Aufgaben zu e-Funktion und ln-Funktion
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Gegeben sind die Funktionen f und g mit f(x)=1+e1−x und g(x)=2⋅ex−1 .
Skizziere die beiden Graphen.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Video: Funktionsgraphen der Exponentialfunktionen
Graphen der Funktionen f und g
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Bestimme den Schnittpunkt der beiden Graphen.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Schnittpunkten zweier Graphen
Du suchst nach Werten x, die
in den Definitionsmengen Df und Dg beider Funktionen f und g enthalten sind und
f(x)=g(x) erfüllen.
Um solche Werte x zu finden, löst du die Gleichung f(x)=g(x) nach x auf, falls dies möglich ist.
f(x)=g(x)
In diese Gleichung setzt du die Definitionsgleichungen f(x)=1+e1−x und g(x)=2ex−1 von f und g ein.
⇔1+e1−x=2ex−1
Nun kannst du x−1 durch −(1−x) ersetzen.
⇔1+e1−x=2e−(1−x)
Anschließend kannst du beide Seiten der Gleichung mit e1−x multiplizieren, um die rechte Seite der Gleichung zu vereinfachen: Dabei ist aufgrund der Potenzgesetze e1−x⋅e−(1−x)=e0=1.
⇔e1−x+(e1−x)2=2
Vertausche die Summanden (Kommutativgesetz der Addition).
⇔(e1−x)2+e1−x=2
Dies erinnert an eine quadratische Gleichung. Nun kannst du mit y=e1−x eine Substitution durchführen, d. h., du betrachtest eine veränderte Gleichung, in der du den komplizierteren Ausdruck e1−x durch y ersetzt; dies liefert eine einfacher aussehende Gleichung:
y2+y=2
Hier kannst du 2 auf die linke Seite der Gleichung bringen.
⇔y2+y−2=0
Nun hast du eine quadratische Gleichung erhalten, die der Theorie gemäß höchstens zwei reelle Lösungen (d. h. Nullstellen) hat. Diese kannst du mit der pq-Formel berechnen:
y=−21±(21)2−(−2)=−21±41+2=−21±49=−21±23⇔y∈{−2,1}⇔y∈{−2,1}
(Hier gilt der Äquivalenzpfeil, da die Gleichung genau zwei reelle Lösungen hat.)
Die Exponentialfunktion exp:R→R+,x↦ex nimmt nur positive Werte an. Deswegen kann auch e1−x=exp(1−x) nur positive Werte annehmen und die Gleichung y=e1−x ist lediglich für y=1 erfüllbar.
e1−x=1
Wie du vielleicht schon weißt, ist exp(0)=e0=1. Also ist x=1 eine mögliche Lösung. Durch Anwendung der natürlichen Logarithmusfunktion ln auf beide Seiten der Gleichung erhältst du
⇔ln(e1−x)=ln(1)
Da ln die Umkehrfunktion von exp auf ganz R ist (deswegen bleibt der Äquivalenzpfeil gültig), gilt ln(ex)=x. Aus dem Artikel zur ln-Funktion könntest du dir gemerkt haben, dass ln(1)=0 ist.
⇔1−x=0
Hier kannst du x auf die andere Gleichungsseite bringen und bekommst die gesuchte Lösung der Gleichung f(x)=g(x).
⇔x=1
Als Letztes musst du diesen x-Wert noch in eine der beiden ursprünglichen Funktionen einsetzen, um den y-Wert des Schnittpunkts herauszufinden.
f(1)=1+e1−1=1+e0=1+1=2
Also liegt der gesuchte Schnittpunkt bei S(1∣2).
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Unter welchem Winkel schneiden sich die beiden Graphen?
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Schnittpunkt zweier Geraden
Berechnung des Schnittwinkels zweier reeller Funktionen in einem Punkt:
Gegeben sind zwei Funktionen f:Df→R, g:Dg→R, deren Graphen sich in einem Punkt x~ gemäß Teilaufgabe b) schneiden: f(x~)=g(x~). f und g wollen wir als in x~ differenzierbar voraussetzen.
Du kannst nun folgendermaßen vorgehen: Berechne Geraden g1:y=k1x+d1 und g2:y=k2x+d2, welche die nachstehenden Eigenschaften aufweisen:
f′(x~)=k1 und g′(x~)=k2
f(x~)=k1x~+d1 und g(x~)=k2x~+d2
Dies bedeutet, in Worte gefasst:
Die Steigung von g1 ist gleich der Steigung von f in x~ und die Steigung von g2 ist gleich der Steigung von g in x~.
Der Schnittpunkt (x~,f(x~))=(x~,g(x~)) der Graphen von f und g ist in g1 und g2 enthalten.
Anschließend kannst du den Schnittwinkel beider Geraden durch deren Richtungsvektoren g1 und g2 mittels der Formel cos(ϕ)=∣g1∣⋅∣g2∣⟨g1,g2⟩ berechnen (⟨.,.⟩ bezeichnet das Standardskalarprodukt):
In Teilaufgabe b) war der Schnittpunkt x~=1 mit f(1)=g(1)=2.Um die Steigungen von f und g in x~=1 zu berechnen, benötigen wir deren Ableitungen an dieser Stelle:
f′(x)=−e1−x und g′(x)=2⋅ex−1.
f′(1)=−e1−1=−e0=−1
g′(1)=2⋅e1−1=2⋅e0=2
Anschließend kannst du die gesuchten Geraden bestimmen, indem du k1=f′(1) und k2=g′(1) setzt (damit ist 1. erfüllt). Wenn du weiterhin noch 2. forderst, erhältst du durch Einsetzen von x~=1,f(1),g(1),k1 und k2 zwei Gleichungen. Diese Gleichungen formst du um, um die fehlenden Werte d1 und d2 zu berechnen:
f(x~)=k1x~+d1⇔2=(−1)⋅1+d1⇔d1=3und
g(x~)=k2x~+d2⇔2=2⋅1+d2⇔d2=0Nach diesen Schritten hast du die Geradengleichungen von g1 und g2 ermittelt:
g1:y=(−1)⋅x+3
g2:y=2⋅x
(siehe auch: (*) Alternativer Lösungsweg)
Du kannst sofort die Normalform der Geraden angeben,
g1:x+y=3
g2:(−2)⋅x+y=0
sowie deren Normalenvektoren ng1 und ng2 ablesen: (11) und (1−2).
Da Normalenvektoren in der Ebene senkrecht, d.h. in einem Winkel von 90° auf den Richtungsvektor der Geraden stehen, ist in obiger Grafik φ=φ′. Also kannst du ϕ mit der weiter oben angegebenen Formel berechnen, wobei du jedoch nicht die Richtungs-, sondern die Normalenvektoren verwendest:
cos(φ)=∣ng1∣⋅∣ng2∣⟨ng1,ng2⟩=∣(11)∣⋅∣(1−2)∣⟨(11),(1−2)⟩=1+1⋅4+1−2+1=−2⋅51=−101⇒φ=cos−1(−101)≈108,4°
Unter Verwendung eines Taschenrechners ist es dir möglich, den Wert von cos−1(−101) (in ° Winkelmaß) zu berechnen.
Achtung: Versichere dich davor in dessen Einstellungsmenü davon, dass du dein Ergebnis nicht in ° Radiant angegeben erhältst.
(*) Alternativer Lösungsweg
Dieser Lösungsweg verwendet keine Vektoren, sondern benutzt die Tatsache, dass die Steigung m einer Gerade durch m=tan(α) gegeben ist. Auflösen nach dem Steigungswinkel α (=Winkel gegen die Horizontale) durch Anwenden von tan−1(..) auf beiden Seiten der Gleichung liefert:
α=tan−1(m)Wir hatten:
g1:y=−x+3 mit Steigung m1=−1.
g2:y=2⋅x mit Steigung m2=2
Berechne nun den Steigungswinkel gemäß der Formel von oben.
Steigungswinkel von g1: α1=tan−1(m1)=tan−1(−1)=−45∘
Steigungswinkel von g2: α2=tan−1(m2)=tan−1(2)≈63,4∘
Berechne den Schnittwinkel. Ziehe dazu die Winkel voneinander ab und bilde deren Betrag.
φ=∣α2−α1∣≈∣63,4∘−(−45∘)∣=108,4∘
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Bestimme Definitionsbereich, Nullstellen und die 1. Ableitung der folgenden Funktion:
f(x)=2−ln(x2−1)1
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Definitionsbereich bestimmen
Nullstellen des Nenner
f(x)=2−ln(x2−1)1
Der Nenner ist dann 0, wenn ln(x2−1)=2 ist.
ln(x2−1) = 2 ∣e(...) x2−1 = e2 +1 x2 = e2+1 x = ±e2+1 ⇒x1=−e2+1,x2=e2+1
Definitionsbereich des Logarithmus
f(x)=2−ln(x2−1)1
Der Logarithmus ist nur für positive Zahlen definiert.
x2−1 > 0 +1 x2 > 1 ∣x∣ > 1 ⇒x>1 oder x<−1
⇒ Df=]−∞;−1[∪ ]1;+∞[\{−e2+1,e2+1}
Nullstellenbestimmung
⇒ Da im Zähler der Funktion kein Element mit x vorkommt, hat die Funktion keine Nullstellen.
Ableitungen
Bilde die 1. Ableitung
f(x)=2−ln(x2−1)1
Mit Hilfe der Potenzgesetze umwandeln.
f(x)=(2−ln(x2−1))−1
Leite jetzt mit Hilfe der Kettenregel ab:
f‘(x)=−(2−ln(x2−1))−2⋅(−x2−11⋅2x)=(x2−1)⋅(2−ln(x2−1))22x
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Gegeben ist die Funktion f mit f(x)=x⋅e1−x .
In welchen Intervallen ist f streng monoton wachsend?
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Monotonieverhalten einer reellwertigen Funktion bestimmen
Eine reellwertige Funktion f:[a,b]→R auf einem Intervall [a,b] mit a<b heißt
monoton wachsend auf [a,b], falls aus a≤x≤y≤b folgt, dass f(x)≤f(y) ist.
streng monoton wachsend auf [a,b], falls aus a≤x<y≤b folgt, dass f(x)<f(y) ist.
Kurz gesagt bedeutet monotones Wachstum: Je weiter du von a ausgehend auf b zugehst, desto größer werden die Funktionswerte von f.
monoton fallend auf [a,b], falls aus a≤x≤y≤b folgt, dass f(x)≥f(y) ist.
streng monoton wachsend auf [a,b], falls aus a≤x<y≤b folgt, dass f(x)<f(y) ist.
Kurz gesagt bedeutet monotone Abnahme: Je weiter du von a ausgehend auf b zugehst, desto kleiner werden die Funktionswerte von f.
Ist die betrachtete Funktion f:[a,b]→R differenzierbar, so kannst du ihr Monotonieverhalten folgendermaßen bestimmen:
Ist f′(x)≥0 (bzw. >0) für alle x in [a,b], so wächst f monoton (bzw. streng) auf [a,b].
Ist f′(x)≤0 (bzw. <0) für alle x in [a,b], so fällt f monoton (bzw. streng monoton) auf [a,b].
Dieses Vorgehen kannst du auf differenzierbare Funktionen f:R→R verallgemeinern, indem du die Ableitung f′ berechnest und R in größtmögliche Intervalle unterteilst, auf welchen f′≥0 oder f′≤0 ist.
In dieser Aufgabe ist
f(x)=x⋅e1−x
f ist laut Produkt- und Kettenregel differenzierbar, womit du also ihre Ableitung berechnen kannst:
f′(x)=
Anwendung der Produktregel
(x)′⋅e1−x+x⋅(e1−x)′=
Anwendung der Kettenregel unter Benutzung von (ex)′=exp′(x)=exp(x)=ex liefert:
(e1−x)′=
(exp(1−x))′=
exp′(1−x)⋅(1−x)′=
exp(1−x)⋅(−1)=
−e1−x
Durch Einsetzen der Ableitung (x)′=1 erhältst du
1⋅e1−x+x⋅(−1)⋅e1−x=
Hier kannst du den Ausdruck e1−x herausheben:
(1−x)⋅e1−x
Dabei ist e1−x für reelle x immer positiv.
Daher hängt das Vorzeichen von f′(x) nur von dem Ausdruck 1−x ab:
1−x>0 für x<1 und
1−x<0 für x>1.
Insgesamt ist
f′(x)>0 für x<1 und
f′(x)<0 für x>1.
Nach dem obigen Kriterium für differenzierbare Funktionen kannst du folgende Aussage zum Monotonieverhalten von f angeben:
f wächst streng monoton für x<1 und fällt streng monoton für x>1.
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Bestimme alle Hoch- und Tiefpunkte des Graphen von f.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Hoch- und Tiefpunkte berechnen
Aus Teilaufgabe a) weißt du bereits, dass f′(x)=(1−x)⋅e1−x ist. Berechne nun die Nullstellen der ersten Ableitung.
f′(x)=0
Setze für f′(x) ein.
⇔(1−x)⋅e1−x=0
Desweiteren solltest du aus Teilaufgabe a) in Erinnerung behalten haben, dass e1−x>0 ist. Somit ist die linke Seite der Gleichung genau dann gleich Null, wenn 1−x=0 ist. Dies ist nur für x=1 erfüllt.
⇔x=1
x=1 ist also der einzige Punkt von f, der als Hoch- oder Tiefpunkt in Frage kommt.
Um zu entscheiden, ob es sich um einen Hoch- oder Tiefpunkt handelt, berechnest du die zweite Ableitung von f.
f′′(x)=((1−x)⋅e1−x)′
Wende die Produktregel an.
=(1−x)′⋅e1−x+(1−x)⋅(e1−x)′
Wie in Teilaufgabe a) nutzt du zum Ableiten von e1−x die Kettenregel und erhältst (e1−x)′=−e1−x. Dies setzt du zusammen mit (1−x)′=−1 ein.
=−e1−x+(−1)⋅(1−x)⋅e1−x
Hineinziehen des Minuszeichens in die Klammer.
=−e1−x+(x−1)⋅e1−x
Nun klammerst du e1−x aus.
=(−1+x−1)⋅e1−x=(x−2)⋅e1−x
Nun setzt du x=1 in die 2. Ableitung von f ein.
f′′(1)=(1−2)⋅e1−1=(−1)⋅=1e0=−1<0Da f′′(1) kleiner als 0 ist, ist x=1 ein Hochpunkt von f.
Die Funktion f(x)=x⋅e1−x hat genau einen Hochpunkt bei x=1.
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Berechne zuerst die Nullstellen der 1. Ableitung.
Überprüfe mithilfe der 2. Ableitung, ob es sich um Hoch- oder Tiefpunkte handelt.
Skizziere den Graphen von f.
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Bestimme Definitionsbereich, Nullstellen und die 1. Ableitung der folgenden Funktion:
f(x)=1−(lnx)21+(lnx)2
Df=Dmax
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: ln-Funktion
Definitionsbereich bestimmen
Bestimme den Definitionsbereich von f:
f(x)=1−(lnx)21+(lnx)2
Um die Definitionslücken zu finden, benötigst du die Nullstellen des Nenners. Setze den Nenner des Bruchs gleich 0.
1−(lnx)2 = 0 +(lnx)2 1 = (lnx)2 1 = ±lnx 1. Fall: +lnx
1 = lnx ↓ ln anwenden.
e = x 2.Fall: -lnx
1 = −lnx ⋅(−1) −1 = lnx ↓ ln anwenden.
x = e−1 ↓ Potenzgesetz anwenden.
x = e1 Definitionsbereich des Logarithmus
Der Logarithmus ist nur für positive Zahlen definiert.
x>0
⇒ Df=]0;∞[\{e1;e}
Nullstellenbestimmung
Bestimme die Nullstellen von f:
1+(lnx)2=0
Durch das Quadrieren kann der zweite Summand nicht negativ werden.
⇒ Die Funktion hat keine Nullstellen.
Ableitung bilden
Bilde die Ableitung:
f(x)=1−(lnx)21+(lnx)2
Berechne die Ableitungen von Zähler (u) und Nenner (v) des Bruchs (jeweils unter Verwendung der Kettenregel).
u‘=2⋅lnx⋅x1,v‘=−2⋅lnx⋅x1
Verwende die Quotientenregel.
f′(x) = (1−(lnx)2)22⋅lnx⋅x1⋅(1−(lnx)2)−(−2)⋅lnx⋅x1⋅(1+(lnx)2) ↓ x1 ausklammern und verbleibende Elemente ausmultiplizieren.
= (1−(lnx)2)2x1⋅(2⋅lnx−2⋅(lnx)3+2⋅lnx+2⋅(lnx)3) ↓ Gleiche Elemente zusammenfassen.
= x⋅(1−(lnx)2)24⋅lnx - 5
Gegeben ist die Funktion f mit f(x)=(x2+x−5)⋅ex .
Bestimme alle Hoch- und Tiefpunkte des Graphen von f.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Hoch- und Tiefpunkte berechnen
f(x)=(x2+x−5)⋅ex
Zum Ableiten von f(x) benötigst du die Produktregel:
Die Ableitung des ersten Faktors x2+x−5 ist:
(x2+x−5)′=2x+1Damit erhältst du für die gesamte Ableitung
f′(x)=(x2+x−5)⋅ex+(2x+1)⋅ex=(x2+x−5+2x+1)⋅ex=(x2+3x−4)⋅exNun berechnest du die Nullstellen von f(x) , also die Lösung der Gleichung von f′(x)=0:
f′(x)=0
⇔ex⋅(x2+3x−4)=0
Die linke Gleichungsseite ist genau dann gleich 0, wenn einer der beiden Faktoren des dortigen Produktes gleich 0 ist.
Also ex=0 oder x2+3x−4=0.
Da die Exponentialfunktion x↦ex nur positive Werte annimmt, gibt es für ex=0 keine Lösung. Löse also nun x2+3x−4=0.
Dies kannst du mit der PQ-Formel berechnen:
x1,2=−23±(23)2−(−4)=−23±49+4=−23±425=−23±25⇒x1=−23+25=1x2=−23−25=−4
⇔x∈{−4,1}
Um nun herauszufinden, ob es sich bei diesen um Hoch- oder Tiefpunkte handelt, musst du sie in die zweite Ableitung von f einsetzen. Dafür berechnest du zuerst f′′(x) mit Hilfe der Produktregel:
f′′(x)f′′(x)==(f′(x))′=(x2+3x−4)⋅ex+(2x+3)⋅ex(x2+3x−4+2x+3)⋅ex=(x2+5x−1)⋅exNun setzt du die Nullstellen der 1. Ableitung -4 und 1 in die zweite Ableitung ein.
f′′(−4)=((−4)2+5⋅(−4)−1)⋅e−4=(16−20−1)⋅e−4=−5⋅>0e−4<0,
sowie
f′′(1)=(12+5⋅1−1)⋅e1=(1+5−1)⋅e=5⋅>0e>0.
Du siehst nun, dass an der Stelle x=−4 der Graph von f einen Hochpunkt und an der Stelle x=1 einen Tiefpunkt hat.
Im Schaubild unten siehst du den Graphen von f(x) gezeichnet (keine Sorge, dass war in der Aufgabe nicht verlangt ;-) ). Wie du siehst passen Hoch- und Tiefpunkt zum Graphen.
Berechne zuerst die Nullstellen der 1. Ableitung.
Überprüfe mithilfe der 2. Ableitung, ob es sich um Hoch- oder Tiefpunkte handelt.
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Sei f(x) eine differenzierbare Funktion, sodass f(x)>0 für alle x∈R gilt.
Berechne die Ableitung von ln(f(x)) mit der Kettenregel.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kettenregel
Zuerst bestimmen wir die Funktionen v(x) und u(x). Hier ist v(x)=f(x) und u(x)=ln(x). Wir wissen, dass v′(x)=f′(x) und u′(x)=1/x. Einsetzen ergibt
(ln(f(x)))′=u′(v(x))⋅v′(x)=v(x)1⋅f′(x)=f(x)f′(x).Hast du eine Frage oder Feedback?
Sei a eine positive relle Zahl. Benutze die Formel aus Teilaufgabe a), um die Ableitung von f(x)=ax zu berechnen.
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Logarithmus-Regeln
Wir verwenden die Formel aus a)
(ln(f(x)))′=f(x)f′(x)und formen nach f′(x) um. Dafür multiplizieren wir auf beiden Seiten der Formel mit f(x) und erhalten
f′(x)=(ln(f(x)))′⋅f(x).Nun setzen wir f(x)=ax ein. Jetzt erkennen wir, dass wir mit den Logarithmus-Regeln ln(ax)=x⋅ln(a) schreiben können. Damit folgt (ln(ax))′=ln(a). Das ergibt
f′(x)=ln(a)⋅ax.Hast du eine Frage oder Feedback?
Wie kannst du den Lösungsweg aus b) verändern, wenn du die Ableitung von xx berechnen willst?
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Ableitung
Wie in b) erhalten wir für eine beliebige Funktion f(x) die Formel
f′(x)=(ln(f(x)))′⋅f(x).Jetzt setzen wir f(x)=xx ein. Mit den Logarithmusregeln folgt ln(f(x))=x⋅ln(x). Also ist
(ln(f(x)))′=1⋅ln(x)+x⋅x1=ln(x)+1.Somit folgt
f′(x)=(ln(f(x)))′⋅f(x)=(ln(x)+1)⋅xx.Hast du eine Frage oder Feedback?
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Bestimme die Ableitung von f :
f(x)=ln(x)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kettenregel
Finde die einzelnen Funktionen
f(x)=ln(x)
Finde die einzelnen Ableitungen
g(x)=ln(x)h(x)=x⇒f(x)=g(h(x))
g′(x)=x1h′(x)=2x1
Setze nun alles in die Formel der Kettenregel ein
f′(x)===g′(h(x))⋅h′(x)x1⋅2x12x1
Hast du eine Frage oder Feedback?
f(x)=ex2+2x
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kettenregel
f(x) = ex2+2x ↓ Zerlege f, sodass die Kettenregel angewandt werden kann
g(x) = ex ↓ Leite die einzelnen Funktionen ab
h(x) = x2+2x g´(x) = ex h´(x) = 2x+x1 ↓ Setze nun alles in die Formel der Kettenregel ein
f´(x) = g´(h(x))⋅h´(x) = ex2+2x⋅(2x+x1) Hast du eine Frage oder Feedback?
f(x)=esin(x2)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kettenregel
Zerlege f so, dass du die Kettenregel anwenden kannst.
f(x)=esin(x2)
Um die Ableitung von f anzugeben, muss man die Ableitungen von g und h bestimmen.
g kann direkt abgeleitet werden, um h abzuleiten, muss die Kettenregel erneut verwendet werden. Zerlege dazu h.
g(x)=exh(x)=sin(x2)⇒f(x)=g(h(x))
Leite u und v ab.
g′(x)=ex
u(x)=sin(x)v(x)=x2⇒h(x)=u(v(x))
Nun kannst du mit der Kettenregel alle Ableitungen bestimmen.
u′(x)=cos(x)v′(x)=2x
f′(x)====g′(h(x))⋅h′(x)eh(x)⋅h′(x)esin(x2)⋅u′(v(x))⋅v′(x)esin(x2)⋅cos(x2)⋅2x
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f(t)=et3+sin(t)
Für diese Aufgabe benötigst Du folgendes Grundwissen: Kettenregel
Infos zur Anwendung der Regel findest du im Artikel Kettenregel. Im Folgenden kannst du mit f(t) genauso umgehen wie mit f(x), nur dass als Variable t und nicht x verwendet wird und nach dieser abgeleitet wird.
f(t) = et3+sin(t) ↓ Zerlege f(t), sodass die Kettenregel angewandt werden kann.
g(t) = et h(t) = t3+sin(t) ↓ Leite die einzelnen Funktionen ab.
g´(t) = et h´(t) = t3+sin(t) ↓ Kettenregel aufstellen
f´(t) = g´(h(t))⋅h´(t) ↓ Setze alles in die Formel der Kettenregel ein.
f´(t) = et3+sin(t)⋅(3t2+cos(t)) Hast du eine Frage oder Feedback?
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