VGes zu bestimmen. Im Folgenden sind zwei Lösungswege aufgeführt.
Lösungsweg 1:
In dem Dreieck ABCn gilt: AB=ADn+DnB
Umgestellt nach DnB ergibt sich: DnB=AB−ADn
Da AB=6cm, erhältst du DnB=6cm−ADn.
Setzt man ADn=sinαCnDn⋅cosα in DnB=6cm−ADn ein, so erhält man:
DnB=6cm−sinαCnDn⋅cosα
Nun kennst du für DnB und für ADn Ausdrücke in Abhängigkeit von CnDn.
Diese Ausdrücke setzt man nun in die Volumenformel ein:
Setzt du nun CnDn(α)=6⋅sin(α)⋅cos(α) in die Gleichung ein, so ergibt sich:
VGes
=
31⋅π⋅(6⋅sinα⋅cosα)2⋅6
=
31⋅π⋅63⋅sin2α⋅cos2α
=
72⋅π⋅cos2α⋅sin2α
Und damit hat man die Formel aus der Angabe korrekt hergeleitet.
Für α=30∘ ergibt sich sodann VGes=72⋅π⋅cos2(30∘)⋅sin2(30∘)=42,41cm3.
Lösungsweg 2:
DnB liegt in dem Dreieck DnBCn. Um DnB in Abhängigkeit vom Winkel α darzustellen ist es also praktisch α in dem Dreieck DnB zu suchen.
Zunächst beginnst du in dem Dreieck, indem α vorzufinden ist: also in ADnCn. Dort findest du den Winkel α und einen 90∘ Winkel. Über die Winkelsumme im Dreieck kannst du also den Winkel ∢DnCnA errechnen:
∢DnCnA=180∘−90∘−α
daraus folgt ∢DnCnA=90∘−α.
Da das Dreieck ABCn mit Cn stets auf dem Thaleskreis liegt gilt allgemein für die Winkel BCnA, dass ∢BCnA=90∘.
Mit Hilfe von ∢DnCnA kannst du durch diesen Zusammenhang den Winkel ∢BCnDn in Abhängigkeit von α darstellen:
∢BCnDn=90∘−∢DnCnA=90∘−(90∘−α)=α
Dadurch lässt sich DnB in Abhängigkeit von α darstellen:
tanα
=
AnkatheteGegenkathete
=
CnDnDnB
Daraus folgt: DnB=tanα⋅CnDn
Da in der Endgleichung der Aufgabe kein Tangens vorkommt ist es sinnvoll diesen zu ersetzen. Diesen ersetzt du durch tanα=cosαsinα
Also ergibt sich:
DnB=cosαsinα⋅CnDn
Nun kennst du also DnB und ADn in Abhängigkeit von CnDn und du kannst die beiden Streckenlängen in die Volumengleichung
Zum einfachen Rechnen klammert man aus:
VGes=31⋅π⋅(CnDn)3⋅[sinαcosα+cosαsinα]
[sinαcosα+cosαsinα] lässt sich zusammenfassen, dafür erweitern wir beide Brüche mit dem jeweils anderen Nenner (siehe auch Addition ungleichnamiger Brüche):