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Kurs

Abiturkurs Stochastik

6Unabhängigkeit

In vielen Situationen ist die Frage interessant, ob sich bestimmte Zufallsereignisse gegenseitig beeinflussen. Diese Vorstellung wird mathematisch durch das Konzept der (stochastischen) Unabhängigkeit formalisiert.

Zwei Ereignisse A\text{A} und B\text{B} heißen (stochastisch) unabhängig, wenn das Eintreten von A\text{A} keinen Einfluss auf das Eintreten von B\text{B} hat und umgekehrt.

Mathematisch ausgedrückt:

PA(B)=P(B)P_A(B) = P(B) und PB(A)=P(A)P_B(A) = P(A)

Dabei ist PA(B)=P(AB)P(A)P_A(B) = \frac{P(A\cap B)}{P(A)} die bedingte Wahrscheinlichkeit.

Eine äquivalente (also gleichwertige), aber in der Praxis oft nützlichere Charakterisierung der Unabhängigkeit lautet:

P(AB)=P(A)P(B)P(A\cap B) = P(A) \cdot P(B)

Sind die Ereignisse A\text{A} und B\text{B} unabhängig, so sind auch A\text{A} und Bˉ\bar{\text{B}}, Aˉ\bar{\text{A}} und B\text{B} sowie Aˉ\bar{\text{A}} und Bˉ\bar{\text{B}} unabhängig. In diesem Fall ist die zugehörige Vierfeldertafel eine Multiplikationstafel (d. h. die äußeren Einträge ergeben sich durch Multiplikation der inneren).


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