Eine gebrochenrationale Funktion ist eine Funktion, die sich als Bruch von Polynomen darstellen lässt.
Gebrochenrationale Funktionen sind also von der Form f(x)=q(x)p(x), wobei sowohl p(x) als auch q(x) Polynome sind.
Eine gebrochenrationale Funktion wird genau dann Null, wenn das Zählerpolynom p(x)=0 ist und das Nennerpolynom an der ermittelten Nullstelle q(x)=0 ist.
Beispiel
f(x)=q(x)p(x)=x2−1x2−4x+3
Sowohl das Zählerpolynom als auch das Nennerpolynom hat eine Nullstelle unter anderem bei x0=1. An dieser Stelle nimmt die gebrochenrationale Funktion den Wert f(x0)=−1 an.
Berechnung der Nullstellen
Um die Nullstellen von f(x) zu berechnen, brauchst du also nur das Polynom p(x)=0 zu setzen. Du musst aber danach prüfen, dass für das Nennerpolynom an der ermittelten Nullstelle q(x)=0 gilt. Die Nullstellen von p(x) kannst du auf die gleiche Weise bestimmen, wie es auf der Kursseite Nullstellen von ganzrationalen Funktionen beschrieben wird.
Dabei muss eine beliebige Nullstellen x0 auch im Definitionsbereich der Funktion liegen, also x0∈Df.
Beispiel
f(x)=q(x)p(x)
=
(x−1)(x2+x+3)x2−x−6=0
↓
Berechne die möglichen Nullstellen von f(x). Setze dazu p(x)=0.
Überprüfe nun, ob das Nennerpolynom an den ermittelten Nullstellen nicht auch Null wird.
q(x1)=−15=0, und q(x2)=30=0.
Überprüfe nun, ob die Nullstellen im Definitionsbereich der Funktion liegen, indem du die DefinitionsmengeDf bestimmst. Setze dazu das Nennerpolynom gleich Null und berechne die Nullstellen von q(x).
q(x)=(x−1)(x2+x+3)=0
Aus dem Linearfaktor (x−1) kannst du die Nullstelle xq1=1 von q(x) ablesen. Überprüfe q(x) auf weitere Nullstellen. Setze dazu die zweite Klammer gleich Null.